QIX Deutschland: Deutsche Telekom will Wachstumschancen in den Bereichen Digitalisierung und KI nutzen
Trotz der anlaufenden US-Berichtssaison und zunehmender Zinssorgen notiert der QIX Deutschland am Freitag mit 0,2 % im Plus bei 16.665 Punkten. Deutsche Telekom-Vorstand sieht derzeit wichtigste Wachstumstreiber für das Unternehmen bei KI-Anwendungen und in der Digitalisierung, die Aktie kommt derzeit auf 3,6 % Dividende. Sportwagenproduzent Porsche wird mit 77.640 Autos von stabilen Q1-Auslieferungszahlen und der hohen Nachfrage nach der neuen Macan E-Modellvariante beflügelt.
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Nach dem gestrigen "Dividendenabschlag" zeigt sich am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Telekom wieder leicht im Plus 21,30 Euro. Die Zugewinne verwundern dabei nicht, schließlich hat das Management auf der gestrigen HV einen spannendenden Ausblick für den Telekommunikations-Dienstleister gegeben. Zwar musste das Unternehmen das 3. Mal in Folge eine rückläufige Umsatzentwicklung vermelden und zuletzt sogar einen Verlust in Milliardenhöhe. Der Vorstand sieht die Deutsche Telekom angesichts einiger Boombereiche gut für künftiges Wachstum ausgerichtet. Zudem bleibt die Tochter T-Mobile US mit ihrem dortigen Mobilfunkgeschäft weiterhin Markführer. Die Bonner können sich im Wesentlichen nur dank der noch immer starken US-Geschäfte wieder deutlich höhere Dividendenausschüttungen leisten. Und dies selbst bei leichten Erlösrückgängen im größten Geschäftsbereich USA, wie es in 2023 zu sehen war. Dafür kamen die größten Impulse für die Deutsche Telekom im Vorjahr wieder mehr aus Europa. Schlüsselfaktoren für das zukünftige Wachstum seien vor allem Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI), betonte gestern auf der HV der Konzernchef. Das Unternehmen setze die Technologie mittlerweile in rund 400 Projekten ein, um Prozesse zu optimieren und die Produktivität zu erhöhen. Als Beispiele nannte der Manager Chatbots wie "Frag Magenta" für 24/7-Kundenanliegen oder die T-Cars. Die sogenannten T-Cars sind speziell von der Deutschen Telekom mit zahlreichen Kameras, Sensoren und KI umgerüstete Sprinter. Sie erfassen und analysieren damit unter anderen digitale Bilder von Straßenzügen, werten die gesammelten Daten via KI aus und machen Vorschläge für die optimale Glasfaser-Trasse.
Damit erzeugen sie eine Art "Telekom Street View", die als Datengrundlage bei der Planung beim Glasfaserstreckenausbau des Unternehmens dienen. Von der Deutschen Telekom wird der Bau von reinen Glasfaseranschlüssen auch weiter vorangetrieben. Im Jahr 2023 kamen 2,6 Mio. Haushalte hinzu, die einen Anschluss erhalten könnten. In den vergangenen 10 Jahren hat der IT- und Mobilfunkspezialist gruppenweit sogar mehr als 173 Mrd. Euro investiert. Und mittlerweile kommt bei der Deutschen Telekom der Großteil des Umsatzes über das Amerikageschäft herein. Ohne den Erfolg in den USA wären unsere hohen Investitionen in Deutschland und Europa nicht machbar, sagte der Vorstand. Die Deutsche Telekom bedient derzeit sogar weltweit über 300,0 Mio. Kunden. Der Auslandsanteil am Umsatz lag zuletzt bei 77,0 %. Die Zukunft für Wachstum sieht der Manager neben der KI aber auch in der Digitalisierung. Zugleich müssten die Kosten, die bei der Entwicklung von Produkten wie Routern oder bei der Software entstehen, gesenkt werden. In Anbetracht der jüngsten Dividendenaufstockung auf 0,77 Euro ergibt sich bei der Deutschen Telekom auch weiterhin eine solide Rendite von 3,6 %. Damit befindet sich die Aktie auch zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Trotz positiver Unternehmens-Nachrichten notiert am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie von Porsche leicht im Minus bei 94,70 Euro. Zuletzt wurden die Papiere des Sportwagenproduzenten aber von den jüngsten Auslieferungszahlen und der hohen Nachfrage nach dem neuen vollelektrischen Modell Macan beflügelt. Insgesamt hielt Porsche in den ersten 3 Monaten des Jahres seine Verkäufe auf einem stabilen Niveau, Wachstum wurde aber in den Überseeregionen erzielt. Zwischen Januar und März konnte das Unternehmen weltweit 77.640 Fahrzeuge ausliefern, was einem moderaten Rückgang von 4,0 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Diese recht robusten Neuigkeiten quittieren Anleger in dieser Woche jedenfalls mit Aktienkäufen, was die Anteilsscheine von Porsche sogar auf ein neues Jahreshoch trieb. Auch weil der Autobauer im Heimatmarkt Deutschland die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 37,0 % steigern konnte. In den Übersee- und Wachstumsmärkten wurden zuletzt fast 14.900 Autos an Kunden übergeben, was immerhin ein Zuwachs von 14,0 % war. Mit weltweit 28.025 Einheiten verzeichnete bei Porsche das Modell Cayenne im 1. Quartal die meisten Auslieferungen, und kam damit auf ein Plus von 20,0 %. Das Macan-Modell ging zwar nur an 20.576 Kunden, was ein Minus von 14,0 % bedeutete, dies war aber auf einen überproportional starken Vorjahreszeitraum zurückzuführen.
Gleichzeitig verzeichnete die neue E-Generation des Macan-SUVs laut Porsche zum Jahresstart bereits einen unerwartet hohen Auftragseingang. Die ersten Fahrzeuge davon werden von dem Sportwagenhersteller dann im Laufe der 2. Jahreshälfte an Kunden übergeben. Mit unseren attraktiven neuen Modellen bringen wir 2024 das stärkste Porsche-Produktportfolio aller Zeiten auf die Straße, erklärte in dieser Woche der Vertriebsvorstand. Damit bringen wir uns in eine ideale Ausgangsposition für die kommenden Jahre, so der Manager. Letztlich will sich Porsche damit in diesem Jahr weiter fit für die Zukunft machen. So ist geplant, neben dem Macan, auch die Panamera-, Taycan- und die 911-Modellreihen in diesem Jahr vollelektrisch zu aktualisieren, was immerhin 4 von 6 Modellreihen wären. Die kürzlich präsentierten neuen Taycan E-Modellvarianten wurden bereits umfangreich erweitert. Sie verfügen laut Porsche nun über mehr Leistung und Reichweite sowie ein besseres Beschleunigungsvermögen und kürzere Ladezeiten. Die ersten Auslieferungen an Kunden sollen im April starten.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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20.02.2020 | Deutsche Telekom verkaufen | Barclays Capital | |
19.02.2020 | Deutsche Telekom Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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