QIX Dividenden Europa: BMW rechnet angesichts des Zollstreits mit höheren Preisen und fährt Produktion in China hoch

Trotz sich weiter eintrübenden Konjunkturdaten aus Deutschland zeigt sich der QIX Dividenden Europa Index am Dienstag robust und klettert dabei auf ein Monatshoch. Zusätzlich wird der Index von wieder schwächeren Euro gestützt.
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Schließlich notiert er am Nachmittag mit 0,2% im Plus bei 10.125 Punkten. Telia verwöhnt seine Aktionäre mit einem 1,5 Mrd. Euro schweren Aktienrückkauf und einer Kapitalrendite von 5,3% mehr als fürstlich. BMW kalkuliert aufgrund des derzeitigen Handelskonflikts mögliche Preissteigerungen und kündigt eine Erhöhung der Produktionskapazität ab 2019 in China an.
Einer der gestrigen Gewinner im Dividenden-Index war die Aktie der Telia Company. Heute verbucht sie einen leichten Rückgang auf 4,08 Euro. Die Zahlen, die der skandinavische Telekom- und Mobilfunkkonzern für das 1.Geschäftsquartal veröffentlichte, waren auf den ersten Blick zunächst enttäuschend. Telia hatte dabei einen unerwarteten Verlust ausgewiesen. Erst bei der genaueren Analyse kamen die überwiegend positiven Aspekte des Berichts zum Vorschein. So stieg im 1.Jahresviertel der Umsatz des Mobilfunkanbieters gegenüber dem Vorjahr um 3,2% auf 19,85 Mrd. SEK (1,94 Mrd. Euro). Das generelle Umsatzwachstum in den jeweiligen Landeswährungen war dagegen geringer und betrug nur 0,2%. Auch beim bereinigten EBITDA konnte Telia einen Zuwachs um 7,4% auf knapp 6,5 Mrd. SEK (635 Mio. Euro) vermelden. Allerdings musste das finnisch-schwedische Unternehmen aufgrund von Anteilsverkäufen einen Verlust von 710 Mio. SEK (69 Mio. Euro) hinnehmen, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 6,9 Mrd. SEK (673 Mio. Euro) angefallen war.
In den vergangenen Monaten hatte sich der Mobilfunkkonzern von mehreren eurasischen Geschäftsbereichen getrennt. Die strategischen Verkäufe hatte das Management damit begründet, sich nur noch auf das Kerngeschäft im nordisch-baltischen Raum konzentrieren zu wollen. Hierbei wurden unter anderem die Beteiligungen am aserbaidschanischen Mobilfunknetzbetreiber Azercell und an dem einst von Telia mitgegründeten Unternehmen MegaFon veräußert. Auch die restlichen Anteile an Spotify Technology wurden zuletzt kurz vor dessen Börsengang für knapp 221 Mio. Euro an institutionelle Investoren verkauft. Nach den Anteilsverkäufen will das Unternehmen nun seinen Aktionären mehr Geld zukommen lassen und beschloss neben einem Aktienrückkauf auch eine höhere Dividende für 2017. Für das laufende Gesamtjahr will Telia operativ einen höheren Cashflow als im Vorjahr erzielen. 2017 lag er bei 9,7 Mrd. SEK (946 Mio. Euro). Auch das operative Ergebnis (EBITDA) soll leicht über dem Wert des Vorjahres liegen.
Mit der höheren Dividende von 2,30 SEK (0,22 Euro) für 2017 bietet die Aktie der Telia Company aktuell eine stattliche Rendite von 5,3%. Das Ziel des Vorstands war es dabei mindestens 80 Prozent des freien Cashflows an die Aktionäre als Gewinnbeteiligung zu verteilen. Trotz des starken Wettbewerbs und der laufenden Restrukturierung hat das skandinavische Unternehmen die Dividende in den letzten Jahren relativ stabil gehalten. Von 2009 bis 2016 schwankte die Ausschüttung zwischen 2,00 SEK und 3,00 SEK (0,31 Euro). In dieser Zeit kamen die Anteilseigner jedoch in den Genuss einer äußerst attraktiven Rendite von im Durchschnitt 5,8%.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Leicht im Minus bei 79,90 Euro befindet sich heute im Dividenden-Index auch die Aktie von BMW. Der Autokonzern erhöht in China aufgrund der Strafzölle Pekings auf US-Autos die Preise. Zugleich kündigt er aber auch den Ausbau seiner Produktion in der Volksrepublik um ein Viertel an. BMW China wird nicht in der Lage sein, die Zollerhöhungen für importierte Autos aus den USA komplett zu absorbieren, erklärte ein Sprecher des Unternehmens am Montag. Derzeit kalkulieren wir in dem Zusammenhang nötige Preiserhöhungen. Zudem vereinbarten BMW und der chinesische Autobauer Brilliance den Ausbau ihres Joint Ventures in China. Hierzu teilte BMW gestern in München mit, ab nächstem Jahr seine Produktion in China von 400.000 auf 520.000 Autos jährlich hochfahren zu wollen. Darüber hinaus soll der ab 2020 in Shenyang gebaute vollelektrische SUV X3 als erster in China gebaute BMW auch in andere Länder exportiert werden. Derzeit baut BMW in seinem größten US-Werk in Spartanburg Autos der SUV-Modelle X3 bis X6, die auch nach China exportiert werden. Am Freitag hatte China als Reaktion auf US-Strafzölle eine Anhebung der Zollsätze für Autos aus den USA auf 40% angekündigt. Für den Rest der Welt dagegen hatte Peking die Autozölle zum 1. Juli von 25 auf 15% herabgesetzt.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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