QIX Deutschland: Beiersdorf wächst in den ersten 9 Monaten um 12% und rechnet für 2022 mit höherer Profitabilität
Der QIX Deutschland legt am Montag ungeachtet aller Inflationssorgen einen starken Start in den November hin. Am Nachmittag verbucht er dabei Zugewinne von 1,2% auf 17.695 Punkte.
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Erste Erholungstendenzen zeigt am Montag im Qualitäts-Index die Beiersdorf-Aktie, die dabei leichte Zuwächse von 1,2% auf aktuell 93,00 Euro verbucht. Immerhin hatte der Hamburger Konsumgüterproduzent seinen Umsatz in den ersten 9 Monaten deutlich steigern können. Von Januar bis September zogen die Erlöse organisch im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf 5,8 Mrd. Euro an, wie Beiersdorf in der letzten Woche mitteilte. Die teils hohen Erwartungen wurden damit zwar nicht ganz erfüllt, dafür lag die Umsatzgröße aber über dem Vorkrisenniveau von 2019. Dies übersahen Investoren jedoch, und setzten die Aktie in der vergangenen Woche deutlich unter Verkaufsdruck. Allerdings hatte sich das Wachstum in Q3 mit nur noch 4,3% etwas verlangsamt, nachdem im 1.Halbjahr noch ein Umsatzplus von 16% hingelegt wurde. Beiersdorf selbst gewann zuletzt aber Marktanteile insbesondere in Lateinamerika. Das Management erklärte dies mit einer stärkeren Fokussierung auf die inzwischen so wichtigen digitalen Kanäle sowie Produkt-Neueinführungen. Einmal mehr konnte die Consumer-Sparte des Unternehmens mit der Marke Nivea ihren Umsatz bis Ende September um beachtliche 10% auf 4,6 Mrd. Euro steigern. Die medizinische Hautpflegemarke Eucerin und Aquaphor entwickelten sich dabei besonders gut. Allerdings schwächte sich bei den Hamburgern das Wachstum der Luxusmarke La Prairie im jüngsten Quartal ab. Laut Vorstand spielten hier unter anderem die unerwarteten Reisebeschränkungen in der chinesischen Provinz Hainan eine Rolle.
Auch das Klebstoffgeschäft von Beiersdorf rund um die Marke tesa wuchs in den ersten 9 Monaten um gut 19%. Hierfür machte das Management das wieder deutlich verbesserte Marktumfeld verantwortlich, insbesondere im Bereich Automotive. Zugleich wurde die Jahresprognose für das Segment auf 11 bis 13% angehoben und eine Verbesserung der Marge in Aussicht gestellt. Mit Blick auf die Profitabilität hält der Kosmetik- und Konsumgüterhersteller auch an seinen Plänen für 2021 fest. So soll die Umsatzrendite auf dem Vorjahresniveau von 12,9% liegen. Darüber hinaus wagte Beiersdorf auch einen ersten vorsichtigen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr, für das eine insgesamt höhere EBIT-Marge in den Raum gestellt wurde. Dabei glänzt der Nivea-Produzent operativ schon seit etlichen Jahren neben soliden Margen auch mit einer durchaus beachtlichen Eigenkapitalrendite. Selbst im Krisenjahr belief sie sich auf fast 10%. Daneben verfügt Beiersdorf mit einer Eigenkapitalquote von 62% auch über eine gesunde Bilanz. Und mit diesen Zahlen entspricht die Aktie jedenfalls wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Leichte Kursgewinne auf derzeit 11,10 Euro verzeichnet nach dem jüngsten Anstieg im Qualitäts-Index am Montag auch die Aktie von E.ON. Der Energieversorger hat in der Vorwoche angekündigt, im Ruhrgebiet in einem Pilotprojekt schrittweise ein Verteilnetz für Wasserstoff aufbauen zu wollen. Die wichtigsten Abnehmer sollen Unternehmen sein, etwa aus der metallverarbeitenden Industrie oder dem Fahrzeugbau. Bei dem Projekt mit dem Namen "H2.Ruhr" will E.ON in erster Linie mit den Energieerzeugern Enel aus Italien und Iberdrola aus Spanien zusammenarbeiten. So soll die für die Herstellung der Stoffe notwendige Energie insbesondere aus neu gebauten Photovoltaik- und Windkraftanlagen in den südeuropäischen Staaten kommen. Geplant sei, dass ab 2032 insgesamt bis zu 80.000 Tonnen "grün" hergestellter Wasserstoff sowie Ammoniak als Wasserstoff-Speicherstoff zur Verfügung stehen, teilte das Essener Unternehmen hierzu mit. In einem ersten Schritt will E.ON zunächst den Bedarf in der Region ermitteln und dazu potenzielle Kunden ansprechen. Dabei dürfte gerade im Ruhrgebiet die industrielle Nachfrage nach CO2-freiem Wasserstoff kontinuierlich steigen. Immer mehr Unternehmen wünschen sich kurzfristig Bezugsmöglichkeiten für grünen Wasserstoff, um ihre Prozesse klimafreundlich zu gestalten, betonte das Unternehmen.
Aus Italien soll dazu letztlich grüner Strom exportiert werden. Dieser soll dann in Deutschland zur Wasserstofferzeugung mit Hilfe eines sogenannten Elektrolyseurs genutzt werden. Die Anlage hierfür soll laut E.ON bis 2025 im Ruhrgebiet aufgebaut werden. Das ebenfalls benötigte grüne Ammoniak soll dagegen in Spanien hergestellt und danach per Schiff nach Deutschland transportiert werden. Der Import soll hier voraussichtlich 2024 starten. Der Strom- und Gasnetzbetreiber will zudem aber auch untersuchen, inwieweit aus dem Ammoniak im Ruhrgebiet selbst wieder Wasserstoff gewonnen und genutzt werden kann. Dabei steht E.ON derzeit vor großen Herausforderungen, immerhin will das Unternehmen sein Kerngeschäft ab 2023 atomstromfrei gestalten. Zwar ist die Gruppe schon lange kein reiner Stromerzeuger mehr, sondern betreibt in vielen europäischen Ländern vor allem Vertriebsnetze für Strom und Gas und die damit verbundenen Aktivitäten. Dennoch soll das Geschäft in Zukunft auch von dem Megatrend Klimawandel und der damit einhergehenden Transformation operativ profitieren.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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