Bei Disney tut sich endlich etwas
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Die Aktie von Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) hat innerhalb eines Jahres rund 25 Prozent an Wert verloren. Im Vergleich zu dem Anfang März 2021 verzeichneten Allzeithoch bei knapp 202 US-Dollar hat das Papier sogar rund 57 Prozent an Wert eingebüßt.
In den vergangenen Tagen konnte sich die Aktie jedoch stabilisieren und eine gewisse Aufwärtsbewegung hinlegen. Und dies trotz eines schwachen Gesamtmarktumfelds. Grund dafür war der Umstand, dass offenbar auch in den Umbau des Medienkonzerns Bewegung kommt.
Bob Iger will Disney in das Streaming-Zeitalter führen
Zum Ende des vergangenen Jahres kehrte Langzeit-CEO Bob Iger auf seinen Posten zurück, nachdem sein Nachfolger Bob Chapek an der Spitze des “Micky Maus”-Konzerns eher unglücklich agiert hatte. Besonders im Fokus stand dabei der politische Kampf mit dem Gouverneur des Bundesstaates Florida über ein Gesetz, das den Namen “Don’t say Gay”-Gesetz erhalten hatte.
Iger sieht seine Aufgabe wiederum vor allem darin, Disney in die Zukunft zu führen. Dies bedeutet vor allem, dass der Konzern für das Streaming-Zeitalter bereitgemacht werden muss. Entsprechend gilt es wichtige Fragen zu klären, was mit dem Bereich lineares Fernsehen geschehen soll.
Dieses stand in den vergangenen Jahre aufgrund des Schwenks vieler Medienkonsumenten hin zu Streaming-Angeboten unter Druck. Hinzu kam der Umstand, dass die schwächere Konjunktur viele Unternehmen bei den Werbeausgaben den Rotstift ansetzen ließ. Zuletzt schien es in dieser Hinsicht Fortschritte zu geben.
Fällt bald eine Entscheidung?
Ein Sprecher des Medienunternehmers Byron Allen hatte gegenüber Bloomberg bestätigt, dass dieser Disney 10 Mrd. US-Dollar für den Fernsehsender ABC und einige weitere Kanäle wie FX oder National Geographic geboten habe. Außerdem wurde berichtet, dass Nexstar Media, ein Anbieter von regionalen TV-Sendern, an dem Paket rund um ABC interessiert sei.
Als Reaktion hatte Disney seinerseits am 14. September ein Statement herausgegeben, in dem es hieß, dass man offen dafür sei, eine Vielzahl von strategischen Optionen für die linearen Geschäftsbereiche in Betracht zu ziehen, zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine Entscheidung bezüglich der Veräußerung von ABC oder anderen Objekten getroffen habe. Zumal die ABC-Frage auch eng mit ESPN verknüpft ist.
Es stellt sich die Frage, ob Disney im Sport-Übertragungsgeschäft bleiben möchte. Zumal viele Sportveranstaltungen, die auf ESPN gezeigt werden, auch auf ABC übertragen werden. Etwas komplizierter wir die ganze Geschichte, wenn man bedenkt, dass Disney über ESPN am Markt für Sportwetten partizipieren möchte. Zu diesem Zweck wurde eine Zusammenarbeit mit Penn Entertainment vereinbart.
Sichtbare Fortschritte bei den Kosten
Auch in einem anderen Punkt scheint CEO Iger Fortschritte zu machen. Die hohen Kosten im Streaming-Geschäft waren Anleger ein besonders großer Dorn im Auge.
Dort konnte das Unternehmen zuletzt einige Fortschritte verbuchen. In Disneys drittem Quartal (Ende 1. Juli) des Geschäftsjahres 2022/23 lag der Verlust im Bereich Direct-to-Consumer (DTC) nur noch bei 512 Mio. US-Dollar. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit einem Minus von 775 Mio. US-Dollar gerechnet.
Auch sonst bleiben Kostensenkungen ein wichtiges Thema. Disney hatte sich insgesamt Kostensenkungen im Volumen von rund 5,5 Mrd. US-Dollar vorgenommen. Laut Konzernchef Iger ist das Unternehmen nun sogar auf dem Weg, dieses Einsparziel zu übertreffen.
Mein Fazit
Disney hat noch einen sehr weiten Weg vor sich. Die jüngsten Marktreaktionen zeigen jedoch, dass Anleger offenbar überzeugt sind, dass CEO Bob Iger, den Medienriesen doch noch auf Kurs und damit in das Streaming-Zeitalter führen könnte. Zumal es nicht so ist, dass sich Disney in der Vergangenheit nicht da sein oder andere Mal neu erfunden hätte.
Wer nicht nur auf Walt Disney, sondern gleich auf mehrere Unternehmen setzen möchte, die “wegen ihrer herausragenden Geschäftsmodelle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in mehr als 100 Jahren noch erfolgreich am Markt agieren werden”, sollte einen Blick auf das Morgan Stanley Indexzertifikat (WKN: DA0ABN / ISIN: DE000DA0ABN5) auf den “Börse Online Aktien für die Ewigkeit Index”. werfen. In diesem sind neben Disney unter anderem auch LVMH, Allianz und Linde vertreten.
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