Facebook hat ein Patent für einen Roboter erhalten - Was steckt dahinter?

Hinsichtlich des Designs verbindet das neue Gerät die Vorteile von selbstbalancierenden Robotern auf zwei Rädern und solchen auf drei oder mehr Rädern. Während erstere hoch mit kleiner Grundfläche sein können, sind Roboter auf drei oder mehr Rädern stabiler und können deshalb auch eine größere Last transportieren.

Außerdem verfügt der Roboter über eine Art Kopfeinheit mit umfangreicher technischer Ausstattung. So sind ein Display, eine Kamera, Mikrophone und ein Lautsprecher vorgesehen.

Das Patent wurde bereits im Jahr 2015 beim United States Patent and Trademark Office eingereicht. Zugeteilt wurde es Facebook am Dienstag, den 6. März 2018.

Welchen Zweck hat der Facebook-Roboter?

Dass ein Social-Media-Unternehmen wie Facebook eine solche Hardware entwickelt, ist reichlich ungewöhnlich. Daher stellt sich natürlich die Frage, welche Pläne der Konzern von Mark Zuckerberg mit dem Roboter verfolgt.

Einige Experten vermuten, dass Facebook hier einen Roboter-Butler entwickelt. Er könnte dem Nutzer zu Hause folgen und beispielsweise selbstständig Fotos oder Videos aufnehmen, die dann per Instagram oder WhatsApp geteilt werden könnten. Dies wirft jedoch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und der Sicherheit auf.

Noch sind solche selbstbalancierenden Roboter ein Nischenprodukt, weil sie zu teuer sind und kaum Nutzen für die Nutzer haben. Aber im Silicon Valley wird derzeit dennoch an der Weiterentwicklung der Home-Roboter gearbeitet.

Andere Spekulationen gehen dahin, dass es sich um einen "Telepräsenz"-Roboter handeln könnte. Solche Roboter ermöglichen es dem Nutzer beispielsweise, Maschinen zu Meetings zu schicken, so dass sie nicht selbst vor Ort sein müssen. Oder man könnte per Videokonferenz eine Unterhaltung mit einem Freund führen, während man sich zu Hause bewegt und der Gesprächspartner virtuell folgt.

Auch außerhalb von Gebäuden könnten solche Roboter von Nutzen sein. So erklärte Christopher Atkeson, ein Robotik-Professor an der Carnegie Mellon University, gegenüber dem US-Sender "CNN", dass er sich vorstellen könnte, dass Facebook-Roboter beispielsweise eingesetzt werden könnten, um Amateur-Sport-Events live zu übertragen.

Nur ein Gedankenspiel?

Möglich wäre aber auch, dass überhaupt kein bedeutender Plan hinter dem Ganzen steckt. Immerhin erhalten Konzerne oft Patente erteilt, von denen viele niemals in die Realität umgesetzt werden.

Redaktion finanzen.net