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QIX Deutschland: Deutsche Börse kündigt für 2024 weiteres Rekordjahr an und baut Kryptogeschäft weiter aus

14.02.24 15:24 Uhr

QIX Deutschland: Deutsche Börse kündigt für 2024 weiteres Rekordjahr an und baut Kryptogeschäft weiter aus | finanzen.net

Ungeachtet der gestrigen US-Börsenverluste im Zuge überraschend hoher Verbraucherpreise tendiert der QIX Deutschland am Mittwoch mit 0,2 % im Plus bei 16.175 Punkten.

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Ein Highflyer der letzten Monate war im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Börse, die am Mittwoch leicht auf 187,70 Euro zulegen kann. Schließlich hatte der Daten- und Börsenplattformanbieter in der Vorwoche nicht nur starke Umsatz- und Gewinnzahlen für das abgelaufenen Bilanzjahr vorgelegt, sondern auch ein weiteres Rekordjahr angekündigt. Die Deutsche Börse sei bestens gerüstet für viele weitere erfolgreiche und wachstumsstarke Jahre, sagte der Chef des Unternehmens bei der Veröffentlichung der 2023er-Geschäftzahlen am letzten Donnerstag. Im vergangenen Jahr spielten dem Börsenbetreiber neben den höheren Zinsen und Zukäufen auch die regen Handelsaktivitäten an den Märkten sowie gute Geschäfte im Handel mit Gas- und Stromprodukten in die Karten. Am Ende zogen die Einnahmen der Deutschen Börse um 17,0 % auf knapp 5,1 Mrd. Euro an, der Reingewinn kletterte um 15,0 % auf gut 1,7 Mrd. Euro, was eine sportliche Nettomarge von 33,0 % ergibt. Und im laufenden Jahr rechnet der Vorstand erneut mit kräftigen Zuwächsen, auch dank der jüngsten Übernahme des dänischen Softwareanbieters Simcorp. Die Kosten des 3,9 Mrd. Euro schweren Zukaufs sollen bei der Deutschen Börse, so die Kalkulation, bereits ab 2025 durch dauerhafte Synergien mehr als wettgemacht werden. Mit dem größten Zukauf ihrer Geschichte wollen die Frankfurter ihr Datengeschäft stärken und sich unabhängiger von Finanzmarktschwankungen machen. Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet die Deutsche Börse für 2024 ein Wachstum der Erlöse auf mehr als 5,6 Mrd. Euro und einen operativen Gewinnanstieg auf mehr als 3,2 Mrd. Euro, was neue Rekordwerte wären. Letztlich strebt der Vorstand bei dem Wertpapier- und Derivatespezialisten bis einschließlich 2026 Jahr für Jahr ein zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum an.

Auch weil das Management diese Zielvorgaben der Deutschen Börse in Form einer neuen Strategie mit dem Namen "Horizon 2026" vorgegeben hat. Diese beinhaltet auch den Ausbau von Wachstumsbereichen wie das Kryptogeschäft und der Handel mit digitalen Assets. Hierfür hatte die Börsentochter der Deutschen Börse, Crypto Finance, zuletzt sogar 4 Lizenzen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhalten. Die Lizenzen würden den regulierten Handel, die Abwicklung und Verwahrung digitaler Vermögenswerte in Deutschland umfassen, teilte die Deutsche Börse dazu mit. Zudem würden sie die Rolle des Unternehmens in der regulierten europäischen Wertschöpfungskette für digitale Vermögenswerte stärken, hieß es weiter. Laut Crypto Finance-Vorstand werde derzeit sogar an einer One-Stop-Shop-Lösung für digitale Assets gearbeitet, zugeschnitten auf den europäischen Krypto-Markt. Langfristig sieht die Deutsche Börse in diesem Bereich jedenfalls enormes Potenzial, das sich aus neuen Technologien durch die Digitalisierung von bestehenden und neuen Assetklassen mit entsprechenden Handels- und Abwicklungsplattformen ergibt. Die Aktie bleibt damit ein Kauf-Kandidat, auch weil sie mit dem noch immer moderaten KGV von 22 ein wichtiges Kriterium für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) erfüllt. Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährten Regelwerk ausgewählt.

Einen Kursrückgang von 1,0 % verbucht am Mittwoch im Qualitäts-Index dagegen die Aktie von RWE, die dabei auf aktuell 31,85 Euro nachgibt. Eigentlich sollten die Papiere des Energieversorgers und Green-Tech-Unternehmens Unterstützung von der günstigen Bewertung sowie den ersten Eckpunkten der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung bekommen. Zumal das RWE-Management vor gut einer Woche erneut sein Interesse am Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke bekräftigt hat. RWE plant, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen, erklärte das Unternehmen kurz nach Veröffentlichung der Kraftwerksstrategie durch die Regierung. Die kurzfristig vorgesehenen Ausschreibungen für Kraftwerke mit insgesamt 10,0 Gigawatt seien die richtige Überbrückung, sagte zudem ein Sprecher. Für RWE sind aber vor allem die Details wichtig, so dass die Ausschreibungen so schnell wie möglich erfolgen können. Die geplante Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für die neuen Kraftwerke mit Blick auf den engen Zeitplan begrüßte der Energieerzeuger ebenfalls. Dazu wurde von RWE der weitgehende Verzicht auf die teuren Sprinter- und Hybrid-Kraftwerke sowie eine teure Vorfestlegung auf die exakte Wasserstoffumstellung gelobt. Mit Sprinter-Kraftwerken sind in erster Linie neue Kraftwerke gemeint, die von Anfang an mit erneuerbarem Wasserstoff betrieben werden können. Während bei Hybrid-Kraftwerken Wind- und Solarstrom-Anlagen mit einem Elektrolyseur und einem Wasserstoffspeicher kombiniert werden.

Für Versorger wie RWE ist der Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke laut Experten allerdings teuer und rechnet sich ohne milliardenschwere Förderung eigentlich nicht. Derzeit steckt das Unternehmen bereits viel Geld in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. In den Jahren 2024 bis 2030 sollen dabei weltweit 55,0 Mrd. Euro investiert und das "grüne" Portfolio auf mehr als 65,0 GW ausgebaut werden. Allein in Deutschland wollte RWE bis 2030 vor allem an bestehenden Kohlekraftwerksstandorten neue Gaskraftwerke mit mindestens 3,0 Gigawatt Kapazität errichten. Die Aktie ist jedenfalls mit einem KGV von unter 10 so günstig wie schon lange nicht mehr, und bietet obendrauf eine solide Dividendenrendite von 2,7 %.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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