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QIX Deutschland: Beiersdorf erzielt mit +10 % erstmals wieder zweistelliges organisches Wachstum

06.03.23 15:04 Uhr

QIX Deutschland: Beiersdorf erzielt mit +10 % erstmals wieder zweistelliges organisches Wachstum | finanzen.net

Angesichts guter Vorgaben der Wall Street legt am Montag auch der QIX Deutschland um 0,2 % auf 14.995 Punkte zu.

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Beiersdorf verbucht dank Preiserhöhungen für 2022 ein Umsatzplus von über 15,0 % auf 8,8 Mrd. Euro, und will in diesem Jahr noch profitabler werden. Evonik will sich nur noch auf Wachstumsbereiche fokussieren, und sucht deshalb Käufer für die Chemiegeschäfte der Sparte "Performance Materials" und das Super-Absorber-Segment.

Am Montag ist im Qualitäts-Index die Beiersdorf-Aktie mit Zugewinnen von 0,7 % auf 112,35 Euro einer der besten Index-Werte. In der Vorwoche waren die Anteilsscheine sogar auf ein Mehrjahreshoch geklettert. Die robuste Entwicklung überrascht aber nicht, schließlich war der Konsumgüterhersteller im 4. Quartal wieder solide gewachsen. Und eine gute Nachfrage über das gesamte Bilanzjahr, hat dabei zu einem starken Erlös- und Gewinnanstieg geführt. Zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten verzeichnen wir ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum, sagte der Unternehmenschef in der letzten Woche. Und Beiersdorf konnte in 2022 ungeachtet zahlreicher Herausforderungen wie gestiegene Rohstoffpreise und Lieferengpässe, mit den Hautpflegemarken Eucerin und Aquaphor sogar 2 Jahre früher als erwartet erstmals einen Umsatzwert von mehr als 1 Mrd. Euro erzielen. Aber auch die NIVEA-Marke konnte zuletzt mit robusten Zuwächsen aufwarten. Starkes Wachstum konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr vor allem in Nord- und Südamerika verbuchen. Während das Klebstoffgeschäft von Beiersdorf mit tesa unter anderem von einem guten Elektronikgeschäft in Asien profitierte und eine deutliche Erholung im Geschäft mit den Automobilherstellern erfuhr. In den letzten 12 Monaten legten die Einnahmen auch dank Preiserhöhungen um über 15,0 % auf 8,8 Mrd. Euro zu. Aus eigener Kraft lag das Plus bei gut 10,0 %. Und dennoch sollen die Aktionäre nur eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro erhalten. Für die zurückhaltende Ausschüttungspolitik gibt es aber gute Gründe. Denn bei Beiersdorf stehen derzeit Übernahmen und Fusionen im Fokus, wie der Vorstand jüngst betonte.

Vor allem im Bereich Premium Gesichtspflege schauen sich die Hamburger dabei genauer um. Zudem soll auch die Profitabilität weiter verbessert werden. Erst dann könnte es höhere Dividendenzahlungen geben. Auch an seinem Russland-Geschäft will der Konsumgüter-Spezialist teilweise festhalten. Wir haben einige Produkte im Land gelassen, damit niemand die Marke NIVEA von Beiersdorf stehlen kann, sagte hierzu der Unternehmenschef. Während aber NIVEA- und Haut- und Körperpflege-Produkte wie etwa Duschgel, Deo oder Shampoo weiter in den russischen Regalen stehen, hat Beiersdorf den Verkauf von tesa und La Parairie inzwischen eingestellt. Aktuell macht die Russland-Sparte auch nur noch 0,7 % vom Gesamtumsatz aus, nach 2,0 % vor dem Ukraine-Krieg. Und für 2023 rechnet das Management mit einem organischen Verkaufsplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Vor allem die Marge im Kosmetikgeschäft soll sich dabei um 0,5 % auf fast 13 % verbessern. Während die kleinere Klebstoff-Sparte aufgrund der von Beiersdorf geplanten Investitionen etwa in die Digitalisierung eine Umsatzrendite leicht unter dem Vorjahreswert von 16,7 % erreichen soll. Neben soliden Margen und der Eigenkapitalrendite von über 10 %, weist die Bilanz des Unternehmens auch weiterhin eine solide Eigenkapitalquote von 62 % aus. Damit erfüllt die Beiersdorf-Aktie wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Sehr robust zeigt sich am Montag im Qualitäts-Index auch die Evonik-Aktie, die dabei um 1,0 % auf gegenwärtig 21,10 Euro ansteigt. Dabei kommt der Spezialchemie-Anbieter beim geplanten Verkauf seiner stark von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängigen Geschäftsbereiche voran. Die Abgabe unseres Standorts Lülsdorf in neue Hände wird der nächste Schritt des Verkaufs der Geschäfte unserer Division "Performance Materials" werden, sagte der Vorstand am vergangenen Donnerstag im Zuge der Vorlage der endgültigen 2022er-Zahlen. Die Verhandlungen befänden sich in fortgeschrittenem Stadium. In dieser Sparte hat Evonik schon vor einiger Zeit die Unternehmensbereiche rund um chemische Standardprodukte gebündelt. Seitdem liegt der Fokus der Gruppe fast ausschließlich auf den 3 Wachstumssparten "Specialty Additives", "Nutrition & Care" und "Smart Materials". Am Standort Lülsdorf beschäftigt der Chemikalien-Produzent gegenwärtig rund 500 Mitarbeiter. Dort werden von Evonik mittels Chlor-Elektrolyse sogenannte Alkoholate hergestellt, die vor allem für die Biodiesel-Herstellung benötigt werden, aber auch in Kosmetika, Rostschutzprodukten und Lebensmitteln verwendet werden. Die Essener wollen aber auch für das eigene Super-Absorber-Segment mit saugstarken Materialien etwa für Windeln noch 2023 einen Käufer finden.

Die Unternehmensführung von Evonik sieht diesbezüglich aber keinen Zeitdruck. Das dürfte insbesondere für den Bereich "Performance Intermediates" gelten, also den C4-Verbund, der im laufenden Geschäftsjahr das triste Konjunkturumfeld besonders zu spüren bekommen dürfte. In 2022 steigerte Evonik zwar dank kräftiger Preiserhöhungen seine Erlöse um fast ein Viertel auf 18,5 Mrd. Euro, die Aussichten für 2023 sehen aber insgesamt durchwachsen aus. Dabei geht das Management für die kommenden Monate von stabilen bis etwas schwächeren Preisen in den Spezialchemiegeschäften aus. Die Verkaufspreise bei Standardprodukten wie dem Tierfuttereiweiß Methionin sowie beim C4-Verbund rund um petrochemische Zusätze für Kautschuk, Kunststoffe und Spezialchemikalien dürften dagegen deutlich fallen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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