BMW-Aktie tiefrot: BMW testet Batteriezellen-Produktion für neue Generation von Elektroautos
In zwei Jahren will BMW eine grundlegend neue Generation von Elektroautos auf den Markt bringen, mit 30 Prozent mehr Reichweite und Ladegeschwindigkeit.
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Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic startete die Musterproduktion der dafür nötigen Batteriezellen am Donnerstag in Parsdorf bei München.
In der kleinen Fabrik wird die industrielle Produktion der von BMW selbst entwickelten Batteriezellen erprobt, die ab 2025 in den Modellen der "Neuen Klasse" zum Einsatz kommen sollen. Entwicklungsvorstand Frank Weber sagte, damit "skalieren wir in Parsdorf dann das beste Produkt in Richtung Serienprozess".
Die Zellen für die Batterien wird der Autobauer später zukaufen. Die Pilotlinie ermöglicht es BMW aber, die selbstentwickelte Batteriezelle zusammen mit den späteren Lieferanten zu optimieren. In Parsdorf arbeiten Experten aus Einkauf, Forschung, Entwicklung und Produktion zusammen. Langfristiges Ziel sei eine vollständig kreislauffähige Batteriezelle, teilte das Unternehmen mit. Das sei angesichts der teuren Rohstoffe auch wirtschaftlich notwendig. BMW habe bereits erste Batteriezellen aus 100 Prozent recyceltem Kathodenmaterial hergestellt.
Bei der Zellfertigung werden zunächst Graphit für die Anode und Nickeloxide für die Kathode mit Binde- und Lösemitteln gemischt und auf hauchdünne Metallfolien aufgetragen, "dünner als die Fäden eines Spinnennetzes". Die beschichteten Folien werden dann in das Zellgehäuse eingesetzt, das mit Elektrolyt befüllt wird. Die röhrenförmigen Batteriezellen sind etwa zehn Zentimeter hoch. Sie werden dann von BMW in eigenen Batteriefabriken nahe den Autofabriken zu großen, schweren Hochvolt-Speichern zusammengebaut. Die ersten Modelle der "Neuen Klasse" sollen im ungarischen Debrecen und im Stammwerk München vom Band laufen.
BMW kritisiert Bundesregierung und EU
Der Autobauer BMW hat die Bundesregierung und die EU ungewöhnlich deutlich kritisiert. Die Wirtschaft sei "zunehmend mit kurzfristig wirkenden Gesetzesänderungen und einer anwachsenden Bürokratie konfrontiert", sagte Vorstandsmitglied Milan Nedeljkovic am Donnerstag in Parsdorf bei München. Das bremse Investitionen aus. Bei der Infrastruktur "fallen wir im internationalen Vergleich zurück. Unzuverlässige Transportwege, hohe Energiekosten, aber auch mangelnde Netzabdeckung sind für einen modernen Industriestandort nicht akzeptabel", sagte der BMW-Produktionschef.
Deutschland und Europa müssten darauf achten, als Industriestandort im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen nicht zurückzufallen. Zu den traditionellen Stärken hier gehörten jedoch das Bildungswesen und das erstklassige Forschungsnetzwerk. Deshalb habe BMW nun in Parsdorf sein Kompetenzzentrum Batteriezellenfertigung für 170 Millionen Euro aufgebaut.
In zwei Jahren will BMW eine grundlegend neue Generation von Elektroautos auf den Markt bringen, mit 30 Prozent mehr Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Nedeljkovic startete im neuen Pilotwerk in Parsdorf die Produktion der dafür nötigen Batteriezellen.
In der kleinen Fabrik wird die industrielle Produktion der von BMW selbst entwickelten Batteriezellen erprobt, die ab 2025 in den Modellen der "Neuen Klasse" zum Einsatz kommen sollen. Entwicklungsvorstand Frank Weber sagte, damit "skalieren wir in Parsdorf dann das beste Produkt in Richtung Serienprozess".
Die Zellen für die Batterien wird der Autobauer später zukaufen. Das Pilotwerk ermöglicht es BMW aber, die selbst entwickelte Batteriezelle zusammen mit den späteren Lieferanten zu optimieren und die massenhafte Fertigung auszuprobieren. Jährlich eine Million Zellen können hier produziert werden.
Im Werk arbeiten Experten aus Einkauf, Forschung, Entwicklung und Produktion zusammen. Langfristiges Ziel sei eine vollständig kreislauffähige Batteriezelle, teilte das Unternehmen mit. Das sei angesichts der teuren Rohstoffe auch wirtschaftlich notwendig. BMW habe bereits erste Batteriezellen aus 100 Prozent recyceltem Kathodenmaterial hergestellt.
Bei der Zellfertigung werden zunächst Graphit für die Anode und Nickeloxide für die Kathode mit Binde- und Lösemitteln gemischt und auf hauchdünne Metallfolien aufgetragen, "dünner als die Fäden eines Spinnennetzes". Die beschichteten Alu- und Kupferfolien werden dann in das Zellgehäuse eingesetzt, das mit Elektrolyt befüllt wird. Die röhrenförmigen Batteriezellen sind etwa zehn Zentimeter hoch. Sie werden dann von BMW in eigenen Batteriefabriken nahe den Autowerken zu großen, schweren Hochvolt-Speichern zusammengebaut. Die ersten Modelle der "Neuen Klasse" sollen im ungarischen Debrecen und im Stammwerk München vom Band laufen. Via XETRA verlieren die BMW-Aktien zeitweise 2,81 Prozent auf 82,20 Euro.
PARSDORF (dpa-AFX)
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