MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Anträge gegen die Anberaumung und Durchführung der Sondersitzung des Deutschen Bundestages am Dienstag abgelehnt. In der Sitzung am Dienstag stimmt der Bundestag über eine Änderung des Grundgesetzes ab, um Finanzpakete für Rüstung und Infrastruktur auf den Weg zu bringen.
NAHOST-KONFLIKT
Israel hat eine Reihe von Angriffen gegen Hamas-Ziele im Gaza-Streifen gestartet. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Angriffe angeordnet, nachdem die Hamas es versäumt habe, die Geiseln freizulassen oder die US-Vorschläge zur Verlängerung der seit zwei Monaten andauernden, brüchigen Waffenruhe zu akzeptieren, teilte sein Büro mit.
TARIFVERHANDLUNGEN ÖFFENTLICHER DIENST
Auch in der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist es zu keiner Einigung gekommen. Die Verhandlungspartner haben nun die Schlichtung angerufen. "Während des Schlichtungsverfahrens, das einige Wochen dauern wird, besteht Friedenspflicht", sagte Karin Welge, Präsidentin und Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).
VOLKSWAGEN / AUDI
Der Vorstand von Audi hat sich mit dem Betriebsrat auf eine "Zukunftsvereinbarung" zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seiner deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm geeinigt. Im Zuge dessen verlängert Audi die Beschäftigungssicherung an beiden Standorten um vier Jahre bis Ende 2033, senkt die Arbeitskosten und stellt die deutschen Standorte robust und flexibel für den Übergang zur Elektromobilität auf. Die Vereinbarung gilt ab sofort. Mit den beschlossenen Maßnahmen plant das Unternehmen mittelfristig Einsparungen von jährlich mehr als einer Milliarde Euro.
FRAPORT
Der Flughafenbetreiber hat im vergangenen Jahr mehr verdient. Mit Blick auf das laufende Jahr warnte CEO Stefan Schulte jedoch vor den unverändert hohen staatlichen Standortkosten. "Wenn nicht politisch gegengesteuert wird, werden die regulierten Standortkosten 2025 weiter steigen und Fluggesellschaften um 1,2 Milliarden zusätzlich belasten", sagte er. Fraport selbst rechnet 2025 mit einem moderaten Plus beim Konzern-EBITDA. Das Konzernergebnis wird in einer Spanne erwartet, die von einer stabilen bis leicht sinkenden Entwicklung reicht. Ursache ist hier der fehlende Sondereffekt aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung am Flughafen Pulkovo, der 2024 mit über 40 Millionen Euro in das Ergebnis floss. Für das Gesamtjahr 2024 wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG
GESAMTJAHR Gj24 ggVj Gj24 ggVj Gj23
Umsatz 4.427 +11% 4.454 +11% 4.001
EBITDA 1.302 +8% 1.308 +9% 1.204
EBIT 770 +9% 788 +12% 703
Ergebnis nach Steuern 502 +17% 485 +13% 431
Ergebnis nach Steuern/Dritten 451 +15% 448 +14% 393
Ergebnis je Aktie 4,88 +15% 4,83 +13% 4,26
Dividende je Aktie 0,00 -- 0,00 -- 0,00
MISTER SPEX
hat seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Tobias Krauss mit Wirkung zum 1. April zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Er folgt in dieser Position auf Stephan Schulz-Gohritz, der die CEO-Aufgabe seit August 2024 nach dem Rücktritt des CEOs und Unternehmensgründers Dirk Graber übergangsweise neben seiner Rolle als Finanzvorstand übernommen hatte.
SPRINGER NATURE
hat im vergangenen Jahr seine eigenen Wachstums- und Gewinnziele erfüllt. Der Wissenschaftsverlag, der Anfang Oktober an die Börse gegangen und mittlerweile im SDAX notiert ist, profitierte von seinem Research-Segment. Für das laufende Jahr ist weiteres Wachstum bei einer stabilen Marge vorgesehen. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 1,847 Milliarden Euro, was einem organischen Anstieg von 5 Prozent zum Vorjahr entsprach. Nominal sank der Umsatz leicht wegen negativer Wechselkurseffekte und Veräußerungen im Portfolio.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 18, 2025 02:31 ET (06:31 GMT)