Milliarden-Dollar-Deal im Gespräch: Alphabet verhandelt wohl über Kauf von Wiz
Medienberichten zufolge befindet sich der Google-Mutterkonzern Alphabet derzeit in Verhandlungen zum Kauf des Cybersecurity-Startups Wiz.
Werte in diesem Artikel
• Alphabet in Verhandlungen zur Übernahme von Cybersecurity-Startup
• Wiz nach Finanzierungsrunde 12 Milliarden US-Dollar wert
• Wiz in Zusammenarbeit mit namhaften Cloudanbietern
Alphabet verhandelt über Milliarden-Übernahme
Wie Reuters berichtet, befindet sich die Google Mutter Alphabet derzeit in Verhandlungen zu einer Milliarden-Übernahme. Wie mit der Sache vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur erklärten, handele es sich bei den bereits fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Cybersicherheits-Startup Wiz um eine 23-Milliarden-US-Dollar-Übernahme. Sollte der Deal zustande kommen, würde es sich um die größte Akquisition des weltbekannten Technologieunternehmens handeln. Die bislang größte Akquisition des Unternehmens war die von Motorola Mobility im Jahr 2011 für 12,5 Milliarden US-Dollar, hält MarketWatch fest.
Der überwiegend in bar finanzierte Deal könnte bald abgeschlossen werden, so die anonyme Quelle gegenüber Reuters. Sollte Alphabet den Deal abschließen, wäre dies ein seltenes Beispiel dafür, dass ein großes Technologieunternehmen einen Megadeal wagt, während die Regulierungsbehörden unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden verstärkt Kontrollen durchführen. In den letzten Jahren hätten die US-Regulierungsbehörden eine zunehmende Abneigung gegenüber großen Technologieunternehmen gezeigt, die durch Übernahmen wachsen, erklärt die Nachrichtenagentur. Dennoch habe die Anzahl der Geschäftsabschlüsse im breiteren Technologiesektor in diesem Jahr zugenommen.
Übernahmen in dieser Größenordnung sind für US-Techriesen eher selten, da sie unter verstärkter Beobachtung der Kartellbehörden stehen, erklärt dpa. Google sehe sich derzeit außerdem einer Klage des US-Justizministeriums gegenüber, da dem Unternehmen vorgeworfen wird, seine Marktmacht in der Onlinesuche missbraucht zu haben, um den Wettbewerb zu behindern.
Auf eine Anfrage seitens Reuters reagierten weder Alphabet noch Wiz sofort.
Wiz in Zusammenarbeit mit Azure, AWS und Co.
Wiz, ein in Israel gegründetes und jetzt in New York ansässiges Unternehmen, gehört zu den am schnellsten wachsenden Software-Startups weltweit. Es bietet Cloud-basierte Cybersicherheitslösungen mit Echtzeit-Bedrohungserkennung und -reaktion auf Basis künstlicher Intelligenz an. Laut Unternehmenswebsite arbeite das Startup mit 40 Prozent der Fortune 100 zusammen und beschäftigt derzeit 900 Mitarbeiter in den USA, Europa, Asien und Israel. Außerdem kooperiert das Unternehmen mit diversen namhaften Cloudanbietern. Dazu gehören neben Amazons AWS beispielsweise auch die Google Cloud sowie Azure. Im vergangenen Jahr erzielte Wiz zudem einen Umsatz von etwa 350 Millionen US-Dollar. Zudem sicherte sich das Unternehmen erst vor kurzer Zeit in einer privaten Finanzierungsrunde 1 Milliarde US-Dollar, wodurch seine Bewertung auf 12 Milliarden US-Dollar stieg.
NASDAQ-Titel Alphabet-Aktie
Investoren hatten nach den ersten Berichten zu den Verhandlungen vom Wochenende noch keine Zeit, um auf die Gerüchte zu reagieren. Am Freitag ging die Alphabet-Aktie 0,28 Prozent schwächer bei 186,78 US-Dollar aus dem Handel. Auf längere Sicht lässt sich jedoch eine deutlich positive Entwicklung beobachten. Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Google-Konzerns bereits um 48,59 Prozent zugelegt. Am Montag ging es an der NASDAQ um 0,75 Prozent nach oben auf 188,19 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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