Nach Aus für Google-Car

Ex-Google-Car-Chef Urmson macht Google mit Startup Konkurrenz

14.12.16 16:38 Uhr

Ex-Google-Car-Chef Urmson macht Google mit Startup Konkurrenz | finanzen.net

Der ehemalige Chefentwickler des Google-Cars, Chris Urmson, verließ Google nicht im Guten. Nun bringt Urmson ein Startup an den Start, das Google in Sachen Autonomes Fahren das Fürchten lehren könnte. Gerade jetzt, da das Google-Car-Projekt vorerst eingestampft wurde.

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Als Chris Urmson im August dieses Jahres bei Google seinen Hut nahm, trennte er sich von dem Unternehmen, in dem er immerhin siebeneinhalb Jahre lang der Leiter des Google-Projektes für selbstfahrende Autos war, nicht gerade im Guten. Die offizielle Geschichte: Offenbar gab es Meinungsverschiedenheiten mit dem Google-Vorstand Larry Page. Die etwas konkretere Vermutung, die seither durch verschiedene Medien geistert: Urmson war nicht damit einverstanden, dass ihm der frühere US-Chef von Hyundai, John Krafcik - also ein Ex-Manager aus der Autobranche - vor die Nase gesetzt wurde, schreibt unter anderen das News-Portal "T3N.de".

Urmson macht mobil - auf Konfrontationskurs mit Google

Wie das US-Magazin "Recode" berichtete, hat Urmson dem Autonomen Fahren alles andere als abgeschworen. Im Gegenteil: Urmson bringt ein eigenes Startup an den Start, das sich neben der Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos auch mit Datenauswertung und Hardware für autonome Fahrzeuge beschäftigen wird. Alles in allem wird Urmsons neues Unternehmen also wohl an Lösungen arbeiten, mit denen Hersteller ihre Autos zu autonomen Fahrzeugen umrüsten können - ein Schlag ins Gesicht für Google.

Google stampft Google-Car-Projekt ein

Fast zeitgleich mit Urmsons Startup-Ankündigung ließ nun Google verlauten, dass das Projekt "Google Car" eingedampft wird. Die Entwicklung des selbstfahrenden Google Cars wird fürs erste eingestellt und die Entwicklung von Technik für selbstfahrende Autos in eine eigenständige Tochterfirma namens "Waymo" unter dem Konzerndach ausgelagert. Statt ein eigenes Auto zu bauen, will Google künftig enger mit konventionellen Autobauern kooperieren. Bereits im Mai dieses Jahres hatte Google eine Kooperation mit Fiat Chrysler angekündigt. Die Vorstände der Google-Mutter Alphabet, Larry Page und Ruth Porat, unterstützen den Kurswechsel.

Freie Fahrt für Urmsons Startup

Während das Google Car fürs erste eingemottet wird, tritt Urmson bei seinem Startup richtig aufs Gas. Denn das Projekt ist nicht ausschließlich auf Urmsons Expertise aufgebaut, sondern es ist auch geplant, eine ganze Riege Top-Entwickler der Konkurrenz abzuwerben. "Recode" nennt in diesem Zusammenhang interessante Namen: Apple, Tesla und Uber stehen offenbar auf Urmsons Liste. Die Rede ist sogar von einem "A-Team von Techspezialisten". Google selbst kann Urmsons Pläne nicht stoppen, denn dieser ist nach seinem Aus bei Google an keine Vereinbarungen mehr gebunden. Auch die Gründung eines Konkurrenzunternehmens ist ihm nicht verboten. Lediglich die Codes seines ehemaligen Arbeitgebers darf Urmson nicht verwenden und es ist ihm nicht gestattet ehemalige Google-Kollegen aktiv abzuwerben - zwei Probleme, die Urmson wohl leicht wird umgehen können. Denn umgekehrt ist es Google-Mitarbeitern nicht untersagt, sich selbständig an Urmson zu wenden und eventuell zu seinem neuen Startup überzulaufen.

Urmsons Startup steht finanziell noch auf wackeligen Beinen

Die Vorstellung des Startups soll, "Recode" zufolge, Anfang 2017 erfolgen. Jedoch steht das Projekt in finanzieller Hinsicht wohl noch nicht auf einem soliden Fundament. Die Vorbereitung des Launchs dürfte Urmson bislang wohl mit Mitteln eigener Tasche vorangetrieben haben, vermutet "Recode". Marktbeobachter haben jedoch wenig Bedenken, dass Urmson finanzielle Unterstützer für sein Projekt finden wird.



Redaktion finanzen.net

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