Nach Datenskandal

Raus aus Facebook, Google und Co.: Jim Mellon setzt nun auf diese Sparte

29.03.18 23:10 Uhr

Raus aus Facebook, Google und Co.: Jim Mellon setzt nun auf diese Sparte | finanzen.net

Nach dem Bekanntwerden des Datenskandal bei Facebook werden nun Stimmen für eine Regulierung der Branche immer lauter - zum Schutz der User. Anleger reagierten prompt und verkauften Tech-Papiere in Massen. Starinvestor Jim Mellon sieht das als ersten Schritt und rät nun zu einer anderen Branche.

Werte in diesem Artikel

Im Gespräch mit CNBC findet der britische Investor Jim Mellon klare Worte zu Facebook, Google und Co.: Die Konzerne seien "reif zum Rupfen."

Vergleich zur Bankenkrise 2008

Mellon, Vorsitzender bei Burnbrae, sieht durch den Datenskandal einige Probleme auf den Tech-Sektor zukommen und vergleicht den aktuellen Stand mit dem der Finanzkrise im Jahr 2008. Technologie-Unternehmen würden immer mehr in den Fokus von Regulationsbehörden rücken, wie damals Banken. Die Strafen würden "enorm" und "größer als bei Banken in der vergangenen zehn Jahren" ausfallen, so Mellon gegenüber CNBC. Der Experte zeigte sich bereits vor der Kontroverse bearish bei Tech-Werten. Nun werden seine Warnungen jedoch lauter und expliziter. "Wenn ich Mark Zuckerberg wäre, sähe ich in den nächsten Jahren im wesentlichen der Halbierung meines Aktienwerts entgegen", führt Mellon weiter aus.

Auch bei Google sieht der Experte schlechte Vorzeichen: Nach den herben Strafen durch die Europäische Union im vergangenen Jahr, dürften dem Suchmaschinen-Giganten in Zukunft noch höhere Repressalien auferlegt werden. Sogar bis zur Auflösung des Konzerns durch Regierungen.

Zusammenfassend stellt Mellon fest, dass Tech-Größen nun bereit wären, von Regierungen "gerupft" zu werden. Allerdings zeigt der Investor Anlage-Interessierten auch die vermeintlich bessere Alternative auf.

"Das ist kein Science Fiction"

Mellon sieht in der Biotech-Sparte die Investition in die Zukunft. Anstatt in eine "zeitfressende Auswirkung auf zwei Milliarden Menschen auf der ganzen Welt" solle man in etwas investieren, dass "einen positiven Effekt auf alle Menschen" habe, so der Experte. "Hier ist der Stoff, der Leute bis 110 oder 120 am Leben hält", ist seine Begründung.

Ob sich die breite Masse der Anleger jedoch seiner Meinung anschließen wird, bleibt abzuwarten. Bisher scheint es noch nicht soweit zu sein. Der Sparten-Index NASDAQ Biotechnology verlor alleine in den vergangenen vier Wochen rund 3,5 Prozent.

Redaktion finanzen.net

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