MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Tokio bleiben die Börsen wegen des Feiertages Tag der Volljährigkeit geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Qiagen will über einen synthetischen Aktienrückkauf erneut bis zu 300 Millionen US-Dollar an seine Aktionäre ausschütten. Dabei soll eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung ("Reverse Stock Split") kombiniert werden. Die Kapitalmaßnahme soll bis Ende Januar abgeschlossen sein. Die Summe entspricht dem Volumen der Rückzahlung Anfang 2024 und ist Teil des Vorhabens, bis Ende 2028 mindestens 1 Milliarde Dollar an die Aktionäre zurückzuzahlen. "Durch den synthetischen Aktienrückkauf soll den Aktionärinnen und Aktionären auf eine deutlich schnellere und effizientere Art und Weise Barmittel zurückgezahlt werden als durch ein traditionelles Rückkaufprogramm am freien Markt", heißt es in der Mitteilung von Qiagen. Durch die Verringerung der Zahl der ausgegebenen Aktien werde auch der Gewinn je Aktie gesteigert. Der synthetische Aktienrückkauf wird ab dem 28. Januar 2025 wirksam und in den darauffolgenden Tagen marktkonform abgewickelt werden. Weitere Informationen zu diesem Prozess werden laut Qiagen vor der Umsetzung bekannt gegeben.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
18:00 ES/Repsol SA, Zwischenbericht 4Q
+++++ INDEX-ÄNDERUNGEN +++++
Folgende Indexänderungen werden zum Handelsbeginn am 13. Januar wirksam:
+ TecDAX - NEUAUFNAHME
- Formycon
+ TecDAX - HERAUSNAHME
- Nexus
+ SDAX - NEUAUFNAHME
- About You
+ SDAX - HERAUSNAHME
- Nexus
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 20.315,00 -0,4%
E-Mini-Future S&P-500 5.846,25 -0,3%
E-Mini-Future Nsdq-100 20.918,25 -0,5%
Nikkei-225 FEIERTAG
Schanghai-Composite 3.153,61 -0,5%
Hang-Seng-Index 18.847,05 -1,1%
+/- Ticks
Bund -Future 130,73 -15
Freitag:
INDEX Schluss +/-
DAX 20.214,79 -0,5%
DAX-Future 20.390,00 -0,4%
XDAX 20.258,46 -0,4%
MDAX 25.371,22 -0,8%
TecDAX 3.499,09 +0,3%
EuroStoxx50 4.977,26 -0,8%
Stoxx50 4.379,94 -0,8%
Dow-Jones 41.938,45 -1,6%
S&P-500-Index 5.827,04 -1,5%
Nasdaq-Comp. 19.161,63 -1,6%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 130,88% -46
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenstart etwas leichter erwartet. Das Umfeld, hier vor allem die Zinsseite, trübt das Sentiment für Risiko Assets wie Aktien zunehmend ein. Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag kamen die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr nochmals zurück. Während die Leitzinsen in den USA im Herbst im Bereich 4 bis 4,25 Prozent erwartet werden, könnte die EZB dann bereits bei einem Leitzins von 2 Prozent angekommen sein. Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist recht ruhig, das dürfte sich im Wochenverlauf ändern. In den USA startet dann die Berichtssaison mit den großen Banken - hier legen JP Morgan, Wells Fargo, Citi und Goldman Sachs ihre Quartalsberichte vor. Larry Adam, CIO bei Raymond James, erwartet, dass Finanzunternehmen im Jahresvergleich das höchste Gewinnwachstum der S&P-500 Sektoren aufweisen, während der Energiesektor den größten Gewinnrückgang verzeichnen dürfte. Am 20. Januar ist dann die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, dann dürften die Karten neu gemischt werden.
Rückblick: Für den entscheidenden Impuls sorgte ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht für Dezember. Es wird davon ausgegangen, dass die Zinsen in den USA nun länger als bisher erwartet auf dem aktuellen Niveau verharren werden. Die Waldbrände in Kalifornien rückten die Versicherer in den Fokus. Jefferies erwartet aber nicht, dass der Schaden für die Branche oder einzelne Unternehmen signifikant wird. Munich Re verloren 2 Prozent, Hannover Rück gaben um 1,5 Prozent nach, Scor fielen um 1,8 Prozent und Swiss Re um 1,4 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwächer - Airbus gewannen 0,7 Prozent. Hier kamen Auslieferungszahlen gut an. Gerade die Auslieferungen im Dezember sahen die Analysten von RBC Capital Markets als guten Vorboten für die Finanzkennziffern zum vierten Quartal. Auf leicht gesenkte Kursziele von Jefferies und Morgan Stanley verwiesen Händler bei Traton (-9,3 %). Konjunktursensible Aktien seien zudem im Moment nicht erste Wahl, hieß es. Daimler Truck lagen 2,9 Prozent im Minus, Iveco gaben um 7 Prozent nach. Für die Aktie der Deutschen Telekom ging es 0,6 Prozent nach oben. Nach dem Rücksetzer der vergangenen Wochen sehen die Analysten der UBS eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, um vom US-Engagement des Unternehmens zu profitieren, das für mehr als zwei Drittel des operativen Ergebnisses stehe und ein defensives Gewinnwachstum von 11 Prozent im Jahr biete. Ströer haussierten um über 19 Prozent, laut einem Bericht könnte der Konzern sein Kerngeschäft veräußern.
