Nach Zoll-Schock

VW-Aktie, Daimler-Aktie und Co.: Automobilwerte stabilisieren sich

26.03.18 13:02 Uhr

VW-Aktie, Daimler-Aktie und Co.: Automobilwerte stabilisieren sich | finanzen.net
VW Golf 7 TDI BlueMotion

Unter den Anlegern deutscher Autobauer macht sich wieder verstärkt Optimismus breit.

Werte in diesem Artikel

Die Europäische Union (EU) ist zunächst bis Anfang Mai von den US-Strafzöllen auf Aluminium und Stahl ausgenommen und US-Präsident Donald Trump hat auf seine Androhung von Zöllen auf europäische Autos bislang keine Taten folgen lassen. Das sorgte am Montag für Erleichterung und spiegelt sich in den Kurse deutscher Autoaktien wider. Vor diesem Hintergrund wurde sogar der wieder steigende Euro kaum beachtet, der zuletzt erneut die Marke von 1,24 US-Dollar übersprang.

Wer­bung

Zölle erhöhen die Kosten für Unternehmen und die Ausgaben von Verbrauchern. Ein starker Euro kann ebenfalls die Wachstumsdynamik der Unternehmen und damit der gesamten Wirtschaft gefährden, denn auch er macht die Waren deutscher Unternehmen außerhalb des Euroraums teurer.

Gegen Mittag gewann die Aktie von BMW 1,56 Prozent auf 85,49 Euro und war damit Spitzenwert im DAX. Volkswagen folgte an zweiter Stelle mit 1,43 Prozent auf 155,88 Euro und Daimler stiegen um 1,03 Prozent auf 66,45 Euro. Der gesamte europäische Sektor zählte in der Stoxx-600-Branchenübersicht mit plus 1 Prozent zudem auch europaweit zu den gefragtesten an diesem Tag.

Wer­bung

"In der momentanen Erholungsphase des Dax sind die Autowerte ganz vorne mit dabei, denn die Chance ist groß, dass deutsche Autobauer in den Handelsstreit USA/China nicht mit hineingezogen werden", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Zudem, so vermutet er, positionieren sich einige Investoren bereits für die Marktphase nach einer Beruhigung rund um das Thema Handelskrieg. "Und da haben die Aktien der Autobranche bereits viel eingepreist. Ihr Abwärtsrisiko dürfte deshalb nun recht begrenzt sein."

Seit der Ankündigung von Trump, womöglich auch Autohersteller mit Strafzöllen belegen zu wollen, hatten die deutschen Autoaktien im Schnitt etwas mehr als 2 Prozent eingebüßt. Nach der Debatte um allgemeine Strafzölle auf Stahl und Aluminium, die von den Vereinigten Staaten Mitte Februar ins Rollen gebracht wurde, gaben sie im Durchschnitt sogar mehr als 7 Prozent nach, wobei sich BMW im gesamten Zeitraum jedoch am stabilsten hielt. Ein möglicher Grund: Der Münchener Autobauer gilt als derjenige unter den deutschen Herstellern, der beim Zukunftsthema Elektromobilität die Nase vorn hat.

Wer­bung

Auch Uwe Eilers, Geschäftsführer der FV Frankfurter Vermögen GmbH, verwies darauf, dass die Auto-Branche stark unter Trumps Zoll-Drohungen gelitten hatte. "Dabei wurde aber komplett verkannt, dass gerade die deutschen Hersteller netto insgesamt nur eine sehr überschaubare Stückzahl in die USA exportieren." Fast alle deutschen Autokonzerne bauen ihre Fahrzeuge für den US-Markt vor Ort. Nur die VW-Tochter Audi und der Sportwagenbauer Porsche haben keine eigenen US-Werke. BMW und Mercedes exportieren sogar große Stückzahlen an Fahrzeugen aus den USA heraus nach Europa, wie etwa die M-Reihe von Mercedes oder den Geländewagen (SUV) von BMW.

Zudem seien für die deutschen Autohersteller inzwischen die asiatischen und europäischen Märkte wesentlich bedeutsamer als der US-Markt, merkte Eilers an. "Daher dürften im Fall von US-Zöllen die Umsätze und die Gewinne der deutschen Pkw-Hersteller kaum belastet werden, was sich nun langsam unter den Anlegern herumspricht."/ck/fba/jha/

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------

FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

Ausgewählte Hebelprodukte auf AUDI

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf AUDI

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Daimler, Volkswagen AG

Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

Wer­bung

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

DatumRatingAnalyst
30.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
27.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
30.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) NeutralGoldman Sachs Group Inc.
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
28.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
22.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
13.01.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
03.12.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
17.12.2021Daimler HoldHSBC
18.02.2021Daimler SellWarburg Research
02.02.2021Daimler VerkaufenDZ BANK

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Mercedes-Benz Group (ex Daimler) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"