MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: An der Börse in Sydney pausiert der Handel anlässlich des nationalen Anzac-Gedenktags.
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:47 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.081,01 -0,3% +4,1%
Stoxx-50 4.316,85 -0,2% +0,4%
DAX 21.880,40 -0,4% +10,3%
CAC 7.457,63 -0,3% +1,4%
Nikkei-225 35.039,15 +0,5% -12,6%
Hang-Seng-Index 21.909,76 -0,9% +9,9%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,86 62,31 +0,9% 0,55 +1,6%
Brent/ICE 66,65 66,14 +0,8% 0,51 -11,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3331,37 3288,25 +1,3% 43,12 +25,3%
Silber 29,33 29,65 -1,1% -0,32 +6,2%
Platin 858,05 863,22 -0,6% -5,17 -1,4%
Kupfer 4,86 4,84 +0,4% 0,02 +19,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis erholt sich etwas von den jüngsten Abgaben. Gold wird aufgrund der anhaltenden Handelsspannungen und steigenden Rezessionsrisiken weiterhin bullisch bleiben, angetrieben durch die Stärke der Zentralbankkäufe, schreibt Carsten Menke, Leiter Next Generation Research bei Julius Bär. Die Ölpreise stabilisieren sich nach den jüngsten Verlusten. Belastet hatte ein Reuters-Bericht, dass das OPEC+-Mitglied Kasachstan, das bereits deutlich über seinem Ziel produziert, seinen nationalen Interessen Vorrang vor den Produktionszielen der Gruppe einräumen will. "Weitere Uneinigkeit zwischen den OPEC+-Mitgliedern ist ein klares Abwärtsrisiko, da dies zu einem Preiskrieg führen könnte", so die ING.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen beiden Handelstage zeichnet sich für Donnerstag eine Eröffnung mit Verlusten an der Wall Street ab. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,6 Prozent, der auf den Nasdaq-100 büßt 0,8 Prozent ein. Weiterhin hängt der Markt an Aussagen zur Zoll-Politik der USA. Hatte zuletzt noch die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung zwischen den USA und China die Märkte beflügelt, kehrt nun Ernüchterung ein. Für etwas Bewegung könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Daneben liefert die Berichtssaison weiter Impulse. Hier sind die Blicke der Investoren vor allem auf die nach der Schlussglocke anstehenden Zahlen von Intel und der Google-Mutter Alphabet gerichtet. IBM wartete mit Licht und Schatten mit Blick auf das erste Quartal auf. Zwar übertraf der Konzern die Markterwartungen bei Ergebnis und Umsatz, im Berichtsquartal setzte sich aber der langsame Rückgang des IBM-Geschäfts mit Großrechnern fort. Die Aktien verlieren vorbörslich 6,6 Prozent. Texas Instruments klettern dagegen um 8,5 Prozent. Der Halbleiterkonzern überraschte mit einem Umsatzausblick oberhalb der Markterwartungen positiv. Auch die Quartalszahlen fielen besser als gedacht aus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 1Q
12:30 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 1Q
12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q
13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 1Q
14:30 FR/Danone SA, HV
17:45 FR/Vinci SA, Ergebnis 1Q
17:45 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Umsatz 1Q
17:50 FR/Carrefour SA, Umsatz 1Q
18:05 FR/Saint-Gobain SA, Umsatz 1Q
22:00 US/Intel Corp, Ergebnis 1Q
22:05 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 1Q
22:30 US/T-Mobile US Inc, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
ING: 1,06 EUR (zzgl. 0,16 EUR Sonderdividende)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-BE
15:00 Geschäftsklimaindex April
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -15,1
-US
14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März
PROGNOSE: +1,6% gg Vm
zuvor: +1,0% gg Vm
Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 220.000
zuvor: 214.000
16:00 Verkauf bestehender Häuser März
PROGNOSE: -3,8% gg Vm
