Marc O. Schmidt-Kolumne

Rheinmetall: Volle Auftragsbücher

16.05.24 08:33 Uhr

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Rheinmetall: Volle Auftragsbücher | finanzen.net

Der Börsenneuling Renk Group AG feiert in diesen Tagen die Aufnahme in den deutschen Kleinwerteindex SDAX. Der Spezialist für Getriebe für Panzer ist derzeit jedoch nicht das einzige Rüstungsunternehmen, das angesichts der Auswirkungen der geopolitischen Risiken auf die weltweiten Militärausgaben große Erfolge feiert. Einige Klassen höher spielt Rheinmetall (WKN: 703000 / ISIN: DE0007030009).

Steigende Rüstungsausgaben

Mit einem Kursplus von mehr als 80 Prozent ist Rheinmetall im bisherigen Jahresverlauf der zweitbeste Wert im deutschen Leitindex DAX. Die Aktie muss sich bisher lediglich hinter dem Turnaround-Wert Siemens Energy einreihen.

Bereits im Vorjahr war Rheinmetall mit Blick auf die DAX-Performance-Liste ganz weit vorne zu finden. Das Unternehmen profitiert davon, dass die weltweiten Rüstungsausgaben steigen. Und dies nicht erst seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren.

Die ungelöste Taiwan-Frage, der Krieg im Gazastreifen sowie viele weitere ungelöst Konflikte tragen dazu bei, dass Regierungen weltweit immer mehr Mittel für die Verteidigung bereitstellen. Bei Rheinmetall zeigte sich dies zuletzt beispielsweise an der starken Auftragslage.

(Bildquelle: Pressefoto Rheinmetall)

Starke Auftragslage

Zum Ende des ersten Quartal 2024 legte der Backlog, inklusive Auftragsbestand, um 43 Prozent auf 40,2 Mrd. Euro zu. Zwischen Januar und März wurden die konzernweiten Umsätze um 16 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro verbessert. Dabei wurde ein Anteil von 77 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt.

Das operative Ergebnis kletterte im Vorjahresvergleich um 60 Prozent auf 134 Mio. Euro. Die operative Ergebnismarge des Konzerns verbesserte sich auf diese Weise deutlich um 2,3 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet das Management mit einem Umsatz von rund 10 Mrd. Euro, nach 7,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Die operativen Ergebnisrendite wird wiederum bei etwa 14 bis 15 Prozent gesehen.2023 lag diese noch bei 12,8 Prozent.

Entsprechend positiv blickten Anleger auf die Hauptversammlung am 14. Mai. Neben einem Personalwechsel im Vorstand stand die Dividende in Höhe von 5,70 Euro je Aktie im Fokus. Ein Jahr zuvor wurden noch 4,30 Euro je Aktie ausgeschüttet.

Hohe Erwartungen an Rheinmetall

Trotz der auf den ersten Blick positiven Zahlen hatte sich Berenberg-Analyst George McWhirter von Rheinmetall im ersten Quartal noch mehr erhofft. Trotzdem wurde im Fall der Rheinmetall-Aktie das „Buy“-Rating bestätigt.

Das Kursziel lautet weiterhin 590,00 Euro. Die gute Nachricht sei jedoch, dass verzögerte Auslieferungen aus Analystensicht nachgeholt werden sollten. Das erste Quartal sei ohnehin saisonal das schwächste bei Rheinmetall.

Im laufenden Quartal würde sich eine Beschleunigung des Wachstums andeuten. Goldman Sachs-Analyst Analyst Victor Allard verweist seinerseits auf den starken Auftragseingang.

Mein Fazit

Die weltweit steigenden Rüstungsausgaben begünstigen weiterhin Branchenvertreter wie Rheinmetall. Angesichts der geopolitischen sieht es derzeit auch nicht so aus, als sollte sich bald etwas an dieser Situation ändern. Angesichts der starken Performance der Rheinmetall-Aktie der vergangenen Jahre ergeben sich jedoch einige Fragen im Hinblick auf die Bewertung bei gleichzeitig hohen Erwartungen des Marktes.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Rheinmetall vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von „stabilen Werten“ setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABL / ISIN: DE000DA0ABL9) auf den Stabile Werte Index anschauen. In diesem sind neben Rheinmetall auch Barrick Gold, Microsoft, Berkshire Hathaway oder das ETC Xetra-Gold vertreten.

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20.11.2024Rheinmetall BuyWarburg Research
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21.11.2024Rheinmetall KaufenDZ BANK
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