Prognose bestätigt

Allianz enttäuscht Anleger mit Quartalszahlen - Aktie wird abgestraft

06.11.15 17:30 Uhr

Allianz enttäuscht Anleger mit Quartalszahlen - Aktie wird abgestraft | finanzen.net

Die Allianz ist im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hat aber die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.

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Der Nettogewinn sank im Zeitraum Juli bis September von 1,6 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Von Dow Jones befragte Analysten hatten mit 1,5 Milliarden Euro gerechnet. Die Abflüsse in der Vermögensverwaltung sorgen weiter für Druck. Das verwaltete Vermögen für Dritte ging zurück auf 1,259 Billionen im Vergleich zu 1,313 Billionen Euro. Der Rückgang ist neben den Nettomittelabflüssen auf die Volatilität an den Kapitalmärkten zurückzuführen.

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Bei Pimco betrugen die Nettomittelabflüsse 16,0 Milliarden Euro. Analysten hatten nur mit Abflüssen von 10 bis 15 Milliarden Euro gerechnet. Dennoch zeigte sich Finanzvorstand Dieter Wemmer zufrieden. "Die Nettomittelabflüsse bei Pimco haben sich im Vergleich zum Vorquartal fast halbiert und den niedrigsten Stand seit Beginn der Nettomittelabflüsse im dritten Quartal 2013 erreicht", sagte er.

Die Allianz bestätigte trotz der durchwachsenen Zahlen ihre Jahresprognose. "Wir erwarten, dass das operative Ergebnis für das Gesamtjahr steigen wird und am oberen Ende unseres Zielkorridors von 10,0 bis 10,8 Milliarden Euro liegen wird", sagte Finanzvorstand Wemmer.
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Operativ erreichte die Allianz mit 2,45 Milliarden Euro knapp die Erwartungen. Im Vorjahr hatte der Versicherer operativ 2,65 Milliarden Euro verdient.

Zu den Lichtblicken bei der Allianz gehört eine starke Kapitalisierung nach Solvency II von 200 Prozent. Auch im Kerngeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung läuft es solide. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen hier um 2,4 Prozent auf 11,52 Milliarden Euro. Ein starkes Prämienwachstum verzeichnete vor allem die Türkei mit 38 Prozent.
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Schwach war dagegen das Geschäft in der Lebens- und Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen sanken um 9,7 Prozent auf 14,31 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis fiel um 6,6 Prozent auf 738 Millionen zurück, zum Teil beeinträchtigt durch eine Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten in Südkorea.

Analysten wie etwa Thorsten Wenzel von der DZ Bank oder Nick Holmes von der Societe Generale bemängelten vor allem die von der Allianz auf Konzernebene berichteten Ergebnisse im dritten Quartal. So war der operative Gewinn vor allem wegen der Börsenturbulenzen im August und auch der fortgesetzten Flucht von Fondskunden im Vorjahresvergleich um 7,5 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro gesunken. Der Überschuss ging um rund 15 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro zurück. Bei beiden Ergebnisgrößen hatte der Großteil der Experten mehr erwartet.

Positive und negative Einmaleffekte haben sich laut Analyst Daniel Bischof von der Baader Bank neutralisiert. Damit verpuffte letztlich die Freude über die Gebührenentwicklung im Bereich Vermögensverwaltung (Pimco und AllianzGI) im abgelaufenen Jahresviertel, die von den Analysten unisono gelobt wurde. Die hieraus resultierenden positiven Beträge seien durch Abschreibungen in Südkorea wieder aufgefressen worden, so Bischof. Zudem, ergänzte Analyst Philipp Häßler von der Equinet Bank, seien die Mittelabflüsse aus der US-Fondstochter Pimco immer noch zu hoch.

Die Allianz-Aktie fiel im Freitagshandel via Xetra zeitweise rund 2 Prozent und war damit unter den größten Verlierern im DAX zu finden. Insgesamt ist die Aktie in jüngster Zeit gut gelaufen: Seit ihrem jüngsten Zwischentief am 24. September etwa gewann sie immerhin rund 16 Prozent hinzu.

FRANKFURT Dow Jones Newswires/dpa-AFX

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