OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V. / Immobilienpreise ...

10.02.25 08:29 Uhr

Immobilienpreise schließen 2024 mit Plus ab

Berlin (ots) - vdp-Indexsteigt im vierten Quartal 2024 um 1,8 % auf Jahressicht

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Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland im Jahr 2023 rückläufig waren,

konnten sie sich im Jahr 2024 leicht erholen: Der Immobilienpreisindex des

Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte 178,4 Punkte im vierten

Quartal 2024 und lag damit 1,8 % oberhalb des Wertes aus dem vierten Quartal

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2023. Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich der Preisanstieg auf 0,6 %.

Die dem vdp-Index zugrunde liegenden Zahlen werden seit 2010 quartalsweise von

vdpResearch erhoben. Sie decken die Preisentwicklungen auf dem gesamten

deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien ab und basieren -

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im Gegensatz zu anderen Preisindizes - auf der Auswertung echter

Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.

Ursächlich für den Preisanstieg im vierten Quartal 2024 war vor allem die

positive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise, die im Vergleich zum

Abschlussquartal 2023 um 2,1 % zunahmen. Vom dritten zum vierten Quartal 2024

betrug das Plus 0,7 %. Erstmals seit Mitte 2022 wiesen auch die Preise für

Gewerbeimmobilien, die sich aus Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreisen

zusammensetzen, in Summe wieder ein Wachstum beim Vergleich mit dem

Vorjahresquartal auf (+0,5 %). Gegenüber dem direkten Vorquartal erhöhten sich

die Preise für Gewerbeimmobilien um 0,3 %.

"Die Entwicklung der Immobilienpreise ist wieder durchgängig positiv, aber eine

dynamische Aufwärtsbewegung ist noch nicht in Sicht." Jens Tolckmitt

"Die Entwicklung der Immobilienpreise im Jahr 2024 ist wieder durchgängig

positiv, was die vor einigen Quartalen eingetretene Stabilisierung verfestigt.

Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ist das

durchaus bemerkenswert", stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt heraus.

"Eine dynamische Aufwärtsbewegung ist aber weiterhin nicht in Sicht. Vor allem

am Gewerbeimmobilienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung. Dort hält die

Seitwärtsbewegung an."

Wohnimmobilien: Preise für Mehrfamilienhäuser legen deutlich zu

Der Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Deutschland um 2,1 % gegenüber dem

vierten Quartal 2023 beruhte insbesondere auf der positiven Entwicklung der

Preise für Mehrfamilienhäuser, die im gleichen Zeitraum um 2,9 % gegenüber dem

Schlussquartal 2023 zulegten. Die Preisentwicklung des selbst genutzten

Wohneigentums, zu dem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zählen, fiel

dagegen mit +1,2 % etwas geringer aus. Beim Preisvergleich mit dem direkten

Vorquartal standen Wachstumsraten von 1,1 % bei Mehrfamilienhäusern sowie von

0,3 % bei selbst genutztem Wohneigentum zu Buche - beide Entwicklungen zusammen

ergaben ein Plus der Wohnimmobilienpreise vom dritten zum vierten Quartal 2024

in Höhe von 0,7 %.

Folge des immer weiter zunehmenden Wohnungsmangels in Deutschlands war neben den

beobachteten Preissteigerungen auch ein erneuter Anstieg der Neuvertragsmieten

in Mehrfamilienhäusern um 4,6 % auf Jahres- und um 1,0 % auf Quartalssicht. Die

Renditen von Mietobjekten, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, nahmen

gegenüber dem vierten Quartal 2023 um 1,6 % zu - dies bedeutete den geringsten

Renditezuwachs seit dem dritten Quartal 2022.

"Es ist völlig unverständlich, dass die Wohnungspolitik im Wahlkampf nur eine

Nebenrolle spielt." Jens Tolckmitt

"Dass die Wohnungspolitik im aktuellen Bundestagswahlkampf - wenn überhaupt -

nur eine Nebenrolle spielt, ist völlig unverständlich. Die Schaffung von mehr

Wohnraum gehört zu den aktuell drängendsten politischen und sozialen Aufgaben,

sie birgt in gesellschaftlicher Hinsicht großen Konfliktstoff. Die neue

Bundesregierung wird hier besonders gefordert sein, schnell umfassende und

zielführende Maßnahmen zu ergreifen, die den Wohnungsbau vor allem in den

Großstädten ankurbeln", erklärte Tolckmitt.

Wohnen Top 7: Durchweg Preisanstiege im Jahres- und Quartalsvergleich

Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet zogen die Wohnimmobilienpreise in den Top

7-Städten im vierten Quartal 2024 noch etwas stärker an: Im Durchschnitt

verteuerten sich Wohnobjekte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg,

Köln, München und Stuttgart um 2,3 % gegenüber dem Abschlussquartal 2023. Im

Vergleich zum direkten Vorquartal war in den Metropolen ein Preisanstieg in Höhe

von durchschnittlich 0,9 % festzustellen.

