MÄRKTE USA/Kaufargumente an Wall Street gehen langsam aus

09.12.24 15:49 Uhr

DOW JONES--Nach der jüngsten Rekordjagd der Wall Street starten die US-Börsen am Montag kaum verändert in die Woche. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 44.670 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben beide um jeweils 0,1 Prozent nach. Neben einer Konsolidierung der jüngsten Rally sprechen Händler von Zurückhaltung im Vorfeld wichtiger Inflationsdaten am Mittwoch. Denn die Daten liefern die letzten Hinweise auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte nun mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp über 87 Prozent eingepreist. Dieser Wert liegt einen Tick über dem des vergangenen Freitags.

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Ein neuerliches Schwächesignal kommt derweil aus China. Die Entwicklung der Verbraucherpreise deutet auf einen weiterhin zurückhaltenden Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Das Politbüro der KP will im nächsten Jahr eine proaktivere Finanzpolitik und eine moderat lockere Geldpolitik umsetzen, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Kaufimpulse setzt diese Ankündigung am Aktienmarkt nicht. Der Sturz des syrischen Regimes unter Diktator Bashar al-Assad spielt aktuell keine Rolle. "Die geopolitische Lage im Nahen Osten wird in den kommenden Tagen voraussichtlich angespannt bleiben, nachdem das syrische Regime zusammengebrochen ist", heißt es von den ANZ-Analysten.

Ölpreise von Syrien und China befeuert

Wegen der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit im Nahen Osten steigt der Ölpreis, zumal mit Russland und dem Iran zwei Ölländer indirekt an der politischen Entwicklung in Syrien beteiligt sind. Die Rohölpreise werden auch gestützt durch die angekündigten chinesischen Stimuli: Der Fasspreis steigt um bis zu 1,4 Prozent.

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Am Rentenmarkt steigen die Renditen leicht. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat betont, dass er keine Pläne zur Entlassung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell habe. In früheren Zeiten hatte Trump Powell immer wieder kritisiert. Damit dürfte die Fed unter der Ägide von Powell auch weiterhin die Inflation angehen, was angesichts der protektionistischen Politik Trumps und damit einhergehend potenziell höheren Inflationsraten mittelfristig auch wieder zu steigenden Leitzinsen führen könnte.

Während der Dollar-Index auf Tagessicht um 0,1 Prozent sinkt, zieht der Goldpreis um 1,4 Prozent an. Die geopolitische Verunsicherung wegen Syrien treibe Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen. Zudem stehen in der Eurozone und den USA Zinssenkungen an - ein günstiges Umfeld für das Edelmetall. Zudem ist im Handel von erneuten Käufen durch die chinesische Notenbank die Rede - nach einer Pause von sechs Monaten.

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Nvidia von China-Schlagzeilen belastet

Unter den Einzelwerten fallen Nvidia um 2,4 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat es in China mit den Kartellwächtern zu tun. Die chinesische Kartellbehörde geht nach eigenen Angaben dem Verdacht nach, dass die KI-Ikone gegen wettbewerbsrechtliche Auflagen verstoße.

Super Micro Computer ziehen um 4,6 Prozent an. Die Nasdaq hat der Severgesellschaft eine Fristverlängerung für den aufgeschobenen Geschäftsbericht bis Mitte Februar 2025 eingeräumt. Während der verlängerten Frist bleiben die Titel an der Börse gelistet.

Der Vermögensverwalter Apollo Global Management (+2,9%) und der Arbeitsdienstleister Workday (+7%) werden zum 23. Dezember in den S&P-500 aufgenommen. Qorvo (-0,4%) und Amentum Holdings (+3,1%) müssen dafür weichen. AppLovin fallen um 9 Prozent, nachdem der Titel nicht in den marktbreiten S&P-500 aufgenommen worden ist. Zuvor waren sie als Kandidat gehandelt worden.

Interpublic Group ziehen um 10 Prozent an, laut Wall Street Journal befindet sich Omnicom (-6,3%) in fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.669,75 +0,1% 27,23 +18,5%

S&P-500 6.082,37 -0,1% -7,90 +27,5%

Nasdaq-Comp. 19.839,56 -0,1% -20,22 +32,2%

Nasdaq-100 21.578,23 -0,2% -44,02 +28,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,12 +1,2 4,10 -30,4

5 Jahre 4,05 +1,7 4,04 5,2

7 Jahre 4,11 +2,1 4,09 13,8

10 Jahre 4,18 +1,0 4,17 29,6

30 Jahre 4,36 +2,6 4,34 39,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:12 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,0578 +0,1% 1,0559 1,0558 -4,2%

EUR/JPY 159,50 +0,7% 158,72 158,32 +2,5%

EUR/CHF 0,9292 +0,1% 0,9287 0,9267 +0,1%

EUR/GBP 0,8285 -0,0% 0,8276 0,8290 -4,5%

USD/JPY 150,80 +0,5% 150,33 149,97 +7,0%

GBP/USD 1,2769 +0,2% 1,2758 1,2736 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2703 -0,2% 7,2803 7,2817 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 99.476,15 -0,8% 99.390,95 99.590,40 +128,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,14 67,20 +1,4% +0,94 -2,6%

Brent/ICE 72,02 71,12 +1,3% +0,90 -2,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 44,95 46,55 -3,4% -1,60 +21,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.670,04 2.633,40 +1,4% +36,64 +29,5%

Silber (Spot) 32,07 30,98 +3,5% +1,09 +34,9%

Platin (Spot) 954,53 930,89 +2,5% +23,63 -3,8%

Kupfer-Future 4,23 4,14 +2,2% +0,09 +7,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

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December 09, 2024 09:50 ET (14:50 GMT)

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