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QIX Deutschland: BASF will mit neuer E-Batteriefabrik zum wichtigsten Lieferanten der Autoindustrie aufsteigen

22.10.18 14:33 Uhr

QIX Deutschland: BASF will mit neuer E-Batteriefabrik zum wichtigsten Lieferanten der Autoindustrie aufsteigen | finanzen.net

Den QIX Deutschland treibt am Montag die Hoffnung auf eine Entspannung im Haushaltsstreit zwischen der EU und Italien an. Rückenwind bekommt der Index zudem von den Kursgewinnen der asiatischen Börsen und legt somit um 0,4% auf 12.940 Punkte zu.

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BASF-Konzern beschließt für 400 Mio. Euro neue Produktionsstätte in Finnland für den Bau von E-Autobatterien. Siemens und GE konkurrieren derzeit um den Großteil eines Milliarden schweren Auftrags für den Wiederaufbau der Energieversorgung im Irak.

Deutlich im Plus befindet sich heute im Qualitäts-Index die BASF-Aktie, die dabei auf 68,40 Euro ansteigt. Der Chemiekonzern will angesichts des starken Trends zu Elektro-Autos eine neue Produktionsstätte für Batteriematerialien errichten. Wie das Unternehmen heute mitteilt, soll im finnischen Harjavalta eine Anlage in direkter Nachbarschaft zur Raffinerie des russischen Bergbaukonzerns Nornickel gebaut werden. Dazu haben BASF und Nornickel einen langfristigen Liefervertrag für Nickel und Kobalt geschlossen. Die geplante BASF-Produktion soll Ende 2020 anlaufen und etwa 300.000 E-Fahrzeuge mit Batteriematerialien versorgen können, heißt es. Die Investition sei Teil eines mehrstufigen Plans in Höhe von 400 Mio. Euro aus dem vergangenen Jahr. BASF werde mit der Investition in Harjavalta den wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge unterstützen, erklärte der Bereichsleiter des Konzerngeschäfts mit Umwelt- und Prozesskatalysatoren. Darüber hinaus prüft das Unternehmen weitere Standorte in Europa für Produktionsanlagen von Batteriematerialien. Für BASF sind gerade die Autohersteller nach wie vor wichtige Umsatzbringer. Neben Produkten wie verschiedene Motorölzusätze und Kühlflüssigkeit ist das Unternehmen für die Branche auch ein bedeutender Lieferant von Kunststoffen. Allein im Geschäft mit der Autoindustrie wurde zuletzt ein Umsatz von rund 11 Mrd. Euro erzielt.

Derweil wird die BASF-Aktie nach dem jüngsten Rücksetzer nicht nur mit einem niedrigen 2019er KGV von gut 10 bewertet. Dank der zuletzt angehobenen Dividende von 3,10 Euro ergibt sich inzwischen auch eine durchaus staatliche Kapitalrendite von 4,5%. Das Chemieunternehmen erwirtschaftet zudem gegenwärtig eine hohe Eigenkaptalrendite von über 17% und ist mit einer Eigenkaptalquote von 44% finanziell bestens aufgestellt. Damit entspricht die Aktie wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Zu einem der heutigen Tagesgewinner im Qualitäts-Index hat sich die Siemens-Aktie entwickelt. Aktuell liegt sie mit 1,4% im Plus bei 101,60 Euro. Der Industriekonzern und der US-Konkurrent General Electric liefern sich einen harten Wettbewerb um einen Milliarden-Auftrag zum Wiederaufbau der Energieinfrastruktur des Irak. Allerdings gibt es derzeit wieder etwas mehr Hoffnung für die Münchener, nachdem die US-Regierung zuletzt massiv Druck zu Gunsten der GE-Offerte gemacht hatte. So unterzeichnete der Vorstandschef am Sonntag eine Absichtserklärung mit der irakischen Regierung, dass auch die Siemens-Roadmap weiter verfolgt werden soll. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung sei ein großartiger Meilenstein für den neuen Irak, sagte daraufhin der Manager. Siemens sei bereit, sofort zu beginnen und freue sich darauf, eng mit der irakischen Regierung zusammenzuarbeiten, um sofort spürbare Verbesserungen für die Menschen im Irak zu erreichen.

Der Gesamtauftrag mit einem Volumen von schätzungsweise 8 bis 13 Mrd. Euro ist aber Siemens damit laut Industriekreisen noch längst nicht sicher. Denn auch General Electric hat bereits ein Abkommen mit der irakischen Regierung unterzeichnet. Es seien Prinzipien für die Kooperation vereinbart worden, um den Irak beim Aufbau des Energiesektors und der Wiederbelebung der Wirtschaft zu unterstützen, teilte GE am Sonntag mit. Der Aktionsplan der Regierung sieht unter anderem den Aufbau von zusätzlichen Stromerzeugungskapazitäten von bis zu 14 Gigawatt vor. Siemens und General Electric sind damit aber weiter zusammen im Rennen und dürften sich am Ende letztlich auch einen Teil des Großauftrages sichern.

Unabhängig davon erzielt Siemens als Qualitätsunternehmen schon seit etlichen Jahren operativ neben der EBIT-Marge von 10% auch eine ordentliche Eigenkapitalrendite. Gegenwärtig liegt sie bei 14%. Dazu ist die Bewertung der Aktie auf dem aktuellen Kursniveau weiterhin nur moderat. Schließlich ergibt sich derzeit nicht nur ein KGV von unter 14, angesichts der letzten Dividendenanhebung liegt die Kapitalrendite inzwischen auch wieder bei 3,6%.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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