QIX Deutschland: Warum die Deutsche Telekom eine Rekorddividende ankündigt und E.ON bis 2028 mehr Geld in den Netzausbau investieren will
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Positiv aufgenommene Unternehmenszahlen treiben den QIX Deutschland am Mittwoch gut 0,7 % ins Plus auf 17.295 Punkte. Deutsche Telekom will nach dem Rekordjahr in 2025 weiter zulegen, die Aktionäre erhalten dank starker US-Geschäfte sogar eine rekordhohe Dividende von 0,90 Euro. Energieversorger E.ON plant angesichts zuletzt sprudelnder Gewinne von 2024 bis 2028 nun bis zu 43,0 Mrd. Euro in den Ausbau der EU-weiten Netzinfrastruktur zu stecken.
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Am Mittwoch ist im Qualitäts-Index ungeachtet starker Geschäftsergebnisse die Aktie der Deutschen Telekom mit gut 2,3 % im Minus bei 34,10 Euro, befindet sich aber damit noch immer auf Rekordkurs. Die Papiere des Mobilfunk- und Breitbandanbieters werden dabei vor allem von der heutigen Dividendenankündigung und dem für 2025 erwarteten deutlichen Ergebnisanstieg angetrieben. Denn wie die Deutsche Telekom mitteilte, soll nach dem abgelaufenen Rekordjahr in 2025 der operative Gewinn um rund 4,5 % auf etwa 44,9 Mrd. Euro zulegen. Und auch der freie Cashflow, der die Dividendenpläne maßgeblich mitbestimmt, soll um gut 4,0 % steigen. Im vergangenen Jahr setzte der Mobilfunk-Dienstleister mit knapp 115,8 Mrd. Euro jedenfalls rund 3,4 % mehr um als ein Jahr zuvor. Entscheidend getragen wurde die starke Entwicklung der Deutschen Telekom dabei einmal mehr von der Tochter T-Mobile US. Ende Januar hielt das Unternehmen gut 51,5 % an der US-Mobilfunktochter, die sich für 2025 ebenfalls ambitionierte Ziele beim Kundenwachstum und freien Mittelzufluss gesetzt hat. Schließlich will T-Mobile US in diesem Jahr die Zahl der Vertragskunden um 5,5 bis 6 Mio. steigen. Bei der Deutschen Telekom soll die US-Sparte auch maßgeblich zum künftigen Wachstum und operativen Gewinn beitragen. Ohne das boomende Amerika-Geschäft dürften die Bonner bis Ende 2027 auch nur um durchschnittlich 2,5 bis 3,0 % wachsen, statt zusammen um bis zu 4,0 %.
Allerdings gibt die US-Mobilfunksparte das eigentliche Wachstumstempo bei der Deutschen Telekom vor, was eine gewisse operative Abhängigkeit darstellt. Zumal der Wettbewerb in Amerika im Bereich Mobilfunk-Dienstleistungen unter anderem mit den dortigen Rivalen wie AT&T und Verizon hoch ist. Bei den heutigen Prognosen der Muttergesellschaft sind aber noch keine Effekte aus den zuletzt angekündigten Übernahmen enthalten. Denn in den USA hatte sich die Deutsche Telekom über ihre Tochter in 2024 die Mobilfunksparte und Netzfrequenzen vom Konkurrenten U.S. Cellular gesichert. Darüber hinaus sollen auch noch die US-Zukäufe von Lumos und Metronet die dortige Glasfasersparte stärken. Der über 50,0-prozentige Anteil an T-Mobile US bleibt damit für die Deutsche Telekom zweifellos ein Juwel. Zumal damit heute auch eine Rekorddividende für 2024 von 0,90 Euro verkündet wurde, nach 0,77 Euro im Vorjahr. Die Aktie selbst wirft aber nur noch 2,7 % an Dividendenrendite ab. Mit der Nettomarge von 10,0 % erfüllt das Unternehmen aber relevante Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einer der größten Gewinner ist am Mittwoch im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von E.ON, die heute um 3,5 % auf 12,50 Euro anzieht. Dabei legen die Papiere des Versorgers heute vor allem deshalb zu, weil das Management neben den Investitionsplänen auch die mittelfristigen Gewinnerwartungen angehoben hat. Schließlich plant E.ON dank zuletzt sprudelnder Gewinne von 2024 bis 2028 bis zu 43,0 Mrd. Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur zu investieren. Dies wären immerhin 1,0 Mrd. Euro mehr als bislang prognostiziert wurden. Und auch im Tagesgeschäft dürfte es künftig für den Energie-Dienstleister besser laufen. Dementsprechend wurde heute auch eine etwas höhere EBITDA-Prognose bis 2028 von über 11,3 Mrd. Euro statt bislang über 11,0 Mrd. ausgegeben. Bei E.ON ist die Ertragskraft in weiten Teilen allerdings an die von der Bundesnetzagentur vorgegeben Verzinsung gebunden. Bis zu 78,0 % des operativen Ergebnisses sind derzeit sogar von dem Regulator abhängig. Die Rendite könnte aber von der neuen CDU-geführten Regierung auf EU-Niveau angehoben werden. Wie diese ab 2029 für das Strom-Geschäft aussehen soll, sei heute noch nicht absehbar, hieß es am Mittwoch hierzu.
Der Chef schrieb deshalb die Investitionspläne für E.ON auch nicht wie sonst üblich um ein Jahr fort. Man sei zwar bereit, weiter zu investieren, sagte der Manager heute, aber niemals um jeden Preis. Denn diese Summen müssen von E.ON erstmal erwirtschaftet oder über zusätzliche Kredite vorfinanziert werden. Anfang 2024 hatte das Management bis zum Jahr 2027 sogar nur einen Investitionswert von rund 33,0 Mrd. Euro in den Raum gestellt. Rund 70,0 % der Investitionsgelder verteilt über die nächsten Jahre werden aber von dem Energieversorger ins deutsche Stromnetz gesteckt. E.ON glänzt aber heute auch mit seiner Dividendenanhebung auf 0,55 Euro, was den Anteileignern eine Kapitalrendite von 4,4 % einbringt.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an. Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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