MÄRKTE USA/Wenig Bewegung im Vorfeld von Fed und Geschäftsausweisen

29.01.25 15:48 Uhr

DOW JONES--Die Wall Street ist am Mittwoch knapp im Minus in die Sitzung gestartet. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,1 Prozent auf 44.820 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 0,2 bzw. 0,4 Prozent. Die Erholung im Technolgiesektor setzt sich indes nicht fort, der Halbleitersektor im S&P-500 gibt 1,4 Prozent ab. Damit stützen starke Geschäftszahlen des Halbleiterzulieferers ASML in Europa nicht.

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Händler bescheinigen dem US-Aktienmarkt gleichwohl eine robuste Verfassung angesichts des Infragestellens der Gewinnaussichten bei großen Technolgiekonzernen im KI-Segment und der Vorbereitung von US-Importzöllen. Zugleich sorgt das Einfrieren der Bundesausgaben durch US-Präsident Donald Trump mit dem anschließenden Kassieren der Entscheidung durch ein Gericht für zusätzliche Verunsicherung.

Die Erholung am Vortag in diesem schwierigen Umfeld sei daher ein positives Signal, heißt es im Handel. "Ruhe ist nach der KI-Aufruhr an den Finanzmärkten eingekehrt, der eine Verkaufswelle ausgelöst hat, wobei Investoren starke Rückgänge als Kaufgelegenheit sehen", fasst Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown die Marktreaktionen zusammen.

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Die im späten US-Geschäft anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank dürfte kaum Akzente setzen. Volkswirte und Marktakteure erwarten keine Änderung des aktuellen Zinsniveaus. Aber Händler sind gespannt, was US-Notenbankgouverneur Jerome Powell über die Zinsaussichten für den Rest des Jahres sagen wird - der Markt rechnet nur noch mit einer Senkung um 25 Basispunkte im Jahr 2025.

Kauflaune kommt zur Wochenmitte auch deshalb nicht auf, weil mit Meta Platforms, Microsoft, Tesla und IBM gleich vier bedeutende Technologiekonzerne nach der Schlussglocke Geschäftszahlen vorlegen werden. Anleger dürften ihr Pulver im Vorfeld der richtungsweisenden Geschäftsausweise trocken halten, heißt es.

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Dollar zieht wieder an

Im Vorfeld der Notenbankentscheidungen in den USA und der Eurozone neigt der Dollar zur Stärke - der Dollar-Index legt um 0,3 Prozent zu, der Euro fällt unter die Marke von 1,04 US-Dollar. Der Euro hat laut ING ohnehin nur begrenzten Aufwärtsspielraum angesichts der Drohung von universellen Handelszöllen durch US-Präsident Trump. "Wir erwarten nicht, dass der Euro bis zum Ende der Woche viel weiter vom aktuellen Niveau gehandelt wird", so die Devisenanalysten. Die US-Notenbank übe normalerweise großen Einfluss auf den Devisenmarkt aus, aber Trumps Zolldrohungen seien der wichtigste Treiber, heißt es ergänzend von XTB. Zudem dürfte die EZB am Donnerstag anders als die Fed die Zinsen reduzieren.

Am Rentenmarkt sinken die Renditen vor dem Fed-Entscheid am Abend leicht. Es gebe zwar keine neuen Projektionen, aber der Arbeitsmarkt habe jüngst Zeichen der Schwäche ausgesandt, heißt es im Handel mit Blick auf die Fed. Ein enger Arbeitsmarkt mit entsprechenden Lohnsteigerungen war in der Vergangenheit immer wieder als inflationstreibend genannt worden.

Die Erdölpreise bewegen sich aktuell kaum - liegen knapp im Minus. Die im frühen Handel anstehenden US-Lagerbestandsdaten dürften die nächsten Impulse setzen. Auch bei Gold tut sich wenig.

T-Mobile US überzeugt mit Kundenzuwachs

Unter den Einzelwerten ziehen T-Mobile US um 7,5 Prozent an. Im Handel ist von starken Geschäftszahlen die Rede. Positiv überrascht habe vor allem das Wachstum bei Vertragskunden. Zudem hat die US-Tochter der Deutschen Telekom im vierten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet.

Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba hat eine neue Version seines KI-Modells veröffentlicht und behauptet, dass es das KI-Modell von Deepseek in verschiedenen Kategorien mit seiner Leistung in den Schatten stelle. Die Hinterlegungsscheine (ADR) steigen um 3,3 Prozent.

Starbucks legen um 5,5 Prozent zu. Die Kaffeehauskette verbuchte zwar einen Gewinnrückgang im ersten Quartal. Dieser fiel aber weniger dramatisch als befürchtet aus. F5 Networks springen um 12 Prozent nach oben, die Cloud-Software-Gesellschaft glänzt mit Erstquartalszahlen oberhalb der Markterwartung und einem angehobenen Ausblick. Im Solarsektor haussieren Nextracker um 21,3 Prozent nach einer verbesserten Prognose für 2025.

LendingClub brechen dagegen nach schwachen Quartalszahlen und erhöhten Abschreibungen um 16 Prozent ein. Rivian Automotive verlieren 1,3 Prozent nach einem negativen Analystenkommentar von Bernstein mit der Ersteinstufung "Underperform".

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.820,48 -0,1% -29,87 +5,4%

S&P-500 6.052,89 -0,2% -14,81 +2,9%

Nasdaq-Comp. 19.664,36 -0,4% -69,22 +1,8%

Nasdaq-100 21.435,71 -0,1% -27,32 +2,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,19 -1,0 4,20 -4,8

5 Jahre 4,32 -0,9 4,33 -6,3

7 Jahre 4,41 -2,6 4,44 -6,5

10 Jahre 4,52 -1,7 4,53 -5,3

30 Jahre 4,76 -2,1 4,78 -1,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0396 -0,3% 1,0441 1,0430 +0,4%

EUR/JPY 161,49 -0,5% 162,11 162,28 -0,9%

EUR/CHF 0,9434 +0,0% 0,9436 0,9436 +0,6%

EUR/GBP 0,8379 -0,1% 0,8381 0,8385 +1,3%

USD/JPY 155,34 -0,1% 155,27 155,62 -1,3%

GBP/USD 1,2407 -0,3% 1,2458 1,2439 -0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,2749 +0,0% 7,2598 7,2766 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 102.181,00 +0,9% 102.581,20 102.129,95 +8,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,18 73,77 -0,8% -0,59 +2,7%

Brent/ICE 77,04 77,49 -0,6% -0,45 +3,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 50,415 48,46 +4,0% +1,96 -4,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.758,65 2.763,56 -0,2% -4,91 +5,1%

Silber (Spot) 30,83 30,44 +1,3% +0,39 +6,8%

Platin (Spot) 949,43 943,23 +0,7% +6,20 +4,7%

Kupfer-Future 4,28 4,25 +0,8% +0,04 +6,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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January 29, 2025 09:48 ET (14:48 GMT)

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