HeidelbergCement-Aktie bricht ein: HeidelbergCement schlägt Erwartungen - Mehrerlös durch Preiserhöhungen geplant
HeidelbergCement ist zu Jahresbeginn mit Hilfe von Preiserhöhungen zwar deutlich gewachsen, der starke Anstieg der Kosten für Energie und Transport sorgte jedoch für rückläufige Gewinne.
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Das Ergebnis des laufenden Geschäfts vor Abschreibungen ging vergleichbar um 26,9 Prozent auf 394 Millionen Euro zurück, wie der Baustoffhersteller in Heidelberg mitteilte.
Die entsprechende Umsatzrendite sank um 470 Basispunkte auf 8,9 Prozent. Analysten hatten in einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens mit einem noch stärkeren Ergebniseinbruch bis auf 363 Millionen Euro gerechnet.
Bei den Einnahmen wurde zwischen Juli und September ein Plus von 11,8 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro verbucht. Hier hatten Analysten lediglich mit 4,3 Milliarden Euro gerechnet. Die Absatzmengen blieben in etwa auf dem Vorjahresniveau.
HeidelbergCement bestätigte die Prognose für 2022 und rechnet auf vergleichbarer Basis weiter mit deutlichem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (18,7 Milliarden Euro) sowie einem leichten Plus beim Ergebnis des laufenden Geschäfts.
"Auch wenn die Unsicherheiten in Bezug auf Energie- und Rohstoffverfügbarkeit sowie -kosten weiter hoch bleiben, sehen wir nach wie vor eine gute Nachfrage nach unseren Produkten in allen Regionen", sagte Vorstandschef Dominik von Achten.
HeidelbergCement plant 2 Milliarden Euro Mehrerlös durch Preiserhöhungen
HeidelbergCement will zur Eindämmung der steigenden Kosten die Preise noch deutlich stärker anheben als im vergangenen Herbst angekündigt. Die Erlöse sollen 2022 mit Hilfe von Preiserhöhungen um rund 2 Milliarden Euro gesteigert werden, erläuterte CEO Dominik von Achten in einer Analystenpräsentation zu den Erstquartalszahlen. Das ursprünglich angepeilte Ziel einer Erlössteigerung um 350 Millionen Euro durch höhere Preise wird den Angaben zufolge nämlich schon bald erreicht: Von Achten bezifferte die Effekte der bisher vorgenommenen Preiserhöhungen auf den Erlös mit 236 Millionen Euro.
Zusätzlich will der Baustoffkonzern durch effizientere Produktion und Wartung das Ergebnis um 150 Millionen Euro verbessern. Dieses ebenfalls im Herbst verkündete Ziel beließ HeidelbergCement unverändert. Bislang wurden davon 21 Millionen Euro durch konkrete Maßnahmen abgesichert.
HeidelbergCement-Aufsichtsrat von Ex-Chef Scheifele geführt
Gut zwei Jahre nach dem Rückzug als Vorstandschef von HeidelbergCement übernimmt Bernd Scheifele den Vorsitz des Aufsichtsrates. Das Kontrollgremium des Baustoffkonzerns machte den 64-Jährigen zum Nachfolger des vorzeitig ausgeschiedenen Fritz-Jürgen Heckmann, wie das Unternehmen mitteilte. Zuvor hatte die Hauptversammlung Scheifele und die RWE-Managerin Sopna Sury in den Aufsichtsrat gewählt. Sury ersetzt Tobias Merckle, der ebenfalls sein Mandat vorzeitig niedergelegt hatte.
Scheifele hatte 15 Jahre an der Spitze von HeidelbergCement gestanden. Einzelne Aktionäre monierten, der Jurist bringe nicht die ausreichende Unabhängigkeit mit, die es für den Aufsichtsratsvorsitz brauche.
Am Donnerstag bricht die HeidelbergCement-Aktie via XETRA zeitweise um 4,82 Prozent auf 52,08 Euro ein.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: HeidelbergCement
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