Preise gesenkt: Endlich gibt es Teslas Model 3 für 35.000 US-Dollar - mit einem Haken
Tesla hat die Preise für seinen Hoffnungsträger Model 3 abermals nach unten korrigiert. Doch mit der Preisanpassung erfüllt Elon Musk sein Versprechen vom günstigsten Elektroauto aller Zeiten nur auf den ersten Blick.
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Die letzten Wochen waren für potenzielle Tesla-Käufer eher von durchwachsenen Nachrichten geprägt. Der Elektroautobauer musste zum Jahresende 2018 in den USA eine Reduzierung der Steuergutschrift für E-Autos hinnehmen - das hatte die Modelle des Unternehmens für Kunden deutlich teurer gemacht. Tesla reagierte mit einer Preisanpassung für seine Fahrzeuge.
Nur wenig später meldete das Unternehmen die Einstellung seines Kundenempfehlungsprogrammes, was es für Tesla-Besitzer bislang attraktiv gemacht hatte, die Elektroautos an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen. Nun folgt eine erneute Preissenkung für das Massenmarktmodell Model 3, die Konzernchef Elon Musk bei Twitter promotete: Der Model 3 werde jetzt ab knapp 35.000 US-Dollar zu haben sein.
Model 3 starting cost now ~$35k (after ~$8k of credits & fuel savings) https://t.co/46TXqRrsdr
- Elon Musk (@elonmusk) 6. Februar 2019
Model 3 künftig günstiger
Die Preise für den Model 3 wurden für alle Modellvarianten um jeweils 1.100 US-Dollar gesenkt. Zur Begründung hieß es von Konzernseite, das Kundenempfehlungsprogramm sei teurer gewesen, als das Unternehmen geplant hatte - die Einstellung der Belohnungsangebote ermögliche es nun, den Model 3 preisgünstiger anzubieten.
Den Preis für das Fahrzeug, mit dem Tesla den Massenmarkt bedienen und den preisgünstigsten Stromer aller Zeiten unters Volk bringen will, gibt Tesla auf seiner US-Webseite in der Basisversion nun mit 34.850 US-Dollar an. Damit würde Elon Musk sein Versprechen einlösen, den Model 3 für einen Preis von um 35.000 US-Dollar auf den Markt bringen zu können. Doch die Preisangabe hat einen Haken: US-Kunden müssen auf den Preis noch Steuern addieren. Zeitgleich rechnet Tesla den Preis noch "schön", indem 4.300 US-Dollar Benzinkosten abgezogen werden, die Elektroautobesitzer künftig nicht mehr entrichten müssen. Zahlen müssen Käufer den Betrag aber beim Erwerb des Model 3 natürlich: Der Kaufpreis steigt damit am Ende von 34.850 US-Dollar auf 42.900 US-Dollar.
Auch bei den teureren Ausstattungsvarianten des Model 3 wirft Tesla zunächst künftiges Sparpotenzial in die Waagschale - nach Steuern und unabhängig von vermutlich eingesparten Spritkosten kosten die teureren Modellvarianten nach der jüngsten Preisanpassung 49.900 US-Dollar beziehungsweise 60.900 US-Dollar.
Preis in Deutschland bleibt
Deutsche Kunden haben allerdings keine Vorteile von den Model 3- Preissenkungen. In Europa, wo die Mid-Range-Variante des Model 3 ohnehin zunächst nicht verfügbar ist, zahlen Tesla-Käufer für die günstigste Variante 55.400 Euro, für das Modell mit Performance-Paket werden 66.100 Euro fällig.
Wann deutsche Vorbesteller ihren Model 3 abholen können, ist unterdessen aktuell noch ungewiss. Zwar hat Tesla seine Auslieferung in Europa gestartet, die Übergabe an Kunden gestaltet sich aber noch holprig. Auf Kundenbeschwerden bei Twitter reagierte Firmenchef Elon Musk und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die einige Kunden bei der Übergabe ihres Model 3 in Kauf nehmen mussten. Der Unternehmer versprach, dass eine große Anzahl von Fahrzeugen am vergangenen Donnerstag auf die Straßen kommen sollte.
Sorry, many unexpected challenges with cars coming through Zeebrugge first time. Cars will start moving out in volume tomorrow.
- Elon Musk (@elonmusk) 6. Februar 2019
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Andrei Tudoran / Shutterstock.com, John Keeble/Getty Images
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