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18.03.25 09:12 Uhr

Allianz Trade Insolvenzstudie: Insolvenzen in Deutschland steigen

stärker als erwartet / 10 % mehr Pleiten im Jahr 2025

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Hamburg (ots) -

- Weltweite Unternehmensinsolvenzen steigen 2025 um 6 % und im Jahr 2026 um

weitere 3 %, nach +10 % im Jahr 2024

- Anstieg ist auf drei Faktoren zurückzuführen: die verzögerte Lockerung der

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Zinssätze, das anhaltend unsichere Umfeld und die schwache Erholung der

Nachfrage

- Relativ hohe Zinssätze und der drohende Handelskrieg könnten die Zahl der

weltweiten Unternehmensinsolvenzen in den nächsten zwei Jahren noch weiter in

die Höhe treiben

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- Prognose für Deutschland nach oben korrigiert von bisher 5 % auf nun 10 % im

Jahr 2025 - allerdings könnte das Finanzpaket von Union und SPD bei schneller

Umsetzung Deutschland aus der Stagnation führen und wiederum positive

Auswirkungen auf die Insolvenzen haben.

Die Insolvenzen steigen deutlich stärker als erwartet - sowohl in Deutschland

als auch weltweit. Der weltweit führende Kreditversicherer Allianz Trade hat in

seiner heute veröffentlichten Insolvenzstudie die Prognosen nach oben

korrigiert. Weltweit erwartet Allianz Trade nach einem Anstieg um 10 % im Jahr

2024 einen weiteren Zuwachs der Pleiten um 6 % (bisher 3 %) im Jahr 2025 und

nochmals 3 % im kommenden Jahr. Das wäre der fünfte Anstieg in Folge

(2022-2026).

Auch für Deutschland haben sich laut aktuellem Insolvenzreport die Aussichten

weiter verschlechtert: Nach einem deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

auf +22 % im vergangenen Jahr prognostizieren die Volkswirte von Allianz Trade

für 2025 eine weitere Zunahme um +10 % auf rund 24.300 Fälle, gefolgt von einem

moderaten weiteren Anstieg der Insolvenzfälle um +2 % im Jahr 2026.

Hauptursachen sind strukturelle Herausforderungen wie Wettbewerbsfähigkeit und

die grüne Transformation sowie Unsicherheiten bei Handelszöllen.

In diesem Kontext könnte das neue fiskalische Paket der Union und SPD eine

entscheidende Rolle spielen. Mit einem EUR 500 Milliarden Infrastrukturfonds und

der Lockerung der Schuldenbremse bietet das Paket die Möglichkeit, finanzielle

Spielräume zu schaffen und der deutschen Wirtschaft neue Impulse zu geben. Aber

ohne strukturelle Reformen, werden auch diese Maßnahmen nicht helfen, die

strukturellen Herausforderungen zu adressieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu

stärken.

"Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen", sagt Milo

Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Das

fiskalische Paket der Union und SPD könnte dabei helfen, die wirtschaftlichen

Strukturen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern - und damit

auch die Insolvenzzahlen wieder zu verringern. Dennoch bleiben die Risiken hoch,

insbesondere bei einem eskalierenden Handelskonflikt, der die

Unternehmensinsolvenzen allein im Zeitraum 2025 bis 2026 um weitere 1.000 Fälle

steigen lassen könnte. Deutsche Unternehmen sind besorgt über die Entwicklungen

in wichtigen Exportmärkten, wo Zahlungsausfälle und Pleiten auf dem Vormarsch

sind. Es ist entscheidend, dass dringend notwendige Reformen in Bereichen wie

Dekarbonisierung und Innovation angegangen werden, um zukünftiges Wachstum zu

sichern."

2025-2026: Der Anstieg der weltweiten Unternehmensinsolvenzen ist noch lange

nicht vorbei

Auch weltweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Insolvenzen steigen nach den

jüngsten Entwicklungen mit 6 % stärker an als zunächst erwartet (Prognose

Oktober 2024: 3 %). Das Plus ist vor allem getrieben durch die erwartete

Entwicklung in den USA (2025: +11 %, 2026: +6 %) und Asien (2025: +5 %, 2026: +6

%).

"Wir erwarten, dass die weltweiten Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2025 um +6 %

und im Jahr 2026 um +3 % zunehmen werden", sagt Aylin Somersan Coqui, CEO von

Allianz Trade. "Diese Aufwärtskorrektur ist auf die verzögerte Lockerung der

Zinssätze, die erhöhte Unsicherheit und die schwache Nachfrage zurückzuführen.

Relativ hohe Zinssätze könnten Sektoren und Unternehmen mit hohem

Verschuldungsgrad sowie solche, die mit besonderen Herausforderungen bei der

Finanzierung konfrontiert sind - wie der grüne Wandel, der KI-Wettbewerb oder

Reibungen in der Lieferkette - belasten. Gleichzeitig könnte eine anhaltende

Unsicherheit dazu führen, dass Unternehmen abwarten und sich zurückhalten, was

zu einer geringeren Aktivität zum Nachteil bereits angeschlagener Unternehmen

führt. Inzwischen gibt es auch andere Risikofaktoren, wie die anhaltende

wirtschaftliche Dynamik und die Aufarbeitung des Insolvenzrückstands nach der

Covid-Krise. Das Geschäftsumfeld war selten so komplex und volatil, und

Unternehmen sollten wachsam bleiben, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu

vermeiden."

