Deutsche Post erhöht Ausblick
Die ungebrochene Bestellwut im Internet, eine breite Aufstellung in Wachstumsmärkten und eine unerwartete Auflösung von Rückstellungen haben der Deutschen Post im zweiten Quartal weiteres Gewinnwachstum beschert.
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Da sich die Auflösung von Rückstellungen von 50 Millionen Euro auch im Gesamtjahr auswirkt, erhöhte das Management den Ausblick für 2013 um diesen Betrag. Die Hoffnung, dass ein aufkommender konjunktureller Rückenwind das Geschäft noch schneller vorantreiben könnte, zerschlug der Postvorstand jedoch. Er sieht gegenwärtig nur vereinzelt positive Signale. Am Aktienmarkt überwog dennoch die Freude über die guten Quartalszahlen.
Der Post- und Logistikkonzern löste im zweiten Quartal einen Teil einer Rückstellung auf, die er für bereits an Kunden verkaufte, aber noch nicht verwendete Briefmarken bilden muss. Bei einer Überprüfung dieser Rückstellung stellten die Bonner jetzt fest, dass der zurückgestellte Betrag um 50 Millionen zu hoch ist. Dieses Geld fließt nun wieder in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Neben einer deutlichen Profitabilitätsverbesserung in der boomenden Express-Sparte ist die Rückstellungsauflösung die Hauptursache für den Anstieg des operativen Ergebnisses im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro.
Wegen dieses außerordentlichen Postens rechnet der Vorstand nun im laufenden Jahr mit einem Anstieg des operativen Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 2,75 bis 3,0 Milliarden Euro nach 2,67 Milliarden Euro im Vorjahr. Bisher war nur eine Verbesserung auf 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.
Auch beim Nettogewinn erhöhte die Deutsche Post ihre Erwartung leicht. Er soll sich wegen eines positiven Sondereffektes im Finanzergebnis nun überproportional zum EBIT-Anstieg entwickeln und nicht mehr nur im gleichen Verhältnis. Grund des Sondereffekts von 42 Millionen Euro sind nicht mehr zu leistende Zahlungen für den bereits vor Jahren erfolgten Kauf des inländischen Briefgeschäftes in Spanien.
Ob Aktionäre wegen des weiter steigenden Nettogewinns bereits eine höhere Dividende einplanen können, verriet der Vorstand noch nicht. Finanzvorstand Larry Rosen bekräftigte nur, dass auch weiterhin 40 bis 60 Prozent des um Einmaleffekte bereinigten Ergebnisses ausgeschüttet werden sollen.
Im traditionell schwachen zweiten Quartal von April bis Juni sanken die Einnahmen des DAX-Konzerns vor allem wegen negativer Währungseffekte um 0,6 Prozent auf 13,65 Milliarden Euro. Positiv wirkten sich ein zusätzlicher Arbeitstag und eine Portoerhöhung zum 1. Januar 2013 aus. Nach Abzug aller Ausgaben, Zinsen, Steuern und Minderheitsanteilen blieb unter dem Strich mit 422 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr übrig. Analysten hatten mehr Umsatz, aber weniger Gewinn erwartet.
Beim Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass das operative Ergebnis im zweiten Quartal 2012 von Einmaleffekten geprägt war. Zum einen belastete eine Umsatzsteuernachzahlung mit 181 Millionen Euro, zum anderen entlasteten Rückstellungsauflösungen mit 143 Millionen Euro.
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie UPS, FedEx und TNT steht die Deutsche Post gegenwärtig sehr gut da. Alle drei Konkurrenten klagen über Kundenrückgänge und die schwächelnde Konjunktur. UPS gab eine Gewinnwarnung heraus, TNT Express rutschte im Zweitquartal tief in die Verlustzone und erwartet wegen der Rezession in Europa ein anhaltend schwieriges Umfeld. Auch FedEx äußerte sich vorsichtig zum Verlauf der kommenden Monate.
Die Deutsche Post dürfte indes Marktanteile gewonnen haben. Finanzvorstand Rosen sagte, dass die Bonner schneller als der Markt gewachsen sind. Er führt dies vor allem auf das breite Serviceangebot und die Kundennähe zurück.
An der Börse kam der Quartalsbericht gut an. Die DZ-Bank bezeichnete das Ergebnis als solide. Aktien des Logistikkonzerns legten im frühen Handel um mehr als 2 Prozent zu.
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