MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages zur Ehren des Kaiser-Geburtstags geschlossen.
+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:07 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD
E-Mini-Future S&P-500 6.057,75 +0,5% +2,1%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.758,00 +0,4% +2,5%
Euro-Stoxx-50 5.464,97 -0,2% +11,6%
Stoxx-50 4.729,85 -0,1% +9,8%
DAX 22.436,65 +0,7% +12,7%
FTSE 8.659,58 +0,0% +6,6%
CAC 8.126,87 -0,3% +10,1%
Nikkei-225 FEIERTAG
EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD
Bund-Future 132,11 -0,49 -1,17
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,43 70,40 +0,0% +0,03 -0,6%
Brent/ICE 74,55 74,43 +0,2% +0,12 +0,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,335 45,95 -1,3% -0,61 -8,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.946,68 2.935,70 +0,4% +10,97 +12,3%
Silber (Spot) 32,47 32,46 +0,0% +0,01 +12,5%
Platin (Spot) 967,65 971,55 -0,4% -3,90 +6,7%
Kupfer-Future 4,54 4,56 -0,5% -0,02 +12,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise legen leicht zu. Die Notierungen stehen übergeordnet aber unter zunehmendem Abwärtsdruck, da die Stimmung sich verschlechtert, so die ING. Am Freitag sei es zu einem starken Ausverkauf gekommen, weil Handels- und Zollbedenken sowie Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine den Markt belastet hätten.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Leicht erholt von den kräftigen Abgaben am Freitag dürfte die Wall Street in die neue Woche starten.Sowohl der S&P-500 als auch der Dow-Jones-Index hatten zum Wochenausklang die stärksten Abgaben in diesem Jahr verzeichnet. Konjunkturdaten hatten Sorgen vor einer Stagflation ausgelöst, also vor schwachem Wachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation. Die Anleger dürften sich allerdings vor wichtigen Terminen im Wochenverlauf zurückhalten, heißt es. Dabei sind die Blicke vor allem auf die Quartalszahlen von Nvidia gerichtet, die am Mittwoch nach der Schlussglocke bekannt gegeben werden. Die Zahlen des Halbleiterkonzerns für Künstliche Intelligenz für das vierte Quartal stehen unter besonderer Beobachtung, nachdem das chinesische Start-up DeepSeek Ende Januar ein kostengünstiges KI-Modell vorgestellt hatte und für einen Kurseinbruch bei Nvidia gesorgt hatte. Daneben steht am Freitag der PCE-Deflator an, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank. Dieser könnte Hinweise auf den weiteren Zinskurs der Fed liefern, wenngleich die Notenbanker zuletzt betont hatten, erst die möglichen Auswirkungen der Handelspolitik der Trump-Regierung abzuwarten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US
14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI)
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der deutsche Aktienmarkt baut die Gewinne bis Montagmittag aus. Der Ausgang der Bundestagswahl wird positiv gewertet. Eine "Große Koalition" aus CDU/CSU und SPD dürfte die nächste Bundesregierung bilden. Ein solches Ergebnis ist für Michael Brown von Pepperstone die marktfreundlichste aller möglichen Koalitionen und dürfte eine relativ schnelle Regierungsbildung ermöglichen. Die Bekanntgabe des Ifo-Geschäftsklimaindex spielt in diesem Umfeld keine Rolle. Dieser verharrte im Februar mit 85,2 Punkten auf einem äußerst niedrigen Niveau. "Anders als beim Einkaufsmanagerindex und dem Auftragseingang zeichnet sich beim Ifo noch keine Erholung ab. Das stützt unsere Prognose, dass sich die deutsche Wirtschaft ab dem Frühjahr nur wenig nach oben bewegen wird", heißt es von der Commerzbank. Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.Com wird übernommen. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es sich mit dem Investor Prosus auf eine Übernahme geeinigt. In dem Deal wird der Essens-Lieferdienst, der in Deutschland unter der Marke Lieferando bekannt ist, mit rund 4,1 Milliarden Euro bewertet. Prosus zahlt 20,30 Euro je Aktie in bar. Das entspricht einem Aufschlag von 63 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Just Eat haussieren mit plus 54,5 Prozent auf 19,20 Euro, Prosus geben um 6,9 Prozent nach. Delivery Hero ziehen um 4,8 Prozent an. Siemens Energy verlieren gegen den allgemeinen Markttrend 1,9 Prozent. Hier belasten auch Berichte über Lieferengpässe für Komponenten aus Taiwan. Titel wie Nordex und Vestas ziehen dagegen deutlicher an. Kräftig gesucht sind erneut