Nachahmer-Konkurrenz

US-Pharmakonzern Merck büßt Umsatz ein

04.02.15 14:25 Uhr

US-Pharmakonzern Merck büßt Umsatz ein | finanzen.net

Der US-Pharmakonzern Merck & Co leidet unter der Konkurrenz durch Nachahmer-Medikamente.

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Im vierten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um mehr als sieben Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Merck & Co nannte den Auslauf mehrerer Patente und Verkäufe von Unternehmensteilen als Grund für die Entwicklung. Der starke Dollar mache Merck zusätzlich zu schaffen. Mit seinen Prognosen für Gewinn und Umsatz 2015 lag der Konzern deutlich unter den Erwartungen von Analysten.

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Der Nettogewinn wuchs 2014 zwar kräftig, allerdings angetrieben vom Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente an Bayer. 11,2 Milliarden Dollar verbuchte der Konzern dafür in seiner Gewinnberechnung. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Überschuss im vierten Quartal um mehr als drei Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.

Die Verkäufe des umsatzstärksten Medikaments Januvia legten erneut zu. Der Konzern verkaufte zwei Prozent mehr von dem Diabetes-Medikament als im Vorjahresquartal. Der Jahresumsatz mit dem Mittel lag damit bei über sechs Milliarden Dollar. Bei den weiteren Kassenschlagern, dem Cholestrinsenker Vytorin, dem Krebsmedikament Remicade und dem Impfstoff Gardasil, sanken die Umsätze im vierten Quartal um jeweils zehn Prozent.

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Im Gesamtjahr 2014 sank der Umsatz bei Merck um rund vier Prozent auf 42,2 Milliarden Dollar zurück. Damit liegt das Unternehmen unter seinen Erwartungen, die es im Oktober bereits auf ein Ziel zwischen 42,4 und 42,8 Milliarden Dollar gesenkt hatte, aber über den Erwartungen von Analysten.

Für 2015 ist Merck weniger optimistisch: Das Unternehmen erwartet einen weiteren Umsatzrückgang auf einen Wert zwischen 38,3 und 39,8 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 3,32 und 3,47 landen. Analysten hatten sich im Schnitt mehr erhofft.

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Konzernchef Frazier hat Merck einen strikten Sparkurs verschrieben und will das Unternehmen umbauen. Merck hat Stellen abgebaut und will sich überwiegend auf seine Mittel gegen Krebs konzentrieren. Im Mai vergangenen Jahres hatte der US-Konzern die Sparte rezeptfreie Medikamente für 14,2 Milliarden US-Dollar (10,4 Mrd Euro) an Bayer verkauft.

Frazier hatte aber auch die Übernahme von kleineren und mittleren Unternehmen in Aussicht gestellt, um die eigene Produktpalette zu ergänzen. Im Dezember hatte Merck unter anderem die Übernahme des Antibiotika-Herstellers Cubist für mehr als 8 Milliarden Dollar angekündigt. Cubist hat für den Rest des Jahrzehnts vier neue Medikamente gegen bakterielle Infektionen angekündigt. Dabei geht es um Bakterien, die gegen andere Arzneimittel resistent geworden sind.

Merck & Co. ist nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck. Die beiden Unternehmen haben gemeinsame Wurzeln, gehen seit dem ersten Weltkrieg aber getrennte Wege. Außerhalb von Nordamerika tritt Merck & Co., um Verwechslungen zu vermeiden, als MSD Merck Sharp and Dohme auf./fri/mne/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquellen: Merck Co

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DatumRatingAnalyst
07.01.2020Merck Sector PerformRBC Capital Markets
29.10.2019Merck NeutralGoldman Sachs Group Inc.
30.09.2019Merck NeutralJP Morgan Chase & Co.
25.01.2019Merck Market PerformBMO Capital Markets
25.10.2018Merck Conviction Buy ListGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
25.01.2019Merck Market PerformBMO Capital Markets
25.10.2018Merck Conviction Buy ListGoldman Sachs Group Inc.
23.04.2018Merck buyGoldman Sachs Group Inc.
05.04.2018Merck OverweightBarclays Capital
31.07.2017Merck BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
07.01.2020Merck Sector PerformRBC Capital Markets
29.10.2019Merck NeutralGoldman Sachs Group Inc.
30.09.2019Merck NeutralJP Morgan Chase & Co.
16.01.2018Merck HoldJefferies & Company Inc.
24.11.2017Merck HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
04.02.2013Merck verkaufenMorgan Stanley
04.12.2006Merck underweight Korrekturaktiencheck.de
21.08.2006Merck & Co underperformEvern Securities
17.07.2006Merck & Co neues KurszielEvern Securities
12.06.2006Merck & Co underperformEvern Securities

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