QIX Deutschland: Fraport-Aktie hebt ab und markiert Rekordhoch

Fraport will durch Zukäufe und Kapazitätsausbau wachsen. Daimler verzeichnet absatzstärkstes Quartal aller Zeiten. Geplante Übernahme von Fresenius wird als positive Geschäftsergänzung gesehen.

Mit einem kräftigen Plus von 4,5 Prozent auf ein Rekordhoch bei 71,45 Euro ist die Fraport-Aktie der heutige Tagesgewinner im Qualitäts-Index. Der Flughafenbetreiber vermeldete zuletzt einen Rekordgewinn und eine höhere Dividende für das Geschäftsjahr 2016. Der Umsatz entwickelte sich dabei unverändert zum Vorjahreswert von 2,6 Mrd. Euro. Allerdings legte der operative Gewinn (EBITDA) durch Sondereffekte kräftig um 24,2 Prozent auf einen Rekordwert von 1,05 Mrd. Euro zu. Der Gewinn kletterte vor allem dank der Entschädigungszahlung aus dem geplatzten Terminalprojekt in Manila. Aber auch durch den Teilverkauf der Beteiligung am Flughafen in St. Petersburg. Der Fraport-Konzern erhöhte daraufhin die Dividende um 0,15 Cent auf 1,50 Euro. Der Flughafenbetreiber kündigte zudem an, weiter wachsen zu wollen. Für Umsatzwachstum könnten im laufenden Geschäftsjahr der bevorstehende Kauf von 14 griechischen Regionalflughäfen und Ryanair sorgen. Der irische Billigflieger kündigte zuletzt an, seine Kapazitäten in Frankfurt schneller als geplant erweitern zu wollen. Am Frankfurter Flughafen fiel Ende März der Startschuss für die ersten Ryanair-Flüge.

Die Analysten der Großbank Societe Generale stuften zuletzt die Fraport-Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöhten das Kursziel von 60 auf 77 Euro. Die Aussichten für den Flughafenbetreiber hätten sich deutlich verbessert, so die Analysten in einer Studie. Das Passagierwachstum ziehe dank Ryanair und Wizz Air an. Darauf dürfte die Lufthansa reagieren und ihre Kapazitäten ebenfalls ausbauen, so die Analysten weiter. Fraport dürfte zwar auch mehr investieren, aber die Verschuldung sollte darunter nicht leiden. Weitere Dividendenanhebungen erschienen daher möglich.

Die Aktie von Fraport notiert derzeit mit einem KGV von 19, die Dividendenrendite liegt bei 2,0 Prozent. Zudem überzeugt die hohe EBIT-Marge des Konzerns von 26 Prozent. Auch die Gewinnmarge ist eindrucksvoll und liegt bei 10 Prozent. Das sind starke Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Die Daimler-Aktie zeigt sich heute im Qualitäts-Index unverändert und steht damit aktuell bei 66,85 Euro. Die Deutsche Bank hat die Aktie vor Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 90 Euro bestätigt. Der Autokonzern dürfte ein gutes 1.Quartal verzeichnet haben, schrieben die Analysten in einer Studie. Damit sollte Daimler auf einem sehr guten Weg sein, die Jahresziele zu erreichen.

Der Daimler-Konzern hatte jüngst die Verkaufszahlen für seine Premiummarke Mercedes-Benz für März sowie das 1.Quartal 2017 vorgelegt. Dabei konnte der Autobauer für beide Berichtszeiträume neue Bestwerte bekanntgeben. Im März steigerte Mercedes-Benz den Absatz um 14,8 Prozent auf 228.296 Fahrzeuge. Das war nicht nur ein neuer Rekordwert für den Monat März, sondern auch der absatzstärkste Monat in der Geschichte von Mercedes-Benz überhaupt. Gleichzeitig waren die ersten 3 Monate des neuen Jahres das absatzstärkste Quartal aller Zeiten für Mercedes-Benz. Insgesamt lieferte die Marke 560.625 Fahrzeuge aus und legte damit im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zu. Die E-Klasse Limousine und das T-Modell sind auch im März mit rund 65 Prozent Wachstum weiter auf Erfolgskurs, erklärte der Daimler-Vorstand zu den Zahlen.

Für Daimler liegen die Gewinnschätzungen für 2017 derzeit bei 8,51 Euro je Aktie. Damit liegt das KGV nur bei 8. Gleichzeitig zählt die Daimler-Aktie mit der Dividendenrendite von 4,7 Prozent zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Zudem überzeugt neben dem niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5, die solide Eigenkapitalrendite von 15 Prozent.

Die Commerzbank hat die Einstufung für die Fresenius-Aktie anlässlich der fortgeschrittenen Übernahmegespräche mit Akorn auf "Buy" bestätigt. Zugleich wurde das Kursziel bei 84 Euro belassen. Die geplante Übernahme des US-Generikaherstellers durch die Fresenius-Sparte Kabi sei positiv und ergänze dessen Geschäft, schrieben die Analysten in einer Studie. Kabi würde damit zum größten Spieler am Markt mit Generika-Infusionen neben dem US-Konzern Pfizer aufsteigen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.