NASDAQ-Wert NVIDIA-Aktie stärker: NVIDIA will Chatbot-Technik zur Verbesserung von Videospiel-Unterhaltungen einsetzen
Der Chipkonzern NVIDIA will mit Hilfe von Chatbot-Technologie Unterhaltungen mit Computer-Figuren in Videospielen natürlicher machen.
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Wenn Spieler aktuell solche sogenannten Non-Playable Characters (NPC) in Games ansprechen, müssen sie meist auf eine Auswahl aus wenigen Sätzen zurückgreifen, da die Antworten fest eingespeichert sind. Dagegen demonstrierte NVIDIA in einem Video am Montag, wie eine Software-Figur im Dialog auf frei gesprochene Sätze eines Spielers reagierte.
Dabei will NVIDIA Spieleentwicklern nicht nur die Chatbot-Technologie verkaufen, mit der die Antworten generiert werden, sondern auch Software, mit der die Mimik der Computerfigur entsprechend angepasst wird. Der Chipkonzern nennt das Angebot Avatar Cloud Engine (NVIDIA ACE).
NVIDIA-Chef Jensen Huang stellte am Montag auf der Computermesse Computex im taiwanischen Taipei auch einen neuen Supercomputer für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz vor. NVIDIA entwickelt sich mit seiner Grafikkarten-Technologie zu einem führenden Anbieter von Hardware für KI-Programme. Vergangene Woche überraschte NVIDIA die Börse mit einer Umsatzprognose für das laufende Quartal, die um rund 50 über den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktie sprang daraufhin um rund ein Viertel hoch.
In den vergangenen Monaten sorgten Chatbots wie ChatGPT für neuen Hype um Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Solche Software wird auf Basis gewaltiger Datenmengen antrainiert und bildet Sätze, indem sie Wort für Wort schätzt, wie sie weitergehen sollten.
Die Rolle des Chipkonzerns NVIDIA im KI-Boom
Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) beschert NVIDIA einen Nachfrageboom.
Weil Programme wie ChatGPT viel Rechenpower benötigen, reißen Kunden dem US-Halbleiterkonzern seine Produkte aus den Händen. Doch warum profitiert ausgerechnet NVIDIA von dieser Entwicklung? Nachfolgend einige Antworten auf diese und andere Fragen:
VOM GRAFIKKARTEN- ZUM KI-CHIP
Sogenannte Generative KI kann menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte Texte, Bilder oder Videos generieren. Hierzu müssen unzählige Berechnungen parallel ausgeführt werden. Grafikkarten-Chips (GPUs) eignen sich hierfür besonders, weil sie von Hause aus hierauf ausgelegt sind. So basiert beispielsweise der Hochleistungsrechner für ChatGPT auf mehreren Tausend NVIDIA-Prozessoren. Tesla-Chef Elon Musk hat sich einem Zeitungsbericht zufolge für ein KI-Startup ebenfalls mehrere Tausend dieser Chips gesichert.
Das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren nimmt bei NVIDIA seit Längerem einen großen Stellenwert ein. Es steuert inzwischen mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Der Boom von Cloud-Anwendungen während der Coronavirus-Pandemie spielte dem Konzern ebenfalls in die Hände. Außerdem nutzen "Schürfer" von Kryptowährungen die Chips, um Transaktionen mit Bitcoin & Co zu verschlüsseln und zu verifizieren.
DIE WICHTIGSTEN ANBIETER VON KI-CHIPS
Experten zufolge beherrscht NVIDIA 80 Prozent des Weltmarkts für Grafikkarten-Chips. Konkurrenten sind AMD und Marvell. Allerdings arbeiten Software-Konzerne wie Amazon, Google und die Facebook-Mutter Meta inzwischen an eigenen speziellen KI-Prozessoren.
