QIX Deutschland: Henkel hebt organische Wachstumsprognose für 2022 auf bis zu 7,5 % an
Die russische Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte sorgt am Mittwoch vor der heutigen US-Notenbanksitzung beim QIX Deutschland zunächst für Verluste. Der Index liegt aber am Nachmittag leicht im Plus bei 12.500 Punkten.
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Henkel erhöht angesichts starker Q3-Klebstoffgeschäfte seine diesjährigen Umsatzerwartungen und bekräftigt die EBIT-Ziele von 9 bis 11 %. Merck plant bis 2024 in Frankreich einen deutlichen Produktionsausbau von Verbrauchsmaterialien zum Einmalgebrauch, um die hohe Nachfrage bedienen zu können.
Einer der heutigen Tagesfavoriten ist im Qualitäts-Index die Henkel-Aktie. Dabei liegt sie mit 1,0 % im Plus bei aktuell 62,20 Euro. Gestern erhöhte das Management des Konsumgüterherstellers dank der anhaltend guten Entwicklung in der Klebstoffsparte bereits zum zweiten Mal die Erlösprognose für das Gesamtjahr. 2022 soll das organische Wachstum bei 5,5 bis 7,5 % liegen, teilte die Unternehmensführung am Dienstag auf einem Kapitalmarkttag mit. Bislang hatte Henkel nur 4,5 bis 6,5 % seinen Investoren in Aussicht gestellt. Das Klebstoffgeschäft habe auch im 3. Quartal sein starkes organisches Umsatzwachstum fortgesetzt, hieß es. Für diese Sparte erwartet der Produzent bekannter Marken wie Pritt und Persil für dieses Jahr nun ein Plus von 10 bis 12 % und damit jeweils 2 % mehr als zuvor. Die Düsseldorfer hatten bereits zu den Halbjahreszahlen Mitte August ihre Umsatzerwartungen angehoben, auch getrieben von einem schwachen Euro sowie Preiserhöhungen. Anhaltend steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik lasten jedoch weiterhin auf den Ergebnissen, sodass für 2022 weiter von sinkenden Gewinnen ausgegangen wird. Henkel erwartet diesbezüglich aber weiter eine Umsatzrendite von 9 bis 11 %. Allerdings dürfte das bereinigte Ergebnis des Wachsmittel- und Kosmetikunternehmens zu konstanten Wechselkursen um 35 bis 15 % sinken. Der Finanzvorstand sieht inzwischen jedoch "Potenzial", das obere Ende der Spanne zu erreichen. Henkel arbeite dabei weiter mit Nachdruck daran, durch umfassende Maßnahmen die Auswirkungen der drastisch gestiegenen Kosten auf unsere Ergebnisentwicklung soweit wie möglich zu kompensieren, betonte gestern erneut der Vorstand. Zuletzt hatte der Manager die Mehrkosten für dieses Jahr hierdurch auf rund 2,0 Mrd. Euro geschätzt.
Gestern wurden zudem auch die mittel- bis langfristigen Ziele von der Unternehmensführung bekräftigt. Unter anderem hat sich Henkel dabei eine EBIT-Marge von 16 % zum Ziel gesetzt. Schon im ersten Halbjahr zeigte vor allem die Marke Persil ein zweistelliges Wachstum und konnte sogar weitere Marktanteilsgewinne erzielen. Darüber hinaus kommt das Unternehmen auch bei der laufenden Fusion der beiden Konsumentensparten gut voran. Bei der Einführung der neuen Organisationsstruktur liege der Konzern in den meisten Regionen vor dem ursprünglich angekündigten Zeitplan, erklärte der Vorstandschef am Dienstag. Durch die Bündelung des gut 10 Mrd. Euro Umsatz generierenden Konsumentengeschäfts erhofft sich Henkel nicht nur Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe, sondern auch mehr Wachstum. Letztlich liegt das mittelfristige Synergieziel bei 500 Mio. Euro pro Jahr. Schon seit Mitte 2021 wurden jedenfalls eigene Marken und margenschwache Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von bis zu 1,0 Mrd. Euro zur Disposition gestellt. Henkel hatte sich in den ersten 6 Monaten des Jahres auch schon von einigen Nicht-Kerngeschäften im Kosmetikbereich getrennt. Mit einer Eigenkapitalquote von 61 % wurde zuletzt operativ auch äußerst konservativ agiert. Und die robuste Eigenkapitalrendite von 8 % konnte dabei ebenfalls überzeugen. Dank dieser Kennzahlen erfüllt die Aktie wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX).
Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.
Unter leichtem Abgabedruck steht am Dienstag im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von Merck, die dabei auf aktuell 165,25 Euro nachgibt. Dabei hatte das Pharma- und Spezialchemieunternehmen jüngst angekündigt, in den französischen Standort Molsheim über 130 Mio. Euro investieren und bis 2028 zudem auch noch bis zu 800 neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Die Produktionskapazität für Produkte für die biopharmazeutische Industrie in dem Werk bei Straßburg solle ausgebaut werden, teilte Merck hierzu mit. Den Angaben zufolge sollen bis 2024 weitere 3.500 Quadratmeter Produktionsräume, ein Verwaltungsgebäude und ein neues Logistiklager in Betrieb genommen werden. Bei den Plänen geht es konkret um die Produktion von Verbrauchsmaterialien zum Einmalgebrauch, die bei der Herstellung von Covid-19-Impfstoffen sowie anderen lebensrettenden Therapien verwendet werden. Viele Biopharma-Hersteller hätten laut Merck aufgrund der größeren Flexibilität, Kosten- und Zeitersparnis sowie des geringeren Kontaminationsrisikos auf die Einmalgebrauch-Technologie umgestellt. Die Investition in Frankreich sei ein zentrales Element zur Erweiterung der globalen Produktionskapazität, betonte die Unternehmenschefin von Merck. Aktuell sind am Standort Molsheim rund 2.100 Mitarbeiter beschäftigt.
Dabei hatte sich der Pharma- und Laborzulieferer zuletzt zum Ziel gesetzt, bis 2025 die Umsatzgröße auf rund 25 Mrd. Euro steigern zu wollen. Im laufenden Jahr werden aber zunächst Einnahmen von 21,9 bis 23 Mrd. Euro angestrebt. Stärkster Wachstumsmotor soll bei Merck dabei vor allem das weltweite Laborgeschäft mit einem Umsatzziel von 900 Mio. Euro werden. Neben der zuletzt boomenden Laborzuliefer-Sparte trugen aber auch das Pharma- und Elektronikgeschäft mit Halbleitermaterialien zu den jüngst dynamischen Quartalszuwächsen von 14 % auf 5,6 Mrd. Euro bei. Zusätzlich profitierte Merck im 2. Jahresviertel auch von Währungseffekten und konnte zudem einen Teil der gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten durch Preiserhöhungen ausgleichen.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Merck KGaA
Analysen zu Merck KGaA
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.11.2024 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | UBS AG | |
15.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.11.2024 | Merck Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.10.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
29.07.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
25.06.2024 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
06.12.2023 | Merck Halten | DZ BANK | |
27.11.2023 | Merck Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.03.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
02.03.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.02.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
02.02.2023 | Merck Verkaufen | DZ BANK | |
15.11.2022 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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