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Intel-Aktie nimmt Fahrt auf: Intel erfreut Investoren mit positiver Umsatzprognose

01.11.24 21:14 Uhr

NASDAQ-Titel Intel-Aktie gewinnt deutlich: Optimistische Umsatzprognose - Intel macht Anlegern Mut | finanzen.net

Der mit Verlusten kämpfende Halbleiter-Riese Intel hat die Wall Street positiv mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal überrascht.

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Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelte Aktie legten kurz nach dem Handelsstart am Freitag zu.

Intel stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,6 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) gerechnet.

Im vergangenen Quartal fiel der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar.

Der Konzern habe im dritten Quartal sowie beim Ausblick zwar besser abgeschnitten als befürchtet, im Datenzentren-Geschäft gebe es aber weiterhin Gegenwind durch die Konkurrenz, erklärt Analyst Toshiya Hari von der Investmentbank Goldman Sachs. Das schaffe Sorgen mit Blick auf die Marktanteile in diesem Bereich. Zudem seien die Perspektiven für die eigene Chip-Auftragsfertigung (Foundry Geschäft) ungewiss.

Riesen-Abschreibung auf Ausrüstung

Unterm Strich stand wegen Abschreibungen und Belastungen im Zusammenhang mit dem laufenden Firmenumbau ein Verlust von 16,6 Milliarden Dollar in den Büchern. Vor einem Jahr hatte Intel noch einen Gewinn von 300 Millionen Dollar geschafft.

Die Abschreibungen erreichten dabei 15,9 Milliarden Dollar. Intel-Chef Pat Gelsinger sagte im TV-Sender CNBC, sie gingen unter anderem darauf zurück, dass sich aus Zeiten der Corona-Pandemie Ausrüstung aufgestaut habe, die man jetzt nicht mehr brauche. Der Grund: Damals habe man eine Fortsetzung der zeitweise hochgeschnellten PC-Nachfrage erwartet. Zu Beginn der Pandemie wurden vor allem Notebooks knapp, weil alle von zu Hause arbeiteten und lernten. Doch dann sanken die PC-Verkäufe wieder.

Probleme seit Jahren

Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA eine Spitzenposition. Intel versucht, gegenzuhalten - aber die Verkäufe des Konkurrenz-Chips Gaudi blieben bisher unter den Erwartungen und werden die angepeilte Marke von 500 Millionen Dollar in diesem Jahr verfehlen. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.

Intel-Chef Pat Gelsinger versucht seit Jahren, den Konzern mit neuen Technologien und Werken nach vorn zu bringen. Da der Wandel dauert, will er die Kosten um zehn Milliarden Dollar drücken und dafür mehr als 16.000 Jobs abbauen.

Als Teil der Sparmaßnahmen hatte Intel im vergangenen Quartal auch beschlossen, den Bau einer geplanten Chipfabrik bei Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre aufzuschieben.

Die Probleme der vergangenen Jahre spiegeln sich auch im Aktienkurs wider. Dieser stieg am Freitag zwar im rund 6 Prozent auf 22,80 Dollar. Allein 2024 haben die Papiere damit aber immer noch mehr als die Hälfte an Wert verloren. Seit dem Frühjahr 2021 summieren sich die Verluste auf zwei Drittel. An der Börse ist der Konzern damit nur noch rund 100 Milliarden Dollar wert, während des der KI-Chipspezialist Nvidia auf eine Marktkapitalisierung von 3,3 Billionen Dollar bringt.

Umsatzausblick von Intel beruhigt nervöse Anleger

Der Chipkonzern Intel hat die Anleger an der Börse mit seinem Umsatzausblick für das laufende Quartal ein Stück weit beruhigt. Der - per Schlussstand vom Donnerstag - mit einem Minus von 57 Prozent größte Jahresverlierer im NASDAQ 100 startete am Freitag US-Handel einen Erholungsversuch. Die Intel-Aktie stieg im NASDAQ-Handel letztlich um 7,81 Prozent auf 23,20 US-Dollar.

Der mit Verlusten kämpfende Halbleiterriese stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,6 Milliarden Dollar gerechnet. Im vergangenen Quartal fiel der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar.

Analysten bleiben aber durchaus skeptisch. Der Konzern habe im dritten Quartal sowie beim Ausblick zwar besser abgeschnitten als befürchtet, im Datenzentren-Geschäft gebe es aber weiterhin Gegenwind durch die Konkurrenz, erklärt Analyst Toshiya Hari von der Investmentbank Goldman Sachs. Das schaffe Sorgen mit Blick auf die Marktanteile in diesem Bereich. Zudem seien die Perspektiven für die eigene Chip-Auftragsfertigung (Foundry Geschäft) ungewiss. Daher bleibe es bei seinem leicht auf 20 Dollar gesenkten Kursziel beim Verkaufsvotum, so der Experte.

Spielraum nach oben sieht hingegen Timothy Arcuri von der Schweizer Großbank UBS. Er hob das Kursziel von 25 auf 26 Dollar und stuft die Papiere weiterhin mit "Neutral" ein. Vor dem Hintergrund niedriger Erwartungen sei der Ausblick des Halbleiterkonzerns solide und die Kommentare zu den traditionellen Absatzmärkten für die Intel-Computerprozessoren recht konstruktiv. Gleichwohl werde Intel wohl noch einige Zeit brauchen, um beim Auftragsfertigungsprozess in Sachen Kosten und Leistung zur Konkurrenz aufzuholen. Daher sei es besser, vorerst noch an der Seitenlinie zu bleiben.

Branchenexperte Harlan Sur von der Bank JPMorgan äußerte sich ebenfalls positiv zur Umsatzentwicklung, betonte aber auch, dass die Ergebnismargen hinter den Erwartungen geblieben seien.

Unter dem Strich stand wegen Abschreibungen und Belastungen im Zusammenhang mit dem laufenden Firmenumbau bei Intel denn auch ein Verlust von 16,6 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 300 Millionen Dollar geschafft. Die Abschreibungen erreichten dabei 15,9 Milliarden Dollar.

Intel-Chef Pat Gelsinger sagte im TV-Sender CNBC, sie gingen unter anderem darauf zurück, dass sich aus Zeiten der Corona-Pandemie Ausrüstung aufgestaut habe, die man jetzt nicht mehr brauche. Der Grund: Damals habe man eine Fortsetzung der zeitweise hochgeschnellten PC-Nachfrage erwartet.

Der Chipvorreiter dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA eine Spitzenposition. Intel versucht, gegenzuhalten - aber die Verkäufe des Konkurrenz-Chips Gaudi blieben bisher unter den Erwartungen und werden die angepeilte Marke von 500 Millionen Dollar in diesem Jahr verfehlen.

Intel-Chef Pat Gelsinger versucht seit Jahren, den Konzern mit neuen Technologien und Werken nach vorn zu bringen. Da der Wandel dauert, will er die Kosten um zehn Milliarden Dollar drücken und dafür mehr als 16.000 Jobs abbauen.

Die Probleme des Konzerns spiegeln sich auch im Aktienkurs wider. Im April 2021 hatten die Papiere noch mehr als 68 Dollar gekostet - rund dreimal so viel wie aktuell.

Damit bringt Intel es noch auf eine Marktkapitalisierung von knapp 100 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der KI-Highflyer Nvidia bringt es auf einen Börsenwert von fast 3,3 Billionen Dollar.

/so/DP/zb

SANTA CLARA (dpa-AFX)

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