MÄRKTE USA/Verschnaufpause - US Steel leiden unter Trump-Kommentar

03.12.24 18:21 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Nach der Rekordjagd an den Vortagen mit Allzeithochs beim Dow-Jones- und S&P-500-Index am Freitag und den Nasdaq-Indizes am Montag, gönnt sich der US-Aktienmarkt am Dienstag eine Verschnaufpause. Dazu rückt der Arbeitsmarktbericht am Freitag näher und sorgt für Zurückhaltung. Er könnte noch einmal einen entscheidenden Impuls für die Zinsentscheidung der US-Notenbanker am 18. Dezember liefern. Dazu stehen in der kommenden Woche aber auch noch neue Inflationsdaten auf dem Kalender. Aktuell wird mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent eine weitere Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent eingepreist.

Am Vortag hatte US-Notenbanker Christopher Waller zwar für eine Zinssenkung plädiert, aber zugleich darauf hingewiesen, dass unerwartet starke Wirtschaftsdaten im Vorfeld seine Meinung noch ändern könnten. Die im frühen Handelsverlauf berichtete Zahl der offenen Stellen im Oktober fiel derweil etwas höher als erwartet aus, eine Marktreaktion ruft das aber nicht hervor.

Zur Mittagszeit in New York büßt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent ein auf 44.663 Punkte. Der S&P-500 kommt um 0,2 Prozent zurück, die Nasdaq-Indizes tendieren knapp behauptet. Die Renditen am Anleihemarkt bewegen sich in engen Grenzen uneinheitlich. Der Dollar gibt einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Der Euro geht mit 1,0520 Dollar um.

Trump-Stimmungsdämpfer für US Steel

Bei den Einzelwerten rutschen United States Steel um rund 8 Prozent ab, nachdem der designierte Präsident Donald Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social versprochen hat, die Übernahme des Stahlunternehmens durch Nippon Steel zu verhindern.

Für Tesla geht es um 1,6 Prozent nach unten. Die Tesla-Verkäufe in China sind im November angesichts der verschärften Konkurrenz durch chinesische Rivalen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Honeywell geben um 2,4 Prozent nach, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr erneut gesenkt hat als Folge von Investitionen in eine neue strategische Vereinbarung mit dem Flugzeughersteller Bombardier.

General Motors zieht sich aus einem fast fertig gestellten Werk für Elektrofahrzeugbatterien zurück und verkauft seinen Anteil an der 2,6 Milliarden Dollar teuren Fabrik an seinen koreanischen Partner LG Energy Solution. GM verlieren 2,3 Prozent.

AT&T steigen um fast 4 Prozent. Vor seinem Investorentag kündigte der Mobilfunkanbieter an, in den nächsten drei Jahren mehr als 40 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückgeben zu wollen. Dazu erhöhte AT&T die Gewinnprognose.

Zscaler verlieren 5,9 Prozent. Zwar verringerte der Experte für Informationssicherheit den Verlust und verzeichnete einen höheren Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres, allerdings entspricht der Ausblick lediglich den Erwartungen.

Janux Therapeutics explodieren um rund 60 Prozent, nach ermutigenden Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnissen in Erweiterungsstudien eines Prostatapräparats. Transmedics hat den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Der Kurs des Medizintechnikunternehmens verliert darauf 15 Prozent.

Salesforce geben um 0,9 Prozent nach. Der SAP-Konkurrent legt nach Handelsende Zahlen für das dritte Quartal vor.

Ölpreise steigen deutlich

Die Ölpreise steigen kräftig um bis zu 2,9 Prozent im Vorfeld der Opec+-Sitzung zur weiteren Förderpolitik am Donnerstag. Der Markt gehe davon aus, dass die geplante Produktionserhöhung über den Januar 2025 hinaus verschoben werde, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Preise zu schützen, so ANZ Research. Der Goldpreis legt um 0,4 Prozent zu. In beiden Fällen dürfte auch der etwas leichtere Dollar preistreibend wirken.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.668,68 -0,3% -113,32 +18,5%

S&P-500 6.038,08 -0,2% -9,07 +26,6%

Nasdaq-Comp. 19.403,25 -0,0% -0,70 +29,3%

Nasdaq-100 21.150,23 -0,1% -14,37 +25,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,17 -1,5 4,18 -25,1

5 Jahre 4,09 +1,3 4,08 9,3

7 Jahre 4,15 +0,6 4,14 18,0

10 Jahre 4,21 +1,1 4,19 32,5

30 Jahre 4,38 +2,2 4,36 40,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Uhr Mo, 17:03 % YTD

EUR/USD 1,0518 +0,2% 1,0495 1,0465 -4,8%

EUR/JPY 157,05 +0,0% 157,37 156,87 +0,9%

EUR/CHF 0,9312 +0,0% 0,9315 0,9295 +0,4%

EUR/GBP 0,8301 +0,1% 0,8292 0,8291 -4,3%

USD/JPY 149,33 -0,1% 149,96 149,90 +6,0%

GBP/USD 1,2671 +0,1% 1,2657 1,2622 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2961 +0,1% 7,2923 7,2950 +2,4%

Bitcoin

BTC/USD 95.207,10 -0,2% 95.510,10 97.059,80 +118,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,10 68,10 +2,9% +2,00 +0,2%

Brent/ICE 73,71 71,83 +2,6% +1,88 -0,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,455 48,54 -0,2% -0,08 +26,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.646,70 2.636,52 +0,4% +10,18 +28,3%

Silber (Spot) 31,02 30,51 +1,7% +0,51 +30,5%

Platin (Spot) 956,40 947,50 +0,9% +8,90 -3,6%

Kupfer-Future 4,15 4,08 +1,9% +0,08 +5,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

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December 03, 2024 12:22 ET (17:22 GMT)

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