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QIX Deutschland: Starke STMicroelectronics-Zahlen schieben Infineon auf Allzeithoch

11.01.21 15:06 Uhr

QIX Deutschland: Starke STMicroelectronics-Zahlen schieben Infineon auf Allzeithoch | finanzen.net

Beim QIX Deutschland kommt es am Montag nach dem starken Jahresauftakt zu ersten Gewinnmitnahmen. Dabei liegt der Index am Nachmittag leicht mit 0,6% auf 14.880 Punkten hinten.

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Überraschend starke Quartalsgeschäfte (+20%) bei Konkurrent STMicroelectronics treiben Infineon auf neue Kurshöhen. FUCHS PETROLUB schließt schwieriges Geschäftsjahr 2020 deutlich über den Erwartungen erfolgreich ab.

Dank eines kräftigen Kursanstiegs von über 6% konnte am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie von Infineon ein neues Allzeithoch markieren. Am heutigen Montag gibt sie allerding erstmal wieder auf 33,75 Euro nach. Unterstützung bekam der Halbleiterspezialist dabei am Freitag vom französischen Rivalen STMicroelectronics, der im Schlussquartal deutlich mehr Geschäft gemacht hatte als zuvor erwartet. Immerhin lag der Umsatz des Konkurrenten mit 3,24 Mrd. USD nicht nur gut ein Fünftel höher als im Vorquartal, sondern auch über dem zuvor in Aussicht gestellten Wert von bis zu knapp 3,1 Mrd. USD. Vor allem Chips für Konsumentengeräte wie Smartphones und Tablets sowie für die Autoindustrie, einem wichtigem Absatzmarkt Infineon`s, hatten zu diesem Umsatzsprung geführt. Die Münchner selbst konnten im durchaus schwierigen Corona-Jahr 2020 operativ bisher aber ebenfalls eine beachtliche Robustheit hinlegen. Zwar gab es pandemiebedingt im Frühjahr einen Absatzeinbruch, der sich durch die gesamte Automobilbranche zog. Angesichts der anhaltend höheren Nachfrage nach hochwertigen Chips in Technologiebereichen wie dem neuen 5G-Mobilfunkstandard und der Unterhaltungselektronik, hatten bei Infineon danach aber wieder zu einer spürbaren Umsatzerholung geführt. Zudem stieg das Unternehmen mit dem strategisch wichtigen aber teuren Zukauf des US-Wettbewerbers Cypress Semiconductor in die Top 10 der weltweit größten Halbleiterproduzenten der Welt auf. Und im Bereich der Automobil-Elektronik wird vom Management sogar der internationale Spitzenplatz anvisiert.

Folglich sind für Infineon als Zulieferer und potenzieller Profiteur der global voranschreitenden E-Mobilitäts-Entwicklung künftig hier auch dank der mittlerweile soliden Markstellung enorme Wachstumsraten zu erwarten. Für das laufende Jahr 2020/21 wird von dem Chiphersteller jedenfalls ein Umsatzniveau von rund 10,5 Mrd. Euro angepeilt, das den Vorjahreswert (8,57 Mrd. Euro) um mehr als ein Fünftel übertreffen dürfte. Die Aktie kommt aber nach dem jüngsten Kursanstieg auf eine KGV-technische Bewertung von gut 35. Dennoch erzielt Infineon weiterhin eine Eigenkaptalrendite von über 10% und ist mit einer gegenwärtigen Eigenkaptalquote von 64% finanziell ebenfalls bestens aufgestellt. Damit entspricht das Papier auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Positiv ausgefallene Zahlen führen am Montag im Qualitäts-Index bei der Aktie von FUCHS PETROLUB zu leichten Kursabschlägen. Aktuell gibt die Aktie demzufolge leicht auf 45,55 Euro nach. Wie erste Eckdaten zeigen, hat der weltweit führende Schmierstoffspezialist in 2020 doch besser abgeschnitten als erwartet. Geholfen hat dem Unternehmen hierbei insbesondere ein starker Monat Dezember, der die Erlöse und Erträge des vierten Quartals höher ausfielen ließ. Auf das Gesamtjahr gesehen musste FUCHS PETROLUB beim Umsatz durch die Corona-Einflüsse aber dennoch ein Minus von 7% auf 2,4 Mrd. Euro hinnehmen. Beim EBIT wird ebenfalls mit einem Rückgang gerechnet, allerdings dürfte der Betriebsgewinn nur noch im mittleren einstelligen Prozentbereich anstatt wie zuvor um 15% rückläufig sein. Damit lagen die Mannheimer, die vor allem hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industriebereiche wie Autozulieferer, Maschinenbauer und die Nahrungsmittelbranche entwickelt, deutlich über den Erwartungen der Analysten. Erst im Herbst erhöhte FUCHS PETROLUB in Anbetracht der auf den Weg gebrachten Kosteneinsparungen und des wieder zunehmenden Wachstums in China sowie der Erholung in Europa und Amerika sein bisheriges 2020er Gewinnziel.

Dabei hatte das Unternehmen bis Ende des 1.Halbjahrs unter dem weltweiten Covid-19-bedingten Wirtschaftseinbruch gelitten. Durch die globale Aufstellung, dem robusten Produktmix und Maßnahmen wie Kurzarbeit und Reisestopp konnte allerdings operativ vom Management schlimmeres verhindert werden. In jedem Quartal wurden vom Spezialschmierstoff-Hersteller zudem auch immer Gewinne erwirtschaftet. Und dank der vielfältigsten Nischenprodukte bleibt FUCHS PETROLUB mit einer hohen Eigenkapitalquote von 77% und der zuletzt erwirtschaftete EBIT-Marge von 15% auch weiterhin unverändert erfolgreich.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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