zuvor: +2,0% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach der Erleichterungsrally am Vortag geht es mit den Kursen an den europäischen Börsen am Donnerstag nach unten. Damit dauert die Schaukelbörse der vergangenen Tage weiter an. "Nach dem Aufwärtsschub ist nun erst einmal eine Verschnaufpause angesagt", so ein Marktteilnehmer. "Auch wenn sich die Trump-Regierung im Zollstreit anscheinend bewegt, mit schnellen Durchbrüchen ist kaum zu rechnen", heißt es. "Der Schaden ist angerichtet, und es wird schwer sein, ihn wieder zu beheben", so der Marktteilnehmer mit Blick auf den Vertrauensverlust, den die Trump-Regierung in der US-Wirtschaft verursacht hat. Der Sektor der Technologiewerte fällt um gut 1 Prozent. Im Sektor sackt die Nokia-Aktie um 8 Prozent ab; das Unternehmen hat im ersten Quartal aufgrund einer einmaligen Belastung in seinem Geschäft mit den Mobilfunknetzen überraschend einen Nettoverlust geschrieben und rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang aufgrund von Handelszöllen. Bei Adidas (+3,0%) entsprächen die Umsatzerlöse weitgehend den Konsensschätzungen, die Bruttomarge liege 30 Basispunkte darüber, das EBIT übertreffe mit 610 Millionen Euro die Konsensschätzung um 12 Prozent, heißt es bei RBC. Die Zahlen von Nestle (-0,3%) für das erste Quartal zeigten einen soliden Start ins Jahr und seien ein Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen in die richtige Richtung bewege - wenn auch langsam, so Baader-Helvea. Gleich um 5 Prozent nach unten geht es für das Kering-Papier. Der Umsatz liegt noch einmal 3 Prozent unter den ohnehin schon gesenkten Erwartungen, heißt es bei RBC. Bei Delivery Hero (-3%) sorgt die Entwicklung in Asien für Besorgnis, so die Einschätzung von Clement Genelot, Analyst bei Bryan Garnier. Baader Helvea bescheinigt Vossloh (-4%) etwas schwächere Erstquartalszahlen. Die Lücke könne aber 2025 noch geschlossen werden. Der Eisenbahntechniker habe Geschäftszahlen unterhalb der hauseigenen Schätzungen der Analysten und auch des Marktes veröffentlicht.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1386 +0,6% 1,1324 1,1352 +9,4%
EUR/JPY 162,1090 +0,0% 162,1010 161,9065 -0,5%
EUR/CHF 0,9390 -0,1% 0,9396 0,9394 +0,6%
EUR/GBP 0,8554 +0,2% 0,8542 0,8551 +3,3%
USD/JPY 142,3735 -0,6% 143,1645 142,6220 -9,0%
GBP/USD 1,3310 +0,4% 1,3259 1,3277 +5,9%
USD/CNY 7,1951 +0,0% 7,1945 7,1974 -0,2%
USD/CNH 7,2892 +0,0% 7,2871 7,2857 -0,6%
AUS/USD 0,6387 +0,4% 0,6364 0,6405 +2,8%
Bitcoin/USD 92.623,20 -0,9% 93.509,55 92.800,05 +0,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,6 Prozent. Nach Ansicht von Pepperstone-Stratege Michael Brown sind anhaltende Gewinne des Dollar unwahrscheinlich, da die Idee der US-Ausnahmestellung "tot" sei und die Währung "der am stärksten von Trumps Politiklaunen betroffene Vermögenswert" sei.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich - Nach der jüngsten Rally hat es am Donnerstag nicht mehr für eine Fortsetzung der Aufwärtsphase an den Börsen in Asien gereicht. Denn die Meldungslage im alles beherrschenden Zolldrama musste als diffus bezeichnet werden. Mit der nun wieder unsicheren Perspektive bald sinkender Zölle auf chinesische US-Importe wurde an den chinesischen Börsen wieder etwas Optimismus ausgepreist. Dies zeigte sich vor allem in Hongkong. Hier stiegen vor allem internationale Investoren aus. Auf dem chinesischen Festland spielt der Handelskonflikt schon länger keine dominierende Rolle mehr - auch weil staatliche Akteure auf Geheiß der Behörden den Markt mit Käufen stützen. Der Schanghai-Composite stagnierte. In Japan dagegen stieg der Nikkei-225 um 0,5 Prozent auf 35.039 Prozent - auch gestützt von einem deutlich tieferen Yen zum US-Dollar. Anders als in China legten sich hier die Sorgen über US-Zölle etwas, denn die Verhandlungen über ein Abkommen beider Staaten kommen offenbar voran. Der Kospi in Südkorea verlor indes 0,1 Prozent. Hier standen die Geschäftsberichte wichtiger Unternehmen im Mittelpunkt. Die Aktien des Speicherchipherstellers SK Hynix gaben um 1,5 Prozent nach und machten damit ihre früheren Gewinne nach starken Geschäftszahlen für das erste Quartal wieder zunichte.
+++++ CREDIT +++++
Nach der deutlichen Spreadeinengung am Vortag treten die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag weitgehend auf der Stelle. Die Anleger warten zunächst ab. "Auch wenn sich die Trump-Regierung im Zollstreit anscheinend bewegt, mit schnellen Durchbrüchen ist kaum zu rechnen", heißt es im Handel. Es werde dauern, bis die Vielzahl an notwendigen Abkommen unter Dach und Fach sei. "Der Schaden ist angerichtet, und es wird schwer sein, ihn wieder zu beheben", heißt es.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
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April 24, 2025 06:51 ET (10:51 GMT)