MÄRKTE USA/Powell entfesselt Bullen an der Wall Street - Dow auf Rekordhoch

22.08.25 22:17 Uhr

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Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Mit einem Kursfeuerwerk hat die Wall Street am Freitag auf ein Zinssenkungssignal von US-Notenbankchef Jerome Powell reagiert. Am Aktienmarkt schossen die Kurse nach oben, am Anleihemarkt fielen die Renditen und der Dollar wertete kräftig ab. Powell hatte in seinen mit Spannung erwarteten Ausführungen den Schwerpunkt auf den Arbeitsmarkt gelegt und vor möglichen Abwärtsrisiken für die Beschäftigung gewarnt. Dazu sagte er, Zolleffekte auf die Preise seien nun deutlich sichtbar und stabile Inflationserwartungen nicht selbstverständlich. Er betonte einmal mehr, dass die Geldpolitik von Daten geleitet werde. Am Zinsterminmarkt wurde darauf zuletzt wieder zu fast 90 Prozent eine Zinssenkung im September eingepreist. Unmittelbar vor dem Powell-Auftritt waren es 70 Prozent gewesen.

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"Obwohl es vor der September-Sitzung noch einen weiteren Arbeitsmarktbericht gibt, ist es klar, dass die Fed genug Daten in der Hand hat, um eine Zinssenkung im September zu rechtfertigen", kommentierte Marktexperte David Laut von Abound Financial.

Der Dow-Jones-Index gewann 1,9 Prozent auf 45.632 Punkte und markierte ein neues Rekordhoch. Der wesentlich breitere S&P-500 legte um 1,5 Prozent zu, die Nasdaq-Indizes verbesserten sich um bis zu 1,9 Prozent zu. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 2.544 (Donnerstag: 1.059) Kursgewinner und nur 268 (1.701) Kursverlierer. 22 (53) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

Am Anleihemarkt fielen die Renditen, im Zehnjahresbereich um 7 Basispunkte auf 4,26 Prozent. Der Dollar wertete mit der Aussicht auf sinkende US-Zinsen stark ab um fast 1 Prozent. Der Euro wurde zuletzt mit 1,1723 Dollar auf einem Einmonatshoch gehandelt.

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Gold verteuerte sich um 33 auf 3.373 Dollar je Feinunze. Die sinkenden US-Zinsen machen das Edelmetall, das selbst keine Zinsen abwirft, als Anlage attraktiver. Außerdem wird Gold durch den schwachen Dollar für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger. Bei den Ölpreisen tat sich wenig, sie stiegen leicht. Händlern zufolge stützte tendenziell die nachlassende Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine.

Am Aktienmarkt waren trotz der kaum bewegten Ölpreise Aktien aus dem als zyklisch geltenden Ölsektor stark gesucht. Ihr Subindex stieg um 3,7 Prozent zu. Für Bankaktien ging es gemessen am Subindex um 2,3 Prozent nach oben.

Intel mit Staatsbeteiligung sehr fest

Für Gesprächsstoff sorgte die neueste Entwicklung um Intel. Präsident Trump hatte mitgeteilt, dass die US-Regierung einen Anteil von knapp 10 Prozent am Chiphersteller Intel übernehmen wird. Gleichlautende Spekulationen hatten zuletzt für starken Druck auf die Intel-Aktie gesorgt. Nun legte sie um 5,5 Prozent zu. Gut abgekommen sein dürfte, dass die Regierung zwar finanziell hilft, dafür aber keinen Platz im Management des angeschlagenen Chipherstellers anstrebt.

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Für stärkere Einzelkursbewegungen sorgten außerdem Quartalszahlen und Ausblicke. Mit Enttäuschung wurde der Ausblick von Intuit aufgenommen, einem Anbieter von Software für Steuererklärungen. Der Kurs büßte 5,0 Prozent ein. Auch der Ausblick von Workday kam nicht gut an. Die Aktie des Anbieters von Software für das Personalwesen fiel um 2,8 Prozent.

Dagegen wartete Zoom Video Communications mit erhöhten Zielen auf, was mit einem Kursplus von 12,7 Prozent honoriert wurde. Die Discount-Kaufhauskette Ross Stores wies höhere Umsätze aus, für die Aktie ging es um 1,1 Prozent aufwärts.

Alphabet machten einen Satz um 3,2 Prozent. Laut Bloomberg könnte Apples Sprachassistent Siri demnächst mit Künstlicher Intelligenz von Google laufen. Der iPhone-Hersteller sei auf Google zugegangen wegen eines maßgeschneiderten KI-Modells. Apple verteuerten sich um 1,3 Prozent.

Nvidia gingen nach Anfangsverlusten 1,7 Prozent fester aus dem Tag. Der Chiphersteller hat einige seiner Zulieferer gebeten, die Herstellung von Komponenten für Prozessoren einzustellen, die für den chinesischen Markt bestimmt waren. CEO Jensen Huang begründete dies mit der Anpassung des Lieferkettenmanagements an die Marktlage.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 45.631,74 +1,9% 846,24 +5,3%

S&P-500 6.466,91 +1,5% 96,74 +8,3%

NASDAQ Comp 21.496,54 +1,9% 396,22 +9,3%

NASDAQ 100 23.498,12 +1,5% 355,54 +10,1%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 18:15 % YTD

EUR/USD 1,1723 +1,0% 1,1610 1,1602 +12,1%

EUR/JPY 172,25 +0,0% 172,24 172,15 +5,7%

EUR/CHF 0,9391 +0,1% 0,9385 0,9383 -0,0%

EUR/GBP 0,8670 +0,2% 0,8656 0,8654 +4,6%

USD/JPY 146,94 -1,0% 148,37 148,38 -5,7%

GBP/USD 1,3521 +0,8% 1,3412 1,3408 +7,2%

USD/CNY 7,1252 -0,1% 7,1334 7,1329 -1,1%

USD/CNH 7,1718 -0,2% 7,1829 7,1854 -2,1%

AUS/USD 0,6490 +1,1% 0,6420 0,6416 +3,7%

Bitcoin/USD 116.724,40 +3,7% 112.603,30 112.822,10 +18,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,78 63,52 +0,4% 0,26 -11,1%

Brent/ICE 67,85 67,67 +0,3% 0,18 -9,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.373,16 3.339,75 +1,0% 33,41 +27,2%

Silber 38,92 38,18 +1,9% 0,74 +32,2%

Platin 1.160,93 1.169,41 -0,7% -8,48 +33,5%

Kupfer 4,46 4,44 +0,5% 0,02 +8,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

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August 22, 2025 16:18 ET (20:18 GMT)

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