MÄRKTE USA/Deutliche Abgaben nach Trumps Zollankündigungen
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DOW JONES--Nachdem US-Präsident Donald Trump am Wochenende hohe Importzölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China angekündigt hat, deuten sich an der Wall Street zu Wochenbeginn kräftige Abgaben an. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 1,6 Prozent. Die Entscheidung dürfte Vergeltungsmaßnahmen auslösen, so die Einschätzung von Vasu Menon, Managing Director für Investmentstrategie bei OCBC. Trumps Anordnungen enthielten zudem Vergeltungsklauseln, die die US-Zölle erhöhen würden, sollten die Länder ihrerseits mit Gegenmaßnahmen reagieren. "Sollte er diese Klauseln umsetzen, könnten wir eine Eskalation des Handelskrieges erleben", fügt Menon hinzu. Auch gegen die EU hat Trump hohe Importzölle angekündigt.
China will den USA Kreisen zufolge indessen entgegenkommen. Die chinesische Regierung bereite ein Angebot vor, um höhere Zölle und die Beschränkung des Verkaufs von Technologie abzuwenden, wie über die Vorgänge informierte Personen sowohl in Peking als auch in Washington berichteten. Das chinesische Angebot sei ein Zeichen dafür, dass China bestrebt sei, die Handelsgespräche in Gang zu bringen.
Die Entscheidung von Trump könnte zudem Auswirkungen auf den künftigen Zinskurs der US-Notenbank haben. Mit dem Risiko einer höheren Inflation nach den angekündigten US-Importzöllen steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) bei Zinssenkungen länger pausieren wird, so der Senior-Research-Stratege Michael Brown von Pepperstone.
Auch an den Devisen- und Rohstoffmärkten sorgen die Zoll-Ankündigungen für deutliche Reaktionen. So legt der US-Dollar kräftig zu. Der Dollar-Index steigt um 0,7 Prozent, ist von seinem Tageshoch aber schon wieder etwas zurückgekommen. Der Kanada-Dollar notierte dagegen im Verlauf so tief wie zuletzt 2003. Auch der mexikanische Peso steht unter Druck. Der Euro kann sich von zwischenzeitlichen Abgaben wieder erholen. US-Zölle erhöhen in den USA den heimischen Inflationsdruck und die Fed dürfte darauf mit einer restriktiven Geldpolitik reagieren - die dann höheren Realzinsen machten den Greenback attraktiver, so Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.
Kräftig nach oben geht es für die Ölpreise, die Notierungen für Brent und WTI ziehen um bis zu 2,7 Prozent an. Nach Einschätzung der ING treiben Befürchtungen über Lieferunterbrechungen die Preise an. Dennoch könnte die Öl-Stärke nur kurzzeitig sein, da eskalierende Handelsspannungen das globale Wachstum erheblich beeinträchtigen und letztlich die Nachfrage dämpfen könnten, meinen Marktbeobachter.
Der Goldpreis und die Anleihen legen leicht zu und profitieren damit von ihrem Status als "sicherer Hafen". Allerdings sei das Aufwärtspotenzial beim Gold aufgrund des starken Dollar begrenzt, heißt es.
Die nach der Startglocke anstehenden US-Konjunkturdaten, unter anderem der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Januar, dürften in den Hintergrund treten und keinen Impuls liefern.
Autowerte im Rückwärtsgang
Bei den Einzelwerten stehen vor allem die Autowerte unter Druck. So fallen die Aktien von General Motors und Ford vorbörslich um 6,0 bzw. 4,0 Prozent. Die Branche gilt als besonders anfällig für Zölle, da Mexiko und Kanada eine entscheidende Rolle in den Lieferketten vieler Unternehmen spielen.
Constellation Brands büßen 4,7 Prozent ein. Hier befürchten Investoren Auswirkungen von Trumps Mexiko-Zöllen auf den Importeur der Bier-Marken Modelo und Corona.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,24 +3,4 4,21 0,2
5 Jahre 4,34 +1,6 4,32 -4,1
7 Jahre 4,44 +0,5 4,43 -4,3
10 Jahre 4,53 -1,1 4,54 -4,4
30 Jahre 4,76 -3,0 4,79 -2,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:01 Uhr Fr, 17:22 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0263 +0,1% 1,0248 1,0394 -0,9%
EUR/JPY 158,87 -0,0% 159,19 160,96 -2,5%
EUR/CHF 0,9392 +0,2% 0,9383 0,9448 +0,1%
EUR/GBP 0,8306 -0,3% 0,8335 0,8364 +0,4%
USD/JPY 154,78 -0,2% 155,47 154,86 -1,6%
GBP/USD 1,2357 +0,4% 1,2293 1,2427 -1,3%
USD/CNH (Offshore) 7,3412 -0,2% 7,3374 7,2918 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 95.099,75 -2,9% 94.135,75 105.211,50 +0,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,49 72,53 +2,7% +1,96 +4,6%
Brent/ICE 76,80 75,67 +1,5% +1,13 +3,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 53,535 53,65 -0,2% -0,12 +6,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.809,09 2.799,05 +0,4% +10,04 +7,0%
Silber (Spot) 31,22 31,32 -0,3% -0,09 +8,1%
Platin (Spot) 966,33 983,50 -1,7% -17,18 +6,5%
Kupfer-Future 4,27 4,28 -0,3% -0,01 +5,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/uxd
(END) Dow Jones Newswires
February 03, 2025 08:51 ET (13:51 GMT)
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Nachrichten zu Ford Motor Co.
Analysen zu Ford Motor Co.
Datum | Rating | Analyst | |
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31.07.2023 | Ford Motor Hold | Jefferies & Company Inc. | |
10.10.2022 | Ford Motor Sell | UBS AG | |
19.03.2021 | Ford Motor overweight | Barclays Capital | |
22.01.2021 | Ford Motor overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.12.2020 | Ford Motor Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.03.2021 | Ford Motor overweight | Barclays Capital | |
22.01.2021 | Ford Motor overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.06.2020 | Ford Motor buy | Jefferies & Company Inc. | |
04.10.2017 | Ford Motor Buy | Standpoint Research | |
03.02.2017 | Ford Motor overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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31.07.2023 | Ford Motor Hold | Jefferies & Company Inc. | |
03.12.2020 | Ford Motor Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
24.03.2020 | Ford Motor Neutral | UBS AG | |
25.07.2019 | Ford Motor Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.02.2019 | Ford Motor Neutral | Seaport Global Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.10.2022 | Ford Motor Sell | UBS AG | |
09.11.2018 | Ford Motor Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
08.06.2010 | Ford Motor "underperform" | Credit Suisse Group | |
02.06.2010 | Ford Motor "underperform" | Credit Suisse Group | |
31.05.2010 | Ford Motor "sell" | Citigroup Corp. |
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