Risiko hoher Zinssätze und ein möglicher Handelskrieg könnten die Zahl der

weltweiten Insolvenzen noch weiter in die Höhe treiben

Die Ausweitung der Kreditvergabe kann dazu beitragen, Unternehmensinsolvenzen zu

reduzieren: Unternehmen wird Liquidität zur Verfügung gestellt, um ihre

bestehenden Verbindlichkeiten zu refinanzieren, den Betrieb aufrechtzuerhalten

und in Wachstum zu investieren, was sonst gerade in Zeiten wirtschaftlicher

Abschwünge schwierig ist. Obwohl Allianz Trade erwartet, dass die Zinssätze

sowohl in Europa als auch in den USA sinken werden, könnten inflationsbedingte

Risiken, insbesondere in den USA, Zinssenkungen gefährden. Sollten die

Kreditkosten steigen und den Zugang zu Krediten erschweren, könnte dies zu einer

Verlangsamung des Kreditwachstums, einer Verschärfung der finanziellen

Bedingungen und einem erhöhten Ausfallrisiko für stark verschuldete Unternehmen

führen. Schätzungen von Allianz Trade legen nahe, dass ein Rückgang des

Kreditwachstums um 1 % in den nächsten drei Monaten zu einem Anstieg der

Insolvenzen um etwa +3 % in den USA, +0,4 % in Deutschland, +1 % im Vereinigten

Königreich und +2 % in Frankreich führt.

Das größte Aufwärtsrisiko für Insolvenzen ist laut Allianz Trade jedoch der

drohende Handelskrieg: "Unsere Insolvenzprognose könnte sich verschlechtern,

wenn die europäische Wirtschaft schwächer als erwartet abschneidet, die Dynamik

nachlässt, die Widerstandsfähigkeit in der APAC-Region schwächer ist, der

Gegenwind aus China stärker wird und sich die Aussichten für die USA weiter

verschlechtern", sagt Maxime Lemerle, Leiter der Insolvenzforschung bei Allianz

Trade. "Auch geopolitische Risiken durch die anhaltenden Konflikte zwischen der

Ukraine und Russland sowie im Nahen Osten, den Spannungen im Südchinesischen

Meer und der politischen Unsicherheit in Bezug auf Taiwan der Auslöser für

weitere Turbulenzen sein. Ein ausgewachsener Handelskrieg würde unsere

Insolvenzprognose um weitere +2,1 Prozentpunkte und +4,8 Prozentpunkte erhöhen,

was bedeutet, dass die weltweiten Unternehmensinsolvenzen in den Jahren 2025 und

2026 um +7,8 % bzw. +8,3 % steigen würden. Für 2025-2026 würde dies +6.800

zusätzliche Fälle in den USA und +9.100 in Westeuropa bedeuten."

Die vollständige Studie (PDF, ENG) finden Sie hier: https://ots.de/We92gO

Allianz Trade ist der weltweit führende Anbieter von Warenkreditversicherungen

und ein anerkannter Spezialist in den Bereichen Bürgschaften und Garantien,

Inkasso, strukturierte Warenkredite und politische Risiken. Das firmeneigene

Informationsnetzwerk basiert auf dem sofortigen Zugriff auf Daten von 289

Millionen Unternehmen. Wir geben Unternehmen die Sicherheit, Handel zu treiben,

indem wir ihre Zahlungen absichern. Wir entschädigen Unternehmen im Falle eines

Forderungsausfalls, aber noch wichtiger ist, dass wir ihnen helfen,

Forderungsausfälle von vornherein zu vermeiden. Wann immer wir eine

Warenkreditversicherung oder andere Finanzierungslösungen anbieten, ist unser

vorrangiges Ziel der vorausschauende Schutz. Aber wenn das Unerwartete eintritt,

bedeutet unsere AA-Kreditrating, dass wir, unterstützt von der Allianz,

ausreichend Ressourcen haben, um Entschädigungen zu leisten und

Unternehmensabläufe aufrechtzuerhalten. Allianz Trade hat seinen Hauptsitz in

Paris und ist mit 5.800 Mitarbeitern in über 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2024

belief sich der konsolidierte Umsatz auf 3,8 Milliarden Euro und die

versicherten globalen Geschäftstransaktionen entsprachen einem Risiko von 1.400

Milliarden Euro.

Weitere Informationen auf http://www.allianz-trade.de

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beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die

allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der

branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte

der Allianz-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte

einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich

Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die

Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse

einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;

daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)

Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)

Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,

(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und

aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der

Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen

der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,

(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit

verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,

sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem

örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die

Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch

Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen

übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu

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Leiterin Kommunikation

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