Nach Aufwärtsrally

adidas-Aktie: Kommt das Rekordhoch oder brauchen Anleger eine Alternative?

30.01.17 11:01 Uhr

adidas-Aktie: Kommt das Rekordhoch oder brauchen Anleger eine Alternative? | finanzen.net

Die adidas-Aktie ist einer der größten Outperformer der vergangenen Jahre. Hat das Papier noch Luft nach oben? Darüber sind sich die Analysten nicht einig, für Neueinsteiger gibt es eine spannende Alternative.

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Die adidas-Aktie hat seit Anfang 2015 eine unvergleichliche Aufwärtsrally hingelegt. Der Wert des Anteilsscheins kletterte in den vergangenen 24 Monaten annähernd 160 Prozent nach oben, kein anderer DAX-Titel kann diese Performance vorweisen. Doch ist nun die Luft raus? Seit ihrem Rekordhoch im Oktober 2015 bei 160,30 Euro scheint der adidas-Aktie der Schwung zu fehlen. Was also ist für das Papier noch drin?

Analysten für adidas-Aktie und PUMA-Aktie überwiegend positiv gestimmt

Sportartikel "Made in Germany" sind derzeit offenbar besonders beliebt, wie ein Blick auch auf den Chart von PUMA zeigt. Denn nicht nur die Aktie des deutschen Branchenprimus adidas kletterte in der jüngsten Vergangenheit kräftig, auch der kleinere Bruder PUMA bot seinen Anlegern viel Grund zur Freude: Seit Mitte 2015 stieg die PUMA-Aktie ohne große Unterbrechungen nach oben, die Marke von 300 Euro pro Anteilsschein fest im Blick.

"Turnschuhe als Geldanlage", das war in den vergangenen Monaten eine gute Wahl - und dürfte auch für die nähere Zukunft kein schlechtes Investment sein. Die meisten Analysten zeigen sich sowohl für adidas als auch für PUMA positiv gestimmt.

Unter anderem stufte die Deutsche Bank PUMA erst kürzlich von "Hold" auf "Buy" hoch. Analyst Adrian Rott schrieb in einer Studie vom 23. Januar, angesichts der anhaltenden Margendynamik habe er seine Gewinnschätzungen für den Sportartikelhersteller um rund 30 Prozent erhöht. Das Kursziel für die PUMA-Aktie steigerte der Experte von 205 auf 300 Euro.

Für adidas gibt die Deutsche Bank weiterhin das Kursziel von 170 Euro aus, die Einstufung vor Zahlen zum vierten Quartal beließ Analyst Adrian Rott auf "Buy". Für die französische Investmentbank Exane BNP Paribas lautet das Votum für adidas-Aktien weiterhin "Outperform", das Kursziel erhöhte die Bank aber von 165 auf 200 Euro - neue Rekordhochs sind offenbar möglich. BNP-Analyst Graham Renwick weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die Aktien des Sportwarenherstellers relativ zu vergleichbaren globalen Unternehmen hoch bewertet scheinen.

DZ Bank rät bei adidas-Aktie zum Verkauf

Ähnlich schätzt die DZ Bank die Situation um die adidas-Aktie ein: Die Aktie des Sportwarenherstellers erscheine mittlerweile überbewertet, schrieb Analyst Herbert Sturm in einer Studie vom Donnerstag. Die Folge: Nach der starken Kursentwicklung der vergangenen Monate stufte die Bank die adidas-Aktie von "Halten" auf "Verkaufen" ab, den fairen Wert beließ die DZ Bank bei 144 Euro.

Die adidas-Aktie bleibt dennoch weiter ein spannendes Investment und das Unternehmen hat auch 2017 weiterhin großes Potenzial, auch weil seit 1. Oktober 2016 der ehemalige Henkel-Chef Kasper Rorsted an der Spitze des Herzogenauracher Konzerns steht. Er gilt als Zahlenmagier, als Rendite-Optimierer und als leistungsorientiert. Der Däne hatte in den vergangenen acht Jahren den Henkel-Börsenwert mehr als verdreifacht. adidas-Aktionäre hoffen nun auf einen ähnlichen Effekt.

Rorstedt ist Hoffnungsträger für adidas-Aktionäre

Drei wichtige Punkte hat Rorstedt bereits ausgemacht, die er in den kommenden Jahren angehen will: den Turnaround im Nordamerika-Geschäft, eine beschleunigte Digitalisierung intern und ein verbessertes Talent-Management.

Gelingt es Rorstedt, seine Unternehmensstrategie umzusetzen, dürfte die adidas-Aktie auch künftig ein gutes Investment bleiben - vor allem für Anleger, die das Papier bereits in ihren Händen halten. Das sieht auch die US-Bank JPMorgan so: Analystin Chiara Battistini beließ die Einstufung auf "Neutral", das Kursziel hob sie auf 145 Euro an.

Für Neueinsteiger gibt es neben PUMA auch noch eine andere Alternative: Die Nike-Aktie. Das Papier des weltgrößten Sportartikelherstellers ist 2016 zeitweise unter Druck geraten. Insgesamt rutschte die Nike-Aktie seit Anfang des vergangenen Jahres deutlich über zehn Prozent ab - eine gute Einstiegschance, denn das Unternehmen ist stark.

Die Mehrheit der Analysten empfiehlt die Nike-Aktie folgerichtig zum Kauf. Unter anderem rät die britische Investmentbank HSBC nun zum Einstieg ("Buy"), das Kursziel erhöhte Analyst Erwan Rambourg vor Zahlen von 60 auf 64 US-Dollar. Der Aktienexperte rechnet langfristig mit steigenden Margen.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, TonyV3112 / Shutterstock.com

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