QIX Deutschland: Fresenius glänzt mit Value-Werten wie 9er-KGV
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Die heutigen US-Verbraucherpreise sorgen beim QIX Deutschland am Mittwoch für gute Stimmung. Folglich legt der Index am Nachmittag um 0,5 % auf 15.120 Punkte zu.
Werte in diesem Artikel
Fresenius will mit operativen Umbau die derzeitigen Problemsparten FMC und Vamed profitabler machen und ab 2025 jährlich 1,0 Mrd. Euro einsparen. US-Investmentbank Goldman Sachs erwartet bei SAP erneut starke Q1-Cloudgeschäfte und erhöht dabei das Kursziel für die Aktie auf 145,00 Euro.
Am Mittwoch ist im Qualitäts-Index die Aktie von Fresenius mit Zugewinnen von 0,6 % auf 25,53 Euro einer der Favoriten. Dabei bewegt sich der Gesundheitsdienstleister und Klinikbetreiber operativ derzeit weiterhin in einem ungewohnten Umfeld. Denn aktuell ist das Wachstum vergleichsweise gering, und dem stehen hohe Kosten und Schulden gegenüber, die in Zeiten steigender Kapitalmarktzinsen zum Problem werden könnten. Eigentlich sollte das Kerngeschäft von Fresenius durchweg stabil und verlässlich laufen. Hierzu gehören neben dem Betrieb der Helio-Krankenhäuser auch die weltweiten Dialysedienste der Tochter Fresenius Medical Care. Zudem verkauft das Unternehmen auch Infusionslösungen und klinische Ernährung als Teil zahlreicher Serviceleistungen in Gesundheitseinrichtungen. Allerdings ist die Gruppe in den letzten Jahren damit nur noch leicht gewachsen, und hatte gerade in der Corona-Zeit mit gestiegenen Hygienekosten zu kämpfen, die in der Dialysesparte sogar zeitweise zu Verlusten führten. Fresenius konnte aber für 2022 erstmals wieder einen Erlösanstieg von über 10 % auf 40,84 Mrd. Euro vorlegen. Die Aktie notiert aber aufgrund der jüngsten Probleme und der hohen Übernahme-getriebenen Verschuldung nur noch mit einem KGV von 9, während es in den letzten 10 Jahren meist bei über 20 lag. Das Management ist sich dessen bewusst, und will der Gesundheitsholding eine neue strategische Ausrichtung vorgeben. Künftig soll bei Fresenius der Fokus dabei vor allem auf den beiden wachstumstreibenden Sparten Helios und Kabi liegen.
Dagegen sollen die schwächelnden Geschäfte der Dialysetochter Fresenius Medical Care und Vamed mehr operativen Freiraum erhalten und sogar als Finanzbeteiligung gehalten werden. Fresenius will hier aber, sollten die internen Vorgaben nicht erfüllt werden, Teilverkäufe in Betracht ziehen. Mit den Umbauplänen sollen jedenfalls ab 2025 jährliche Einsparungen von rund 1,00 Mrd. Euro erreicht werden. Was Investoren aber zuletzt nicht gefallen hat, waren die jüngst verkündeten Dividendenpläne, die erstmals seit 27 Jahren mit 0,92 Euro keine Erhöhung der Ausschüttung vorsehen. Dennoch bieten die Papiere von Fresenius aktuell eine Kapitalrendite von 3,9 %. Der Dividenden-Schritt scheint jedoch notwendig zu sein, um von der steigenden Schuldenlast nicht erdrückt zu werden. Für 2023 rechnet Fresenius jedenfalls mit 700 bis 750 Mio. Euro an Zinsausgaben durch die inzwischen höheren Finanzierungskosten. Währung rund 890 Mio. Euro demnächst als 2022er-Dividenden ausgeschüttet werden. Bei einer Eigenkapitalquote von zuletzt nur 26 % hätte hier aber sogar eine Dividendenkürzung stattfinden können. Allerdings konnte Fresenius im letzten Jahr wieder eine Eigenkapitalrendite von über 10 % erwirtschaften. Damit erfüllt die Aktie auch wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einer der Top-Performer der letzten Wochen war im Qualitäts-Index vor allem die SAP-Aktie, die auch am Mittwoch mit 0,5 % bei 116,80 Euro im Plus steht. Dabei hatten die Anteilscheine des Softwareentwicklers zuletzt auch von einer positiven Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs profitiert. So erhöhten die Bankanalysten vor den am 21. April von SAP erwarteten Quartalszahlen ihr Kursziel von 135,00 auf 145,00 Euro und bestätigten zugleich die bisherige "Buy-Einstufung. Das 1. Quartal sollte die Widerstandsfähigkeit des Cloud-Geschäfts unter Beweis stellen, schrieben sie dabei in ihrer Einschätzung. Der Fokus der Investoren dürfte dabei auf die mittelfristigen Unternehmensziele gerichtet sein. Ob sich bei SAP die zuletzt starke Dynamik in der Cloud-Sparte fortgesetzt hat, werden die neuen Zahlen zeigen. Das bislang so beachtliche Wachstum des Cloud-Geschäfts, das 2022 und über 30 % zulegen konnte, will der SAP-Vorstand in den kommenden Jahren sogar noch weiter ankurbeln. Vor allem auch um im Markt für Unternehmenssoftware von US-Rivalen wie Salesforce, Oracle und ServiceNow nicht weiter abgehängt zu werden. So hatte SAP in den letzten Quartalen mit hohen Investitionen in Marketing, Produkte und Technik rund um die eigene Cloud-Software auch einen kurzzeitigen Margen- und Gewinnrückgang in Kauf genommen, um später schneller wachsen zu können.
Inzwischen aber investiert das IT-Unternehmen auch in den zuletzt so boomenden ChatGPT-Bereich. Dabei hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" jüngst über einen von SAP geplanten Einstieg beim Heidelberger KI-Start-up Aleph Alpha berichtet. SAP wolle sich in der jetzt laufenden zweiten Finanzierungsrunde beteiligen, die Rede sei von einem Betrag unter 100 Mio. Euro, berichtete die Zeitung. Die Entscheidung dürfte in den kommenden 2 bis 3 Wochen fallen. Das 2019 gegründete und für SAP so interessante Unternehmen gilt dabei als einer der Hoffnungsträger für eine eigenständige europäische "Künstliche Intelligenz". Schließlich soll das von Aleph Alpha entwickelte KI-Programm "Luminous" mit ChatGPT des US-Marktführers Open AI mithalten können. Schon 2021 hatte das Start-up dem Bericht zufolge eine Finanzierungsrunde über rund 23 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Analysen zu Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Datum | Rating | Analyst | |
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12:01 | Fresenius SECo Buy | UBS AG | |
05.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Warburg Research | |
04.02.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Deutsche Bank AG | |
03.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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12:01 | Fresenius SECo Buy | UBS AG | |
05.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Warburg Research | |
03.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Deutsche Bank AG | |
03.02.2025 | Fresenius SECo Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.01.2025 | Fresenius SECo Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.02.2025 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.11.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.09.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.07.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.11.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
30.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
17.03.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.02.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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