Nach NVIDIA kommt Broadcom

Die Berichtssaison zum zweiten Quartal ist weitgehend beendet. Trotzdem wartet auf Anleger immer noch das ein oder andere Highlight, zumal einige Größen aus dem Halbleiter- und Technologiebereich ihre jüngste Zahlen noch vorstellen müssen. Zu ihnen gehört auch Broadcom (WKN: A2JG9Z / ISIN: US11135F1012).

Hohe Erwartungen

Vor wenigen Tagen hat NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) seine Ergebnisse zum zweiten Quartal präsentiert. Dabei konnte der KI-Darling beim Heranziehen sämtlicher objektiver Maßstäbe überzeugen und die Erwartungen des Marktes, sowohl mit Blick auf die jüngsten Zahlen als auch die Prognosen, übertreffen.

Allerdings zeigten sich einige Börsianer enttäuscht, dass die Ergebnisse nicht ganz so deutlich wie in den Quartalen zuvor regelrecht pulverisiert wurden. Am Donnerstagabend wird mit dem Halbleiterunternehmen Broadcom nach US-Börsenschluss ein weiterer sogenannter KI-Profiteur seine neuesten Geschäftsergebnisse vorlegen. Und auch hier sind die Erwartungen enorm.

Darauf kommt es bei Broadcom an

Im Fall von Broadcom hoffen Marktteilnehmer nicht nur auf weitere Impulse vonseiten eines starken Geschäfts rund um die Künstliche Intelligenz. Es wird auch darauf gesetzt, dass einige traditionellere Bereiche eine Erholung erfahren.

Es sind auch solche Erwartungen, die der Broadcom-Aktie seit Anfang 2024 einen Kurszuwachs von rund 46 Prozent beschert haben. Im Hinblick auf den bereinigten Gewinn je Aktie bewegen sich die FactSet-Konsensschätzungen bei 1,21 US-Dollar.

Die Umsatzerlöse werden laut FactSet-Schätzungen bei 12,97 Mrd. US-Dollar gesehen. Wichtig wird auch der Blick auf die Free-Cashflow-Generierung sowie auf die Margen sein, insbesondere mit Blick auf weitere Synergien aus dem VMWare-Deal.

Die richtige Balance?

Auch wenn Analysten weiterhin positive Nachrichten vonseiten von Broadcom erwartet, stellen sich einige die Frage, ob die Bewertung nicht inzwischen die starken Aussichten vollständig widerspielegelt. Dazu gehört Wells Fargo-Analyst Aaron Rakers. Er führt die Broadcom-Aktie mit einem „Equal Weight“-Rating und einem Kursziel von 170,00 US-Dollar.

Aus Analystensicht dürfte der KI-Boom den Aktienkurs weiter ankurbeln. In traditionelleren Halbleiteranwendungsgebieten sollte es zudem eine Erholung geben. Es wird mit starken Q3-Ergebnissen und einer weiteren Anhebung der Umsatzprognose gerechnet. Nach einer starken Kursperformance wird jedoch das Chance-Risiko-Verhältnis bei der Aktie als ausbalanciert angesehen.

Vivek Arya, Analyst bei der Bank of America, ist optimistischer. Bei ihm erhält Broadcom weiterhin ein „Buy“-Rating. Es bleibt auch beim Kursziel von 215,00 US-Dollar und dem „Top Pick“-Status. Der KI-Boom würde beim Halbleiterunternehmen für verschiedene „Vektoren des Wachstums“ sorgen. Besonders hervorgehoben wir von Analystenseite die starke Cash-Generierung, die rund 45 bis 50 Prozent des Umsatzes ausmachen würde.

Mein Fazit

Bei Broadcom und anderen sogenannten KI-Profiteuren fragen sich Anleger, wie viel Luft nach oben bleibt. Aktuell scheint es keine Anzeichen dafür zu geben, dass der Boom rund um die KI bald abflachen sollte.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Broadcom vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 anschauen.

In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Broadcom unter anderem auch Microsoft, Novo Nordisk, Siemens, die ASML und der KI-Darling NVIDIA.