QIX Deutschland: Diese Nachrichten sorgen bei Deutsche Börse und CANCOM heute für ein Kursfeuerwerk
Angesichts zahlreicher Quartalsberichte und deutscher Inflationsdaten liegt der QIX Deutschland am Donnerstag erneut mit 0,7 % im Plus bei 15.170 Punkten.
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Deutsche Börse verdient mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2022 so viel wie noch nie und geht 10-jährige Cloud-Partnerschaft mit Google ein. IT-Berater CANCOM legt nach verpassten 2022er-EBIT-Zielen ein Maßnahmenprogramm zur Steigerung der Profitabilität auf.
Einer der Top-Performer am Donnerstag ist im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Börse. Aktuell legt sie dabei um 3,0 % auf 171,20 Euro zu. Endgültige Geschäftszahlen sowie ein Umsatz- und Ergebnisrekord beflügeln dabei die Anteilscheine des Börsen-Dienstleisters. Schließlich profitierte das Unternehmen im Krisenjahr 2022, das vom Ukraine-Krieg sowie den Preisexplosionen für Energie geprägt war, von steigenden Handelsvolumen mit Finanzderivaten und Gasprodukten. Am Ende verdiente die Deutsche Börse so viel wie noch nie. Unter dem Strich zog der Gewinn zum Vorjahr sogar um fast 25 % auf knapp 1,5 Mrd. Euro an. Und der Vorstand sieht für das neue Jahr genügend Potenzial für einen weiteren Gewinnanstieg aus eigener Kraft und präsentiert zugleich einen neuen IT-Partner. Die Deutsche Börse hat ein überaus starkes Jahr hinter sich, betonte der Manager heute. Das beste ihrer Geschichte. Auf Rekordkurs hielten den Börsenbetreiber dabei neben den Kapriolen beim Gaspreis auch höhere Marktzinsen sowie Zukäufe und das Finanzdatengeschäft. Dazu kam ein erhöhter Absicherungsbedarf der Kunden über die Derivatetochter Eurex. Ein weiterer Umsatztreiber in 2022 war für die Deutsche Börse aber auch das Thema rund um ESG-konforme bzw. nachhaltige Anlageprodukte. Hierfür werden spezielle Produktinnovationen kreiert, was dazu geführt hat, dass auf den Plattformen des Börsen- und Derivatespezialisten mittlerweile mehr als 2.000 ETF’s gelistet sind. Folglich zogen die Gesamterlöse des Unternehmens in den letzten 12 Monaten um 24 % auf rund 4,34 Mrd. Euro an, was ein neuerlicher Höchstwert war.
Und trotz erwarteter Konjunkturabschwächung wird von Managementseite auch für 2023 mit Zuwächsen bei der Deutschen Börse gerechnet. Konkret wird dabei erwartet, dass die Einnahmen etwas langsamer aber auf 4,5 Mrd. bis 4,7 Mrd. Euro klettern werden, was ein Anstieg von bis zu 8 % wäre. Außerdem geht der Finanzmarkt-Dienstleister eine auf 10 Jahre angelegte Cloud-Partnerschaft mit Google ein, um die Digitalisierung des Unternehmens und der Märkte voranzutreiben. Dabei befinden sich bei der Deutschen Börse bereits jetzt schon 35 % der genutzten IT in der sogenannten Cloud, also über das Internet bereitgestellte Technologieressourcen wie Rechenleistungen, Speicherplatz oder auch Software. Perspektivisch soll dieser Anteil in den nächsten Jahren auf bis zu 70 % steigen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen zudem auch wieder eine beeindruckende EBITDA-Marge von über 50 % erzielt, was einmal mehr die Qualität der Deutschen Börse aufzeigt. Und die Aktie wird auch nur mit einem 2023er-KGV von 14 bewertet. Damit entspricht sie letztlich auch wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einen ebenfalls kräftigen Kursanstieg von fast 6 % verbucht am Donnerstag im Qualitäts-Index die CANCOM-Aktie, die dabei auf aktuell 33,70 Euro anzieht. Unterstützung bekommen die Papiere des IT-Infrastrukturanbieters dabei von dem gestern angekündigten "profitabilitätssteigernden Maßnahmenprogramm". Zuvor hatte das Management auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt, die Ergebnisziele für 2022 verfehlt zu haben. CANCOM hatte sich zuletzt vorgenommen, einen EBIT-Gewinn von 116 bis 123 Mio. Euro zu erreichen. Am Ende lag er mit 106 Mio. Euro sogar 13,5 % unter dem Vorjahreswert. Verantwortlich dafür waren aber vor allem Sonderfaktoren, wie die Bereinigungen des Vorratsbestands, was mit 7 Mio. Euro zu Buche schlug. Weitere 3 Mio. Euro wurden zudem als Inflationsprämie an die Mitarbeiter gezahlt. Ohne diese Effekte hätte das operative Ergebnis das untere Ende der Prognosebandbreite erreicht, hieß es. Der IT-Berater hat aber daraufhin umfassende Kostensenkungsmaßnahmen aufgelegt. Dabei hatte CANCOM bei Umsatz und Rohertrag die eigenen Ziele erreicht. Immerhin legte der Erlös laut ersten Eckdaten im letzten Bilanzjahr leicht um 0,7 % auf 1,29 Mrd. Euro zu. Im 4. Quartal war der Auftragseingang sehr gut und die Entwicklung unserer wiederkehrenden Umsätze war im gesamten Jahr mit einem Plus von rund 24 % exzellent, hob der Vorstand den jüngsten Geschäftsverlauf hervor. Die Profitabilität der CANCOM-Gruppe ist aber nicht mehr so, wie wir sie von unserem Unternehmen erwarten, ergänzte er.
Das Management will deshalb ein profitabilitätssteigerndes Maßnahmenprogramm erarbeiten, welches sowohl die Kostenseite als auch Unternehmensprozesse betreffen wird. Dabei bietet CANCOM seinen Kunden weitreichende Dienste von der Konzeption von IT-Infrastrukturen über die Beschaffung von Datenzentren bis hin zur Implementierung von Lösungen zur Prozessautomatisierung. Und diese Bereiche boomen eigentlich und profitieren von der zunehmenden digitalen Transformation der Wirtschaft. Vor allem für die Sparte "Cloud Solutions" erwartet CANCOM für 2022 bislang einen Umsatz von 280 Mio. bis 290 Mio. Euro, nach 238,4 Mio. Euro im Vorjahr. Während das Kerngeschäft rund um "IT Solutions" mit einem Erlöswert von 1,0 Mrd. bis 1,04 Mrd. Euro. leicht rückläufig gewesen sein dürfte. Der vollständige Bilanzbericht wird dann am 30. März vorgelegt.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Deutsche Börse AG
Analysen zu Deutsche Börse AG
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10.12.2024 | Deutsche Börse Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG | |
25.11.2024 | Deutsche Börse Buy | Warburg Research | |
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31.10.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG |
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27.11.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG | |
25.11.2024 | Deutsche Börse Buy | Warburg Research | |
31.10.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG | |
24.10.2024 | Deutsche Börse Kaufen | DZ BANK | |
23.10.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.12.2024 | Deutsche Börse Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
04.11.2024 | Deutsche Börse Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
25.10.2024 | Deutsche Börse Sector Perform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Deutsche Börse Sector Perform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | Deutsche Börse Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.07.2020 | Deutsche Börse Sell | Warburg Research | |
15.07.2020 | Deutsche Börse Sell | Warburg Research | |
24.02.2020 | Deutsche Börse Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
04.12.2019 | Deutsche Börse Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
30.10.2019 | Deutsche Börse Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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