QIX Deutschland: BASF plant Investitionen in Kunststoffsparte

Im Qualitäts-Index ist heute einer der Tagesgewinner die BASF-Aktie. Aktuell kann sie um 1,1 Prozent auf 81,05 Euro zulegen. Die Analysten der australische Investmentbank Macquarie haben die Aktie in einer Einstufung auf "Outperform" mit dem Kursziel von 90 Euro bestätigt. 2017 dürfte für die Petrochemie-Unternehmen ein Übergangsjahr von einem hohen Ausgangsniveau aus werden, so die Analysten der Bank. In diesem Umfeld gehörten die Aktien diversifizierter, global aufgestellter Unternehmen wie BASF zu ihren bevorzugten Werten.

Zuletzt teilte BASF mit, eine deutliche Erweiterung der Produktionskapazitäten für Kunststoffadditive zu planen. Dabei soll es um Investitionen in Höhe von mehr als 200 Mio. Euro gehen. Die Investitionen sollen vor allem an Standorten in Nordamerika, Europa und Asien getätigt werden. Der Chemiekonzern plant damit die Verbesserung der digitalen Technologien, der Automatisierungstechnik sowie der Modellierung. Im Zuge der Expansion will BASF zudem sein Engagement im wichtiger werdenden asiatischen Markt verstärken. Der Konzern sieht die geplanten Investitionen als Antwort auf die weltweit wachsende Nachfrage nach Antioxidantien und Lichtstabilisatoren. Dazu werden zusätzliche Mittel in die Entwicklung digitaler Prozessabläufe gesteckt. BASF will damit Kunden als zuverlässiger Lieferant in allen Regionen unterstützen.

Für 2016 liegen die Schätzungen der Analysten bei einem Gewinn je Aktie von 4,61 Euro und von 5,06 Euro im nächsten Jahr. Damit wird die BASF-Aktie für 2017e mit einem moderaten KGV von 16 bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei attraktiven 3,9 Prozent. BASF gelingt es nicht nur seit vielen Jahren stabile Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn zu erzielen. Auch die Dividendenausschüttungen steigen kontinuierlich Jahr für Jahr. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Auch die United Internet-Aktie legt heute 0,5 Prozent zu und notiert bei 36,60 Euro. Der Internet- und Telekomdienstleister hatte in der vergangenen Woche die Gewinnprognose für 2016 gesenkt. Das EBITDA soll zwischen 835 Mio. und 845 Mio. Euro liegen, was leicht unter der vorherigen Prognose liegt. Der Grund dafür sind Aufwendungen durch den starken Neukundenzuwachs, die direkt verbucht werden. Die ursprüngliche Umsatzprognose für 2016 wurde von United Internet bestätigt. Der Konzern rechnet mit einem Umsatz zwischen 3,94 Mrd. und 3,96 Mrd. Euro. Insgesamt erwartet United Internet bei den kostenpflichtigen Vertragskunden jetzt mit 940.000 bis 960.000 Verträgen. Die Kundenprognose wurde damit angehoben.

Gegenüber der Zeitung Euro am Sonntag stellte der Vorstand auch eine höhere Ausschüttung in Aussicht. Mit mehr Gewinn als im Vorjahr könne es auch eine höhere Dividende geben, so der Vorstand. 20 bis 40 Prozent des Nettogewinns schüttet United Internet in der Regel aus. Optimistisch ist der Vorstand auch für die Entwicklung der Beteiligung Rocket Internet. Die Aktie von Rocket Internet hat seit dem IPO vor rund 2 Jahren rund 50 Prozent an Wert verloren. Nach hohen Abschreibungen in der Vergangenheit erwartet der Vorstand nun keine weitere Wertberichtigung mehr. Alleine durch die hohen Barreserven bei Rocket sei die Bewertung sehr gut abgesichert, so der Vorstand weiter.

Für ein Wachstumsunternehmen ist die United Internet-Aktie günstig bewertet und notiert mit einem KGV von 15 für 2017e. Der Konzern erzielt eine EBIT-Marge von 16 Prozent und eine starke Eigenkapitalrendite von 31,9 Prozent. Dies sind Spitzenwerte im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Continental-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 220 Euro bestätigt. Continental sei für sie in erster Linie ein unglaublich effizienter Reifenhersteller und erst dann ein bedeutender Autozulieferer, so die Analysten in einer Studie. Sie merkten an, dass das Reifengeschäft im ersten Halbjahr mit 61 Prozent den Löwenanteil zum Konzerngewinn beigetragen habe. Die meisten Investoren sähen aber Continental vor allem als Zulieferer, weshalb die Aktie seit Beginn 2015 abgewertet habe, so die Analysten weiter. Die Reifensparte dürfte weiterhin die Konzernmargen antreiben.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.