Nach Quartalszahlen

2-Billionen-Marke geknackt: So schätzen Analysten die Zukunft der NVIDIA-Aktie ein

23.02.24 22:18 Uhr

NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie knackt 2 Billionen Marktkapitalisierung: So weit kann es laut Experten für die NVIDIA-Aktie noch gehen | finanzen.net

Die positiv ausgefallenen Quartalszahlen NVIDIAs sorgten am Donnerstag für ein wahres Kursfeuerwerk an den Börsen. Die NVIDIA-Aktie selbst erreichte ganz neue Höhen und knackte in Sachen Marktkapitalisierung gar die Zwei-Billionen-US-Dollar-Marke. So schätzen die Wall Street-Analysten die NVIDIA-Aktie nun ein.

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• NVIDIA schlägt alle Erwartungen
• Umsatz, Gewinn und Ausblick sorgen für Euphorie
• Analysten bleiben für NVIDIA-Aktie positiv gestimmt

Die vorgelegten Zahlen NVIDIAs lösten am Donnerstag eine Rally an den US-Aktienmärkten und darüber hinaus aus. So begeisterte der Chipdesigner die Marktteilnehmer mit seinem enormen Wachstum und bestätigte damit, dass der KI-Boom weiter intakt ist. Der beeindruckende Ausblick NVIDIAs sorgte zudem für Euphorie in der gesamten Technologiebranche.

NVIDIA-Zahlen überzeugen auf ganzer Linie

So erwirtschaftete NVIDIA im vergangenen Quartal einen Umsatz in Höhe von 22,1 Milliarden US-Dollar - dreimal so hoch wie noch im Vorjahr. Experten hatten im Vorfeld Schätzungen in Höhe von 20,4 Milliarden US-Dollar abgegeben. Der Quartalsgewinn lag bei 12,3 Milliarden US-Dollar nach 1,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Für das laufende Quartal rechnet der KI-Spezialist mit Erlösen in Höhe von circa 24 Milliarden US-Dollar. Auch hier hatten Analysten lediglich mit rund 22 Milliarden US-Dollar gerechnet.

NVIDIA-Aktie markiert neues Rekordhoch

Da wundert es wenig, dass NVIDIA-Anleger in Reaktion auf die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen ordentlich die Korken knallen ließen. So gewann das Papier im NASDAQ-Handel letztlich 16,4 Prozent auf 785,38 US-Dollar. Nur knapp darüber, bei 785,75 US-Dollar, wurde zudem eine neue Rekordmarke aufgestellt. Die Marktkapitalisierung näherte sich immer mehr der viel beachteten Marke von zwei Billionen US-Dollar.

Die Erwartungen an NVIDIA waren im Vorfeld der Bilanzvorlage sehr hoch gewesen, insbesondere, da der Titel schon sehr stark gelaufen war. Schon beim kleinsten Zeichen einer möglichen Abschwächung des Wachstums hätte es dann deutlich abwärts gehen können.

Analysten weiterhin positiv eingestellt gegenüber der NVIDIA-Aktie

Umso positiver fielen die anschließenden Analystenbewertungen der NVIDIA-Aktie aus. Die Tendenz ist klar - NVIDIA wird weiterhin zum Kauf empfohlen. Laut TipRanks tragen insgesamt 40 Ratings zu einer Einschätzung der Aktie des KI-Profiteurs bei. Hier zeigen sich satte 38 Kaufempfehlung und lediglich zwei Hold-Bewertungen. Nach Verkaufsempfehlungen sucht man derweil vergeblich.

So sieht die DZ Bank den fairen Wert der NVIDIA-Aktie nun bei 870 US-Dollar, nach 640 US-Dollar noch vor der Quartalsvorlage. Laut Analyst Ingo Wermann definiere der Chipdesigner derzeit neu, was "Wachstum" bedeute, wie er in einem Bericht schreibt. Auch etwaiger Gegenwind durch US-Restriktionen für den Export von Chips nach China würde durch die starke Nachfrage aus anderen Ländern einfach ausgeglichen. So könne NVIDIA weiterhin von seiner Vormachtstellung bei KI-Chips profitieren.

