MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS) kommen am Donnerstag marginal zurück. Unterstützung für Anleihen kommt aus den USA, wo die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen ist. Dies wurde durch die Ankündigung des US-Finanzministeriums befeuert, dass es das gleiche Emissionsvolumen für längerfristige Schuldtitel bis weit ins Jahr 2025 hinein beibehalten werde. Am Morgen wies die Commerzbank darauf hin, dass US-Finanzminister Scott Bessent betont habe, dass der Fokus der Trump-Regierung bei der Senkung der Kreditkosten auf der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liege und nicht auf dem kurzfristigen Leitzins der Fed. Er ergänzte, Präsident Trump wolle die Zinsen senken, aber "er fordert die Fed nicht auf, die Zinsen zu senken".
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HANNOVER RÜCK
hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert und ihr im November angehobenes Ergebnisziel erreicht. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der DAX-Konzern. In der Januar-Erneuerung fielen zwar die Preise, der Rückgang hielt sich allerdings in Grenzen.
INDUS
hat ihren ersten Zukauf in Skandinavien getätigt. Dabei handelt es sich um die schwedische Electro Trading ET AB, einem Importeur und Distributor von Produkten rund um Stromnetze und -verteilung, erneuerbare Energien, Bau und Infrastruktur.
LINDE
hat im vierten Quartal von höheren Preisen und Effizienzmaßnahmen profitiert. Bei einem stabilen Umsatz legte der Gewinn deutlich zu. Für das laufende Jahr stellt der Gasekonzern ein ähnliches Gewinnwachstum in Aussicht.
QIAGEN
Finanzvorstand Roland Sackers sieht Chancen, das angepeilte Wachstum im Kerngeschäft von vergleichbar 5 Prozent für 2025 noch übertreffen zu können. Einige Märkte seien derzeit sehr volatil, sagte der Manager in einer Telefonpressekonferenz und verwies auf China und die USA.
RATIONAL
hat das Jahr 2024 mit Umsatz- und Ergebniszuwächsen beendet und dabei neue Höchstwerte erreicht. Besonders die beiden größten Regionen Europa (ohne Deutschland) und Nordamerika lieferten einen wichtigen Wachstumsbeitrag im Jahr 2024.
SIEMENS HEALTHINEERS
hält trotz der drohenden und bereits verhängten Zölle der US-Regierung an seinem im November gegeben Jahresausblick fest. Nach allem, was man derzeit wisse, könne das Medizintechnikunternehmen die finanziellen Auswirkungen kompensieren, sagte Vorstandschef Bernd Montag.
ANGLO AMERICAN
hat im vierten Quartal weniger Kupfer und Diamanten gefördert als vor Jahresfrist und seine Prognose für die Diamantenproduktion 2025 gesenkt.
A.P. MOELLER-MAERSK
hat im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen erwirtschaftet und dabei die Markterwartungen übertroffen. Die dänische Reederei profitierte von höheren Frachtraten unter anderem durch geopolitisch bedingte Transportunterbrechungen auf dem Roten Meer, die Umwege über andere Seerouten erforderten.
ARCELORMITTAL
hat im vierten Quartal wegen Sonderbelastungen erneut einen Nettoverlust eingefahren, der allerdings deutlich niedriger ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Operativ legte das Ergebnis des Stahlkonzerns dagegen deutlich zu.
ASTRAZENECA
hat die Erwartungen im vierten Quartal übertroffen. Der Pharmakonzern profitierte von einer hohen Nachfrage nach seinen wichtigsten Medikamenten, die einen leichten Umsatzrückgang in China ausglich. Für das laufende Jahr rechnet das britische Unternehmen mit einem weiteren Umsatz- und Gewinnwachstum.
ING
hat im vierten Quartal 2024 wegen höherer Rückstellungen für Kreditausfälle weniger verdient und die Markterwartungen verfehlt.
MONTE DEI PASCHI
will für das Jahr 2024 eine höhere Dividende zahlen. Die Aktionäre sollen 0,86 Euro je Aktie erhalten nach 0,25 Euro je Aktie im Jahr davor, wie die Banca Monte dei Paschi di Siena vorschlug. Insgesamt will die italienische Bank mehr als 1 Milliarde Euro ausschütten.
ORSTED
Bei Orsted dürften neue Wind- und Solarparks sowie inflationsbedingt höhere Zahlungen aus Windparkverträgen in diesem Jahr zu einem leicht steigenden Gewinn führen. Der dänische Energiekonzern erwartet einen operativen Gewinn (EBITDA) vor Berücksichtigung neuer Partnerschaften und Kündigungsgebühren zwischen 25 und 28 Milliarden Kronen (3,35 bis 3,75 Milliarden Euro) - nach 24,75 Milliarden Kronen im Jahr 2024.
PERNOD RICARD
hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angesichts wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten gesenkt.
VOLVO
hat den Markt auf ein herausforderndes Jahr eingestimmt. Ein intensiver Wettbewerb werde in diesem Jahr wahrscheinlich zu steigenden Preisnachlässen in der gesamten Branche führen, wodurch es zu einer Herausforderung werde, das Volumen- und Rentabilitätsniveau des vergangenen Jahres zu erreichen.
HONEYWELL
hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Das US-Industriekonglomerat profitierte in erster Linie von einem starken Aerospace-Geschäft, der größten Sparte. Die Markterwartungen wurden übertroffen.
HONEYWELL
folgt dem Vorbild von General Electric und teilt sich in drei unabhängige Unternehmen auf. Es wird drei Unternehmen für Automation, Aerospace und Chemie geben. Honeywell strebt damit eine Wertsteigerung an.
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February 06, 2025 07:27 ET (12:27 GMT)