Boeing: Es muss etwas geschehen
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Für Boeing (WKN: 850471 / ISIN: US0970231058) kommt es in diesen Tagen knüppeldick. Die vielen Probleme in der Produktion werden durch einen mehrwöchigen Streik verstärkt. Zum wiederholten Male versucht das Management den Befreiungsschlag.
Schließlich könnten die mittel- bis langfristigen Aussichten positiv sein, da man sich mit Zukunfts- und Wachstumsmärkten wie der zivilen Luftfahrt, dem Rüstungsbereich und der Eroberung des Weltalls beschäftigt.
Deutlicher Verlust
Vor wenigen Tagen hatte Boeing ein Vertragsangebot für die 33.000 seit Mitte September streikenden Maschinisten zurückgezogen und erklärt, dass weitere Verhandlungen „zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn machen“ würden.
Aufgrund des Streiks musste die Produktion der meisten Boeing-Flugzeuge, die in der Region rund um Seattle im Nordwesten der USA hergestellt werden, gestoppt werden. Es sind auch die Auswirkungen dieses Streiks, die sich in den vorläufigen Ergebnissen zum dritten Quartal bemerkbar machten und zu einem deutlichen Verlust führten.
Das Management sprach von Umsätzen von 17,8 Mrd. US-Dollar, bei einem unbereinigten Verlust je Aktie von 9,97 US-Dollar und einem operativen Cashflow von minus 1,3 Mrd. US-Dollar. Da der Konzern weiter Geld verbrennt, droht eine milliardenschwere Kapitalerhöhung.
Diese Sorgen hatte zuletzt die Ratingagentur S&P Global Ratings angefacht, indem sie vor einer möglichen Abstufung der Bonität gewarnt hatte. Ein solche hatte Boeing seinerseits dementiert. Als Reaktion kündigte der seit kurzem an der Unternehmensspitze stehende Kelly Ortberg jedoch einige radikale Maßnahmen an.
Große Schmach für Boeing
Rund 17.000 Stellen oder etwas 10 Prozent der Belegschaft sollen gestrichen werden. Außerdem wird die Markteinführung seiner neuen 777X-Großraumflugzeuge bis 2026 verschoben. Damit gerät das Programm in um in etwa sechs Jahre hinter den Zeitplan.
Außerdem plant Boeing, die restlichen von seinen Kunden bestellten 767-Frachter zu bauen und auszuliefern und dann die Produktion des Programms im Jahr 2027 zu beenden. Zu allem Überfluss musste Boeing im Sommer eine Schmach einstecken, als Astronauten auf der Raumstation ISS strandeten.
Geplant war ihre Rückkehr zur Erde mit Boeings Starliner. Die Kapsel erachtet die NASA derzeit nicht als sicher, sodass sie im Februar mit der Raumkapsel „Crew Dragon“ von Elon Musks Firma SpaceX zurückkehren sollen.
Die Kapitalerhöhung wird wahrscheinlicher
Trotz der jüngsten Negativschlagzeilen, gibt es immer noch einige Marktteilnehmer, die an ein Comeback von Boeing glauben. J.P. Morgan-Analyst Seth Seifman senkt zwar das Kursziel für die Aktie von Boeing von 235,00 auf 195,00 US-Dollar, bestätigt aber das „Overweight“ Rating.
Der Analyst sagt, dass Boeing angesichts des wahrscheinlichen Cash-Burns in der ersten Hälfte des Jahres 2025 und der fälligen Schulden in Höhe von 4 Mrd. US-Dollar zusätzliche Liquidität benötigen dürfte. Seifman weiß nicht, wie Boeing seine Liquiditäts- und Fälligkeitsanforderungen erfüllen wird, geht aber von einer „Platzhalter“-Eigenkapitalerhöhung in Höhe von 15 Mrd. US-Dollar aus.
Auch Wells Fargo-Analyst Matthew Akers glaubt, dass im vierten Quartal dieses Jahres eine Kapitalerhöhung notwendig sein dürfte, obwohl die Liquidität im dritten Quartal um 2 bis 3 Mrd. US-Dollar besser ausgefallen sei als prognostiziert. Dies würde allerdings nur den kurzfristigen Druck auf die Barmittel mildern.
Mein Fazit
Boeing hat weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Viele davon sind bereits eingepreist. So dürfte inzwischen auch eine milliardenschwere Kapitalerhöhung nicht mehr als große Überraschung gesehen werden. Möglicherweise könnte sich dann der Flugzeugbauer endlich auf das Abarbeiten von Zukunftsfeldern wie der zivilen Luftfahrt, des Rüstungsbereichs und der Eroberung des Weltalls konzentrieren.
Anleger, die auf einen Erfolg von Unternehmen, die sich mit der Eroberung des Weltalls für verschiedene Gebiete beschäftigen, setzen wollen, können sich das Indexzertifikat auf den Weltraum Index (WKN: DA0AB7 / ISIN: DE000DA0AB71) anschauen.
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Analysen zu Boeing Co.
Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | Boeing Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.12.2024 | Boeing Buy | UBS AG | |
10.12.2024 | Boeing Outperform | RBC Capital Markets | |
19.11.2024 | Boeing Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | Boeing Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | Boeing Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
10.12.2024 | Boeing Buy | UBS AG | |
10.12.2024 | Boeing Outperform | RBC Capital Markets | |
19.11.2024 | Boeing Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | Boeing Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.10.2024 | Boeing Halten | DZ BANK | |
14.10.2024 | Boeing Halten | DZ BANK | |
31.01.2024 | Boeing Equal Weight | Barclays Capital | |
17.01.2024 | Boeing Equal Weight | Barclays Capital | |
08.01.2024 | Boeing Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.01.2023 | Boeing Underperform | Credit Suisse Group | |
22.12.2022 | Boeing Underperform | Credit Suisse Group | |
03.11.2022 | Boeing Underperform | Credit Suisse Group | |
02.11.2022 | Boeing Underperform | Credit Suisse Group | |
19.10.2022 | Boeing Underperform | Credit Suisse Group |
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