Deutsche Telekom baut T-Mobile-Beteiligung aus - Telekom-Aktie im Plus
Die Deutsche Telekom hat wie erwartet ihren Anteil an der US-Tochter T-Mobile US aufgestockt.
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Damit verfolgt sie weiter ihr Ziel, sich über kurz oder lang die Mehrheit an den Amerikanern zu schnappen. Denn für die Konzernzentrale in Bonn ist der Riesen-Markt USA ein besonders lukratives Geschäftsfeld. Die Telekom-Aktie baute nach der Nachricht die Kursgewinne aus. Sie stieg bis zum XETRA-Handelsende um 1,43 Prozent auf 17,30 Euro.
Wie der im DAX notierte Konzern am Mittwoch mitteilte, habe er weitere 21,2 Millionen T-Mobile US-Aktien vom japanischen Partner und Telekom-Großaktionär Softbank für 2,4 Milliarden US-Dollar (2,2 Mrd Euro) erworben. Damit wächst der Telekom-Anteil an den Amerikanern von zuletzt 46,7 auf 48,4 Prozent. Für den Kauf sei ein Teil der rund vier Milliarden Euro aus dem Verkauf des Niederland-Geschäftes genutzt worden, hieß es weiter. Unter dem Strich häufen sich mit dem Schritt also nicht noch weitere Lasten auf dem ohnehin großen Schuldenberg an.
Bei dem nun erworbenen Aktienpaket zahlte die Telekom nach eigenen Angaben im Durchschnitt rund 113 US-Dollar je Aktie. Das sind etwa 5 Dollar pro Schein weniger als bei ihrem ersten großen Kauf vergangenen September. Die Bonner hatten damals mit rund 45 Millionen T-Mobile-US-Anteilen mehr als das Doppelte auf einmal eingesackt. Rechnet man das gegen, bleiben Konzernchef Tim Höttges noch bis Juni 2024 knapp 35 Millionen Aktien, die er über die Vereinbarung von Softbank erwerben kann.
Die USA treiben die Geschäfte der Telekom maßgeblich voran. Im vergangenen Jahr steuerten die Amerikaner mehr als 60 Prozent des Konzernumsatzes bei. Ähnlich stark fiel auch der Anteil am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) aus.
Bereits vor fast einem Jahr hatte Höttges klargemacht, sich die Anteilsmehrheit an den Amerikanern sichern zu wollen. Die mehrheitliche Kontrolle über die US-Tochter üben die Bonner bereits über eine Stimmrechtevereinbarung mit den Japanern aus.
Softbank war vergangenen September auch bei der Telekom in großem Stil eingestiegen und hatte sich 4,5 Prozent an den Bonnern gesichert. Größter Aktionär der Deutschen Telekom bleibt der Staat mit rund 30 Prozent.
BONN (dpa-AFX)
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