Auch bei Amazon haben Teslas Solar-Panels einen Brand ausgelöst
Dem Elektroautobauer Tesla droht außerhalb seines Kerngeschäfts neuer Ärger: Nach Walmart hat sich nun ein weiterer US-Konzernriese mit Kritik an den von Tesla vertriebenen Solarpanels zu Wort gemeldet.
Werte in diesem Artikel
• Teslas Solarpanels könnten für weitere Brände verantwortlich sein
• Nach Walmart-Krise auch technische Probleme bei Amazon
• SolarCity bleibt Krisensparte von Tesla
Erst vor wenigen Tagen hatte der Einzelhandelskonzern Walmart dem US-Autobauer Tesla "grobe Fahrlässigkeit" bei der Wartung und Installation von Solaranlagen vorgeworfen. Konkret ging es dabei um die von Tesla vertriebenen Solarpanels der 2016 übernommenen Firma SolarCity, die Walmart für mindestens sieben Brände in US-Filialen des Unternehmens verantwortlich macht. Inzwischen haben beide Unternehmen Gespräche aufgenommen und eine Kooperation zur Klärung des Sachverhaltes angekündigt. Ob die Zusammenarbeit dazu führt, dass Walmart von seinen Forderungen abrückt, dass Tesla Dachpaneele von mehr als 240 Walmart-Standorten abbauen und die Kosten dafür übernehmen soll, bleibt abzuwarten. Die Klage gegen den US-Autobauer hat man bei Walmart trotz Kooperationssignalen nicht zurückgezogen.
Auch Amazon meldet Brand
Nun scheint deutlich zu werden, dass Walmart nicht das einzige Unternehmen ist, das von möglicherweise fehlerhaften Solarpanels betroffen ist. Auch Amazon hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass ein Brand im Juni 2018 auf dem Dach eines seiner Lagerhäuser in Kalifornien wohl ursächlich auf das von Tesla installierte Solarpanelsystem zurückzuführen sei. Aus einer E-Mail, aus der Bloomberg zitiert, geht hervor, dass der Einzelhandelsriese zwischenzeitlich Maßnahmen zum Schutz seiner Einrichtungen ergriffen habe und künftig nicht mehr auf das Tesla-System zurückgreifen wolle.
Tesla habe mit Amazon zusammengearbeitet, um die Ursache zu ermitteln und das Problem zu beheben, hieß es weiter. Zu diesem Zweck seien Inspektionen durchgeführt worden, die die Integration der Systeme bestätigten.
Solargeschäft macht Probleme
Das Solargeschäft der Tesla-Division SolarCity macht seit geraumer Zeit Probleme. Zwar ist das Solargeschäft verglichen mit der Autodivision nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Tesla-Geschäfts, doch Elon Musk hatte die durchaus umstrittene Komplettübernahme von SolarCity seinerzeit als "No Brainer" bezeichnet. Der Mittelfristplan des Tesla-CEO sah vor, aus dem Unternehmen einen integrierten Konzern zu machen, der Kunden ein Rundumpaket anbietet - Elektroautos, die dazu passenden Batterien und die zugehörige Lademöglichkeit durch Solaranlagen auf dem eigenen Dach. Doch insbesondere das Tesla-Dach hat am Markt bislang nicht die erhoffte Nachfrage generiert. Unter den größten Photovoltaik-Installationsfirmen war SolarCity kürzlich auf den dritten Platz abgerutscht - im ersten Quartal dieses Jahres hat die neu installierte Gesamtkapazität an Solarmodulen nur noch bei 6,3 Prozent gelegen.
Die jüngsten Nachrichten über technische Probleme bei etablierten Großkunden wie Walmart und Amazon könnten die Probleme im Tesla-Solargeschäft noch weiter verschärfen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Scott Olson/Getty Images
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