Porsche-Aktie letztlich im Minus: Porsche mit Umsatz- und Ergebnisplus
Der Sportwagenbauer Porsche AG ist trotz der Probleme in China und vereinzelten Lieferschwierigkeiten auf Kurs zu seinen Jahreszielen.
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Im dritten Quartal machten die Stuttgarter mehr Geschäft als von Experten erwartet, auch wenn die Profitabilität etwas schwächer als gedacht ausfiel. Eine große Nachfrage sowie die Entwicklung der Verkaufspreise und der Trend hin zu teureren Autos spielten dem Unternehmen weiter in die Karten, sagte Finanzchef Lutz Meschke am Mittwoch. Allerdings dürfte die Lage in der Volksrepublik auf Sicht weiter schwierig bleiben. Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelte Aktie des mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörenden DAX-Unternehmens trat gegen Mittag auf der Stelle.
Die Porsche-Aktien zeigen sich am Mittwoch volatil. Zu Handelsschluss notierten sie via XETRA dann 0,44 Prozent tiefer bei 86,52 Euro. Die Papiere hatten zuletzt deutlich eingebüßt: Auf dem Hoch im Mai notierten die Titel noch bei 120,45 Euro. Beim Teilbörsengang im September 2022 war die Aktie zum Ausgabepreis von 82,50 Euro an die Anleger gegangen. Volkswagen-Vorzugsaktien verloren letztlich rund 0,96 Prozent auf 100,80 Euro. Porsche ist die Renditeperle der Wolfsburger.
Der Umsatz von Porsche kletterte in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 12,6 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem weniger starken Anstieg gerechnet. Das operative Ergebnis der Stuttgarter legte um neun Prozent auf 5,50 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge lag damit bei 18,3 Prozent vom Umsatz - hier hatten sich Fachleute etwas mehr ausgerechnet. Das Ergebnis nach Steuern stieg von 3,70 auf 3,94 Milliarden Euro.
Meschke sprach von einem starken Ergebnis angesichts umfassender Investitionen in Marke und Technik. "Dabei profitieren wir von einer weiterhin großen Nachfrage und positiven Produktmix- und Preiseffekten", sagte der Manager. Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen, "obwohl die makroökonomische Situation herausfordernd bleibt", wie es vom Unternehmen hieß. Die Lage dürfte aus geopolitischer Sicht auch im kommenden Jahr schwierig bleiben, auch die Konjunktur in China bleibe voraussichtlich relativ schwach.
Porsche hatte wie bereits bekannt in den Monaten Januar bis September fast 243 000 Autos an Kunden ausgeliefert, knapp zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gut lief es dabei für das Flaggschiffmodell 911er. Beim Elektrosportwagen Taycan drehte Porsche das Minus aus den ersten sechs Monaten im dritten Quartal in ein Plus seit Jahresbeginn. Im wichtigen Markt China gingen die Verkäufe allerdings wegen der schwierigen Wirtschaftslage um zwölf Prozent zurück. Porsche verkauft ein Viertel seiner Autos in der Volksrepublik.
Das Unternehmen will die Herausforderungen unter anderem mit seinem gestarteten Effizienzprogramm angehen, das die operative Umsatzrendite langfristig auf mehr als 20 Prozent hieven soll. Das nimmt unter anderem auch die Kostensteigerungen durch die hohe Inflation in den Blick. Neue Autos sollen die Verkaufspreisentwicklung für den Autobauer weiter verbessern, wie Meschke ausführte.
Im kommenden Jahr sollen mehrere neue Modelle an die Kunden gehen, unter anderem die neue vollelektrische Version des Kompakt-SUV Macan. Das Auto gilt als möglicher Verkaufsschlager für Porsche im Elektrobereich. Probleme bei der VW (Volkswagen (VW) vz)-Softwaretochter Cariad hatten den Start schmerzlich verzögert, Porsche- und VW-Konzernchef Oliver Blume hat die Softwareentwicklung für das Auto daher neu geordnet. 2024 plant Porsche Weltpremieren in gleich vier Modellreihen.
JPMorgan belässt Porsche AG auf 'Overweight' - Ziel 140 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat Porsche AG nach Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Der Sportwagenbauer habe insgesamt ordentlich abgeschnitten und sollte im Schlussquartal die Margen dank des neuen Cayenne weiter steigern, schrieb Analyst Jose Asumendi am Mittwoch in einer ersten Reaktion.
FRANKFURT/STUTTGART (Dow Jones/dpa-AFX)
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Bildquellen: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Porsche
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