DAS POTENZIAL GENERATIVER KI
Seit der Vorstellung von ChatGPT im November 2022 überschlagen sich in diesem Bereich die Ereignisse. Fast täglich stellen Unternehmen neue KI-Anwendungen vor. Dabei liefern sich vor allem der ChatGPT-Entwickler OpenAI, an dem Microsoft beteiligt ist, und der Internet-Konzern Google ein Wettrennen um die technologische Führung. Den Analysten der Investmentbank Goldman Sachs zufolge könnten allein in den USA die Investitionen in KI bis zum Jahr 2030 ein Prozent der dortigen jährlichen Wirtschaftskraft erreichen. Auf Basis der Prognose der Denkfabrik Lowy Institut für das US-Bruttoinlandsprodukt zu diesem Zeitpunkt wären das 287 Milliarden Dollar.
NVIDIA Börsenwert knackt dank KI-Boom Billionen-Dollar-Marke
Dank der wachsenden Chip-Nachfrage durch den Boom Künstlicher Intelligenz (KI) a la ChatGPT hat der Börsenwert von NVIDIA am Dienstag die Schallmauer von einer Billion Dollar durchbrochen.
Damit gelang dem Unternehmen als erster Chip-Hersteller überhaupt die Aufnahme in diesen exklusiven Klub von derzeit insgesamt sechs Firmen.
NVIDIA-Papiere stiegen zur Eröffnung der Wall Street um knapp sieben Prozent auf ein Rekordhoch von 415,50 Dollar. Dadurch wuchs die Marktkapitalisierung auf fast 1,026 Billionen Dollar. Letztlich zeigte sich die NVIDIA-Aktie an der NASDAQ noch 2,99 Prozent höher bei 401,11 US-Dollar. Die anderen US-Konzerne mit vergleichbaren oder höheren Börsenwerten sind der Online-Händler Amazon, der iPhone-Anbieter Apple, der Software-Konzern Microsoft und die Google-Mutter Alphabet. Aus dem Ausland spielt noch der saudi-arabische Ölförderer Saudi Aramco in dieser Liga.
"Da die Bewertung NVIDIAs über dem langfristigen Durchschnitt liegt, steigt der Druck, anhaltend hohes Wachstum zu liefern", sagte Analystin Susannah Streeter vom Brokerhaus Hargreaves Landsdown. Daher müsse mit Kursturbulenzen gerechnet werden. Auch Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill, warnte vor möglichen Gewinnmitnahmen. Die Anleger seien sich noch nicht sicher, ob der aktuelle KI-Trend real sei.
KI-ENTWICKLER REIßEN NVIDIA DIE CHIPS AUS DEN HÄNDEN
NVIDIA hatte vergangene Woche einen optimistischen Ausblick veröffentlicht, auf den zahlreiche Analysten mit der Anhebung ihrer Prognosen reagierten. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Aktien von der Ankündigung des Konzerns, in Israel einen der weltweit schnellsten Supercomputer für KI-Anwendungen zu bauen. "Israel-1" werde eine Rechenleistung von bis zu acht Exaflops erreichen. Ein Exaflop entspricht einer Trillion - eine eins mit 18 Nullen - Berechnungen pro Sekunde. "Generative KI ist heutzutage überall im Kommen", sagte NVIDIA-Manager Gilad Shainer in einem Interview mit Reuters.
Generative KI wie ChatGPT benötigt viel Rechenpower, um anhand weniger Stichworte Texte, Bilder oder Videos zu erstellen. Grafikchips eignen sich besonders gut hierfür, weil sie darauf ausgelegt sind, zahlreiche Berechnungen parallel auszuführen.
Seit Jahresbeginn haben die NVIDIA-Titel bereits fast 180 Prozent zugelegt, mehr als vier Mal so viel wie der Philadelphia Halbleiter-Index. Nur im ersten Halbjahr 2001 war es für NVIDIA-Papiere noch steiler bergauf gegangen.
TAIPEI (dpa-AFX / Reuters)
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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