die Rüstungsaktien. Übergeordnet treibt der Wahlsieg der CDU/CSU, der es politisch leichter machen dürfte, die Wünsche des US-Präsidenten zur Nachrüstung Europas zu erfüllen. Dazu treibt die Hoffnung auf einen Börsengang von KNDS. Der deutsch-französische Zusammenschluss aus Nexter und Krauss-Maffei stellt unter anderem den Leopard-Panzer her. Die Rheinmetall-Aktie zieht um 3,5 Prozent an, Leonardo gewinnen 1,8 Prozent. Europas Immobilienwerte erholen sich. Grund sei der Kapitalfluss ausländischer Anleger nach Europa, heißt es. Hypoport steigen 7,3 Prozent, für LEG Immobilien geht es 4,5 Prozent nach oben. Im DAX folgen Vonovia mit 3,5 Prozent. Der Aufschwung ist marktbreit in Europa, für Titel wie Cofinimmo geht es 3,7 Prozent nach oben.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:30 Fr, 17:16 % YTD
EUR/USD 1,0471 -0,0% 1,0507 1,0454 +1,1%
EUR/JPY 156,72 +0,3% 157,08 156,35 -3,8%
EUR/CHF 0,9417 +0,1% 0,9421 0,9402 +0,4%
EUR/GBP 0,8283 -0,0% 0,8301 0,8266 +0,1%
USD/JPY 149,67 +0,3% 149,50 149,57 -4,9%
GBP/USD 1,2641 -0,0% 1,2658 1,2647 +1,0%
USD/CNH (Offshore) 7,2528 +0,0% 7,2442 7,2507 -1,1%
Bitcoin
BTC/USD 95.790,85 -0,0% 95.798,95 98.536,55 +1,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Nachdem der Euro zunächst mit Gewinnen auf das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland reagiert hat, geht es für die Gemeinschaftswährung nun leicht nach unten. Angesichts des Ergebnisses der deutschen Bundestagswahl werde der Euro auf hohem Niveau gehandelt, so die Einschätzung von Monex Europe. Friedrich Merz habe versprochen, die Sicherheitsvereinbarungen des Landes neu zu gestalten, nachdem seine Christdemokraten die Wahl gewonnen hatten. Ein angespanntes Verhältnis zwischen der EU und den USA sei "schwerlich als positiv für den Euro zu betrachten", so die Analysten. Ein potenzieller Schub für das deutsche Wachstum durch höhere Staatsausgaben wäre zwar willkommen, aber der damit verbundene Anstieg der europäischen Kreditkosten "riskiere eine Verschärfung bereits bestehender Belastungen". Der Euro könnte weiter fallen, wenn die Märkte die Auswirkungen der Wahl weiter verarbeiteten, so die Analysten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die ostasiatischen Börsen haben am Montag zwar etwas nachgegeben, zeigten sich damit aber gegenüber stärkeren Verlusten am Freitag an der Wall Street insgesamt widerstandsfähig. In den USA hatten neue Konjunkturdaten Sorgen vor einer Stagflation ausgelöst, also vor schwachem Wachstum bei gleichzeitig erhöhter Inflation. Das Thema künstliche Intelligenz dürfte einen neuen Aufschwung für chinesische Internetaktien einleiten, meldeten sich die Analysten von Jefferies zu Wort. Die Bewertung des Sektors sehe wenig anspruchsvoll aus, zumal im Vergleich zu jenen ausländischer Wettbewerbertitel. Jefferies ist nun auch deshalb positiver gestimmt, weil die betreffenden Unternehmen nicht nur neue Technologie einsetzten, sondern weitere technologische Fortschritte verfolgten und kosteneffiziente Modelle anstrebten. Unter anderem heben die Analysten die globale Cloud-Infrastruktur von Alibaba positiv hervor. Sydney schloss nach einem schwächeren Start 0,1 Prozent im Plus. Dort stabilisierte sich die Lage, nachdem es in der Vorwoche fünf Tage in Folge nach unten gegangen war, insgesamt um rund 3 Prozent und damit so stark wie zuletzt im Juni 2022.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (CDS) treten zum Start in die Woche auf der Stelle. Der Ausgang der Bundestagswahl in Deutschland hat allenfalls einen untergeordneten Impuls für die Risiko-Stimmung geliefert. Wie auch von den Marktstrategen der Societe Generale erwartet, wurde die CDU/CSU stärkste Partei bei der Bundestagswahl und wird nun versuchen, eine neue Koalitionsregierung mit der SPD zu bilden. Allerdings verfügen AfD und Linkspartei gemeinsam über eine verfassungsrechtliche Sperrminorität von einem Drittel der Sitze. Das bedeute, dass Änderungen an der Schuldenbremse oder neue Mittel für außerbudgetäre Fonds ohne ihre Unterstützung nicht möglich sein werden.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
DEUTSCHE PFANDBFRIEFBANK
bekommt einen neuen Risikovorstand. Jörn Joseph, bislang Manager bei der Deutschen Bank, wird den Posten des Chief Risk Officer (CRO) am 1. Juni übernehmen.
ALIBABA
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February 24, 2025 07:16 ET (12:16 GMT)