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QIX Deutschland: Analysten äußern sich positiv zu Geschäftsaussichten von BASF

15.06.18 14:44 Uhr

QIX Deutschland: Analysten äußern sich positiv zu Geschäftsaussichten von BASF | finanzen.net

Der QIX Deutschland präsentiert sich heute nach seiner Vortagesrally im Zuge der EZB-Zinsprognosen nur moderat im Minus. Kurs nach dem heutigen Verfallstermin steht der Index damit am Nachmittag bei 14.340 Punkten.

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BASF dürfte Analysten zufolge weiter solide wachsen, ungeachtet der kurzfristig höheren Schulden aufgrund der jüngsten Bayer-Zukäufe. Siemens-Konzern erwägt offenbar Trennung vom Gasturbinen-Geschäft.

Als einer der heutigen Favoriten im Qualitäts-Index verzeichnet die BASF-Aktie leichte Zugewinne auf 88,25 Euro. Das Analysehaus Warburg Research hat heute das Kursziel für die Aktie leicht von 115 auf 111 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Analysen begründeten die Zielsenkung in einer Studie mit einer steigenden Nettofinanzverschuldung im Zuge der zuletzt angekündigten Übernahmen. Zur Geschäftsentwicklung äußerten sie sich indes positiv.

BASF zählt zu den führenden Chemieunternehmen der Welt und wird sich vorrausichtlich durch den Zukauf einer Bayer-Sparte nun noch weiter vergrößern. Der Konzern ist derzeit circa 80 Mrd. Euro an der Börse wert und gehört damit zu den 5 wertvollsten global agierenden Chemiegesellschaften. Der vom Umsatzanteil her größte Geschäftsbereich bei BASF ist jedoch nicht die Chemie-Sparte, sondern der Bereich Functional Materials & Solutions. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte dieses Segment einen Umsatzanteil von immerhin 32%. Hier bietet das Unternehmen weitreichende branchen- und kundenspezifische Lösungen an. Das Produktportfolio umfasst dabei unter anderem Katalysatoren, Batteriematerialen oder Autolacke. Demnach sind auch die wichtigsten Kunden vor allem in der Automobilindustrie zu finden. Im zurückliegenden Quartal konnte BASF seinen operativen Gewinn (EBIT) um 2% auf 2,5 Mrd. Euro steigern. Insbesondere die Geschäfte mit Basischemikalien sowie in der Öl- und Gassparte liefen dabei erheblich besser als erwartet. In diesem Geschäftsfeld fasst das Unternehmen Produkte wie Vitamine, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Inhaltsstoffe für Pharmazeutika und Kosmetik zusammen. Bei BASF ist zudem auch der Bereich Forschung und Entwicklung ein wesentlicher Faktor um für beständiges Wachstum zu sorgen. Dabei hat der Chemieriese die Zahl der Mitarbeiter hier über die Jahre hinweg relativ konstant gehalten. Im Jahr 2011 waren nur etwa 20 Angestellte mehr in der F&E-Abteilung tätig als im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ungeachtet dessen hatte das Management die bisherigen Konzernziele für das Gesamtjahr zuletzt erneut bestätigt.

Die Aktie von BASF wiederum wird gegenwärtig mit einem wesentlich zu niedrigen 2018er KGV von 13 bewertet. Basierend auf dem aktuellen Kurs ergibt sich nach der kürzlich erfolgten Dividendenanhebung außerdem eine mehr als solide Kapitalrendite von 3,5%. Das Chemieunternehmen erzielt zudem eine Eigenkaptalrendite von über 17% und ist mit einer Eigenkaptalquote von 44% durchaus solide finanziert. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Nach den kräftigen Vortagesgewinnen pausiert heute im Qualitäts-Index die Siemens-Aktie und notiert dabei leicht im Minus bei 120,10 Euro. Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 140 Euro bestätigt. Ihre Kaufempfehlung basiere auf ihrer Einschätzung, dass sich der Konzern in mehrere Teile aufspalten werde und dies die aktuelle Bewertung nicht widerspiegele, schrieben die Analysten in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Jüngste Konzernaussagen ließen darauf schließen, dass es mit den Quartalszahlen Anfang August auch strategische Klarheit geben werde. Das Chance/Risiko-Profil der Siemens-Aktie sei weiterhin vorteilhaft.

Einem Agenturbericht zufolge denkt Siemens über eine Trennung von seinem angeschlagenen Geschäft mit Gasturbinen für Kraftwerke nach. Der Technologiekonzern prüfe mehrere strategische Optionen wie einen Verkauf oder einen Zusammenschluss dieses Geschäftsteils mit einem Konkurrenten, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Möglich sei aber auch, dass Siemens das Segment am Ende unverändert behalte. Zudem sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters, eine Entscheidung über den Verbleib des Gasturbinengeschäfts sei nicht absehbar. Banken seien bislang noch nicht beauftragt worden, bemühten sich aber mit Vorschlägen um ein Mandat von Siemens, sagte einer der Insider. Siemens selbst erklärte, man äußere sich nicht zu Marktspekulationen.

Der Münchener Konzern ist gerade dabei in der Kraftwerks- und Antriebssparte eine schmerzhafte Restrukturierung voranzubringen. Schon vor Monaten wurde im Zuge dessen der Abbau von bis zu 6.900 Stellen angekündigt. Der Siemens-Konkurrent General Electric kämpft derzeit ebenfalls mit einer massiv rückläufigen Nachfrage von Kraftwerksbetreibern nach neuen Gas- und Dampfturbinen. Der Grund hierfür ist die von immer mehr Versorgern bevorzugte Stromerzeugung durch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne. Und dies ist meist deutlich günstiger als durch konventionelle Kraftwerke. Obwohl sich Siemens zum Bloomberg-Bericht bisher äußerst bedeckt hält, an der Börse hofft man derweil auf eine schnelle Lösung für die Problemsparte.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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