XETRA-NACHBÖRSE
Nach der Hausse von Ströer im Xetra-Handel sind die Aktien des Medienkonzerns bei Lang & Schwarz am Freitagabend noch einmal 0,5 Prozent hoher getaxt worden. Das Unternehmen hatte Gespräche mit Interessenten über einen möglichen Erwerb seines Kerngeschäfts nach Börsenschluss bestätigt. Der Konzern reagierte mit der Mitteilung auf einen entsprechenden Bericht, der den Kurs im Xetra-Handel nach oben getrieben hatte. Pferdewetten.de brachen dagegen nach zwei angekündigten Kapitalerhöhungen um 35 Prozent ein.
USA - AKTIEN
Sehr schwach - Zinsängste haben die Wall Street in die Knie gezwungen. Auslöser für die schwindenden Hoffnungen auf deutlich sinkende Leitzinsen war ein außerordentlich starker Arbeitsmarktbericht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr überhaupt nicht senkt, lag zuletzt bei 28 Prozent nach zuvor 13,4. Vor einem Monat hatten die Märkte diese Möglichkeit noch für gänzlich unwahrscheinlich gehalten. Die versicherten Schäden aus den verheerenden Waldbränden an der Westküste der USA werden voraussichtlich die Marke von 20 Milliarden US-Dollar übersteigen. Damit wäre es die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte Kaliforniens, so JP Morgan. Der Versicherungssektor im S&P-500 büßte 2,2 Prozent ein, Allstate (-5,6%), Travelers (-4,3%), Chubb (-3,4%), Mercury General (-19,9%) und Lemonade (-6,2%) stürzten ab. Laut einem Bericht plant Noch-Präsident Joe Biden vor seinem Abgang eine finale Runde von Export-Beschränkungen im Hochtechnologiebereich. Nvidia gaben um 3 Prozent nach, Broadcom sanken um 2,2 Prozent und AMD um 4,8 Prozent - auch belastet durch eine Abstufung von Goldman Sachs. Der Halbleitersektor verlor 2,7 Prozent - auch belastet durch die stark gestiegenen Marktzinsen. Walgreens Boots Alliance haussierten um 27,5 Prozent. Mit Geschäftszahlen hatte die Apothekenkette die Erwartungen übertroffen.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,38 +11,6 4,26 14,0
5 Jahre 4,58 +12,3 4,46 20,0
7 Jahre 4,68 +8,3 4,60 20,1
10 Jahre 4,76 +7,8 4,68 19,2
30 Jahre 4,95 +1,8 4,94 17,4
Mit der Aussicht auf ein gebremstes Zinssenkungstempo der Fed reagierten Rentenrenditen deutlichen Aufschlägen. Die Rendite 30-jähriger US-Staatspapiere sprang auf das höchste Niveau seit November 2023.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:21 % YTD
EUR/USD 1,0218 -0,3% 1,0245 1,0229 -1,3%
EUR/JPY 160,96 -0,4% 161,59 161,47 -1,2%
EUR/CHF 0,9371 -0,2% 0,9390 0,9390 -0,1%
EUR/GBP 0,8407 +0,2% 0,8392 0,8385 +1,6%
USD/JPY 157,50 -0,2% 157,74 157,87 +0,1%
GBP/USD 1,2155 -0,4% 1,2208 1,2196 -2,9%
USD/CNH 7,3540 -0,1% 7,3627 7,3598 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 94.210,10 +0,4% 93.859,25 93.735,10 -0,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Auch der Dollar profitierte von den verminderten Zinssenkungserwartungen. Der Dollar-Index gewann 0,4 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,20 76,57 +2,1% +1,63 +9,0%
Brent/ICE 81,23 79,76 +1,8% +1,47 +8,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Mit deutlichen Aufschlägen von bis zu 3,7 Prozent zeigten sich die Ölpreise. Der Markt spiele mögliche Versorgungsunterbrechungen und die Erwartung einer stärkeren Heizölnachfrage aufgrund der kälteren Temperaturen, hieß es. Dazu kämen übergeordnet die Aussicht auf strengere US-Sanktionen gegen Russland und den Iran sowie der Rückgang der russischen Exporte auf dem Seeweg. Die starken Arbeitsmarktdaten schüren zudem die Spekulation auf eine steigende Nachfrage.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 13, 2025 01:32 ET (06:32 GMT)