Alle Top 7-Städte wiesen sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich

Preiszuwächse auf. Gegenüber dem Abschlussquartal 2023 fiel das Wachstum in Köln

mit 3,8 % am höchsten aus, wogegen sich in Stuttgart (0,3 %) und Düsseldorf (0,8

%) nur leichte Zuwachsraten zeigten. Beim Vergleich mit dem dritten Quartal 2024

reichte die Spanne der Preisanstiege bei den Wohnimmobilien in den Metropolen

von 0,4 % Stuttgart bis zu 1,4 % in Köln und München.

Durchweg positiv entwickelten sich in den Top 7-Städten die Neuvertragsmieten in

Mehrfamilienhäusern - im Durchschnitt belief sich der Anstieg auf 3,9 %. Die

geringste Erhöhung zeigte sich dabei in Köln mit 2,6 %. Stuttgart wies wiederum

mit 4,6 % die stärkste Erhöhung der Neuvertragsmieten auf, gefolgt von Berlin

(4,4 %). Das Renditewachstum, gemessen am vdp-Liegenschaftszinsindex, betrug in

den Top 7-Städten durchschnittlich 1,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal 2023,

wobei die einzelnen Entwicklungen uneinheitlich waren: Während die Rendite in

Köln fiel (-1,5 %), erhöhte sie sich in den anderen sechs Metropolen, am

deutlichsten in Stuttgart (+4,0 %).

Gewerbeimmobilien: Büropreise ziehen erstmals seit 2022 wieder etwas an

Zum leichten Anstieg der Gewerbeimmobilienpreise um 0,5 % auf Jahres- und um 0,3

% auf Quartalssicht trugen insbesondere die Büroimmobilienpreise bei: Büros

verteuerten sich zwischen den Schlussquartalen 2023 und 2024 um 0,7 %. Dies war

auf Jahressicht die erste Preiszunahme bei Büroimmobilien seit dem dritten

Quartal 2022. Gegenüber dem direkten Vorquartal bewegten sich die Büropreise um

0,2 % nur minimal aufwärts. Die Einzelhandelsimmobilienpreise verzeichneten im

vierten Quartal 2024 einen geringfügigen Preisrückgang in Höhe von 0,2 % im

Vergleich zum vierten Quartal 2023. Gegenüber dem dritten Quartal 2024 notierten

die Preise für Handelsimmobilien dagegen um 0,4 % höher.

Büro- und Einzelhandelsobjekte wiesen im Schlussquartal 2024 Zuwächse sowohl bei

Renditen als auch bei Neuvertragsmieten auf: Während sich der Anstieg der Mieten

bei Büros auf 2,7 % belief, stand bei Handelsimmobilien ein Mietplus von 3,0 %

zu Buche - jeweils verglichen mit dem vierten Quartal 2023. Die positiven

Renditeentwicklungen, gemessen am vdp-Liegenschaftszinssatzindex, betrugen bei

Büroimmobilien auf Jahressicht 2,0 %, bei Handelsobjekten 3,2 %.

Ausblick: "Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands muss gestärkt werden"

Die noch amtierende Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose kürzlich erneut

deutlich nach unten korrigiert und erwartet für 2025 nun nur noch ein

Wirtschaftswachstum in Höhe von 0,3 %. In den Jahren 2023 und 2024 war die

deutsche Wirtschaft sogar geschrumpft. Vor diesem Hintergrund betonte Tolckmitt:

"Deutschland steht vor einem entscheidenden Jahr. Es muss gelingen, endlich

spürbare wirtschaftspolitische Impulse zu setzen. Das würde die

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken, Wirtschaftswachstum stimulieren und

sich so auch positiv auf den Immobilienmarkt auswirken."

"Eine belastbare Einschätzung der zukünftigen Preisentwicklung ist mit großen

Unsicherheiten behaftet." Jens Tolckmitt

Er ergänzte, dass eine belastbare Einschätzung der zukünftigen Preisentwicklung

mit großen Unsicherheiten behaftet sei. Viel hänge von der wirtschaftlichen

Entwicklung und davon ab, ob die Investorennachfrage in den nächsten Quartalen

anziehe. Zudem sei weiterhin die langfristige Auswirkung mobilen Arbeitens auf

die Nutzung von Büroimmobilien ungewiss.

Die Immobilienpreisindex-Broschüre und weitere Informationen (Grafik und Daten)

finden Sie bitte HIER (https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/immobilie/finanzier

ung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html).

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf

Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der

Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch

erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen

Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen

Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte

Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen

vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2024) sind in der zugehörigen Publikation

dargestellt und als Rohdaten unter https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/immobil

ie/finanzierung_und_markt/vdp-immobilienpreisindex.html verfügbar. Eine

differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller

Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter

http://www.vdpresearch.de verfügbar.

Pressekontakt:

Carsten Dickhut

T +49 30 20915-320

E mailto:dickhut@pfandbrief.de

Horst Bertram

T +49 30 20915-380

E mailto:bertram@pfandbrief.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/29608/5967230

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