HOCHTIEF-Übernahmeziel Abertis wächst bei Umsatz und Gewinn

Der Konzern verwies zur Begründung auf den steigenden Fahrzeugverkehr in seinen Hauptmärkten sowie auf die Aufnahme neuer Geschäfte.

Der Nettogewinn des Mautstraßenbetreibers stieg von Januar bis September um 2,4 Prozent auf 735 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 16 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro. Das Verkehrsaufkommen in Italien legte um 3 Prozent zu, in Spanien betrug das Plus 4,2 Prozent. In Chile wies die Gesellschaft ein Wachstum beim Verkehrsaufkommen von ebenfalls 4,2 Prozent aus. In Puerto Rico ist das Verkehrsaufkommen allerdings um 2,3 Prozent geschrumpft, was aber auch der jüngsten Hurrikan-Saison geschuldet ist.

Die Spanier teilten weiter mit, dass die Anteilsausweitung an der italienischen Tochtergesellschaft A4 Holding und die vollständige Übernahme der französischen Tochtergesellschaft HIT zusammen 117 Millionen Euro zum Neunmonatsergebnis beigetragen hätten. Der Vorstand hat eine Zwischendividende von 0,40 Euro je Aktie beschlossen, die im November entsprechend dem strategischen Plan des Unternehmens ausgeschüttet wird.

In der vergangenen Woche ist der spanische Baukonzern ACS mit seiner deutschen Tochter HOCHTIEF in den Übernahmekampf um die hochprofitable Abertis eingestiegen. HOCHTIEF reichte am Mittwoch eine Gegenangebot bei der spanischen Börsenaufsicht CNMV ein, dessen Wert bei 18,76 Euro je Aktie liegt und damit um 13,7 Prozent über den 16,50 Euro, die der italienische Abertis-Wettbewerber Atlantia zahlen will. Insgesamt summiert sich das Angebot auf 17,1 Milliarden Euro.

Abertis mit Sitz in Barcelona betreibt 8.600 Kilometer überwiegend mautpflichtige Autobahnen und Straßen in 14 Ländern und ist dabei führend in Spanien, Chile und Brasilien. Auch in Frankreich hält die Gesellschaft Konzessionen für den Betrieb von gut 2.000 Autobahnkilometern.

Von Nathan Allen

BARCELONA (Dow Jones)