Mit etwas mehr Vorsicht reagiert derweil die Schweizer Großbank UBS auf die NVIDIA-Zahlen. Sie beließ ihre Einschätzung zwar bei "Buy", korrigierte das Kursziel jedoch von 850 US-Dollar auf 800 US-Dollar nach unten. Hier wolle Analyst Timothy Arcuri abwarten, ob sich einige Hinweise auf ein künftig langsameres Umsatzwachstum bestätigen würden, wie er in einer Studie schrieb. Zudem könne man seiner Meinung nach argumentieren, dass der Ausblick nur wenig besser als erwartet ausgefallen wäre. Auch das Thema künstliche Intelligenz in dem sich NVIDIA aktuell besonders hervortue, stecke noch in den Kinderschuhen, so der Experte.

Zu den Optimisten gehört derweil auch die US-Investmentbank JPMorgan, wie sie in einer Analyse deutlich macht. Sie erhöhte ihr Kursziel für die NVIDIA-Aktie nach den Zahlen von zuvor 650 US-Dollar auf nun mehr 850 US-Dollar. Die Bewertung beließ sie bei "Overweight". Analyst Halan Sur erfreute sich in seiner Studie daran, dass NVIDIA auch für den weiteren Jahresverlauf von einer starken Nachfrage ausgehe. Dies hätte bei jenen für Erleichterung gesorgt, die Sorgen bezüglich dem Aufbau von Lagerbeständen und einer Korrektur in der zweiten Jahreshälfte gehegt hätten.

Noch optimistischer zeigt sich das US-Analysehaus Bernstein Research. Hier hob Expertin Stacy Rasgon das Kursziel für die NVIDIA-Aktie sogar auf 1.000 US-Dollar an, nachdem es zuvor bei 700 US-Dollar rangiert hatte. Auch sie beließ das Rating bei "Overweight". Sie verwies in ihrer Analyse auf das bemerkenswerte Wachstum des Chipdesigners und auf die Tatsache, dass die bereits sehr hohen Markterwartungen hatten geschlagen werden können.

NVIDIA-Kursziele angehoben

Alle 40 Wall Street-Ratings bei TipRanks zusammengenommen liegt das 12-Monats-Ziel der NVIDIA-Aktie nun bei 852,48 US-Dollar und impliziert damit ein Aufwärtspotenzial von 8,54 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs bei 785,38 US-Dollar. Dabei liegt das höchste Kursziel bei 1.200 US-Dollar, das niedrigste bei 575 US-Dollar. Wie Daten von Benzinga zeigen haben zudem 18 Analysten ihre Kursziel nach dem NVIDIA-Zahlenvorlage erhöht. Einzig die UBS reduzierte ihres und lediglich Oppenheimer beließ das Kursziel unverändert bei 850 US-Dollar.

Das macht die NVIDIA-Aktie im Freitagshandel

Die Aussichten für die NVIDIA-Aktie bleiben Analysten zufolge demnach gut. Das positive Sentiment hält auch unter Anlegern am Freitag an: Hier geht es im NASDAQ-Handel zeitweise auf 823,94 US-Dollar nach oben - ein neuer Rekord.
Damit wurde NVIDIA kurzzeitig das erste Halbleiterunternehmen mit einer Bewertung von zwei Billionen US-Dollar.

Letztlich verkleinerte sich nach zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen das Plus und die NVIDIA-Aktie schloss 0,36 Prozent höher bei 788,17 US-Dollar. Zum Handelsschluss lag NVIDIA damit wieder unter der 2-Billionen-Dollar-Marke.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Katherine Welles / Shutterstock.com, michelmond / Shutterstock.com

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