MÄRKTE USA/Ausgabefreudige Verbraucher treiben Wall Street auf Allzeithoch

29.11.24 19:21 Uhr

DOW JONES--Die Wall Street hat am Freitag nach der Thanksgiving-Feiertagspause ihre Rekordjagd wieder aufgenommen. Dow-Jones-Index und der marktbreite S&P-500 markieren erneut Allzeithochs. Erste Meldungen zur laufenden Rabattschlacht "Black Friday" - dem inoffiziellen Startschuss für das Weihnachtsgeschäft in den USA - zeugen von einem starken Auftakt. So werden im Online-Handel Rekordumsätze gemeldet und selbst der traditionelle Handel meldet hohe Umsätze und einen starken Kundenverkehr. Laut einer Datenanalyse hatten bis 11.30 Uhr US-Ostküstenzeit etwa 143 Millionen Menschen Ladengeschäfte am "Black Friday" besucht. Dank der ausgabefreudigen US-Konsumenten stieg Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 44.911 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um 0,6 bzw. 0,8 Prozent. Dabei gab es an der Nyse 1.890 (Mittwoch: 1.717) Kursgewinner und 889 (1.083) -verlierer. Unverändert schlossen 51 (45) Titel. Am "Black Friday" fand nur ein verkürzter Handel statt. Der Rentenmarkt schließt um 20.00 Uhr MEZ.

Laut Daten verschiedener Anbieter stiegen die Online-Verkäufe in den USA am Donnerstag im Jahresvergleich um 8 bis 9 Prozent. Laut Adobe gaben die Verbraucher an Thanksgiving einen Rekordbetrag von 6,1 Milliarden Dollar online aus. "Dies könnte die stärkste Cyber-Woche sein, die wir je gesehen haben", mutmaßte Caila Schwartz, Direktorin für Verbraucheranalysen bei Salesforce, zum Online-Handel. Ab "Black Friday" werden Online-Verkäufe in Höhe von mehreren zehn Milliarden Dollar hinzukommen. Adobe erwartet, dass Verbraucher dann einen Rekordbetrag von 10,8 Milliarden Dollar online ausgeben werden - ein Anstieg von 9,9 Prozent zum Vorjahr. Und der "Cyber Monday" steht noch an, in den fünf Tagen zwischen Thanksgiving und Montag sollen laut Adobe 40,6 Milliarden Dollar an Online-Ausgaben generiert werden. Einige Analysten erklärten die Rekorderlöse auch damit, dass Vieles mit den geplanten Zöllen des designierten US-Präsidenten Donald Trump teurer werden würde. "Ich sehe nichts, was der Aktienmarktrally im Weg stehen könnte", blickte Devisenanalystin Kathleen Brooks von XTB auf eine mögliche Jahresendrally voraus.

Dollar wenig verändert - Goldpreis steigt

Das exorbitante Ausgabeverhalten der US-Verbraucher mag zwar inflationär wirken, gleichwohl sanken die Rentenrenditen. Anleger sprachen von einer weiterhin guten Stimmung am Anleihemarkt, dessen Notierungen stiegen - auch begünstigt durch eine starke Nachfrage am Primärmarkt. Am Handel wurde auf die steigenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland verwiesen.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollarindex knapp behauptet - angesichts der gesunkenen Marktzinsen. Der Dollar-Index büßte 0,2 Prozent ein. Die längerfristige Stärke des Greenbacks sei jedoch intakt, so Marktstratege Elias Haddad von Brown Brothers Harriman.

Der Goldpreis stieg deutlich. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,9 Prozent. Marktteilnehmer verweisen wie schon am Rentenmarkt auf die anhaltende Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen angesichts des unsicheren geopolitischen Umfelds. Auch die gefallenen Marktzinsen stützten.

Die Ölpreise zeigten sich knapp im Minus. Russland könnte wegen der Rubel-Schwäche gezwungen sein, zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine mehr Öl zu fördern, hieß es.

Einzelhandelswerte im Blick

Unter den Einzelhandelswerten zeigten sich Amazon 1 Prozent fester, Walmart stiegen um 0,7 Prozent und Target um 1,7 Prozent. Die Titel des Kaufhausbetreibers Macy's legten um 1,8 Prozent zu.

Auch Technologiewerte waren gesucht. Hier stützten Berichte, wonach das harte Durchgreifen der Biden-Administration gegen Halbleiterverkäufe nach China weniger streng ausfallen könnte als erwartet. Applied Materials rückten um 2 Prozent vor, Lam Research um 3,2 Prozent und KLA Corp um 2,4 Prozent. Die Aktie von Nvidia gewann 2,2 Prozent.

Applied Therapeutics brachen um 76,3 Prozent ein, nachdem einem wichtigen Medikament die Zulassung in den USA verweigert worden war.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.910,65 +0,4% 188,59 +19,2%

S&P-500 6.032,38 +0,6% 33,64 +26,5%

Nasdaq-Comp. 19.218,17 +0,8% 157,69 +28,0%

Nasdaq-100 20.930,37 +0,9% 185,88 +24,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,17 -5,7 4,23 -24,9

5 Jahre 4,07 -7,1 4,14 7,2

7 Jahre 4,13 -5,1 4,18 15,6

10 Jahre 4,19 -6,9 4,26 31,2

30 Jahre 4,38 -5,4 4,43 40,7

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0575 +0,2% 1,0583 1,0550 -4,3%

EUR/JPY 158,10 -1,1% 158,55 159,85 +1,6%

EUR/CHF 0,9307 -0,1% 0,9317 0,9320 +0,3%

EUR/GBP 0,8305 -0,1% 0,8311 0,8321 -4,3%

USD/JPY 149,51 -1,3% 149,80 151,54 +6,1%

GBP/USD 1,2732 +0,3% 1,2736 1,2678 +0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2494 +0,0% 7,2362 7,2493 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 97.026,50 +1,4% 96.351,80 95.267,30 +122,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,55 68,72 -0,2% -0,17 -2,0%

Brent/ICE 73,09 73,28 -0,3% -0,19 -2,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,92 46,75 +2,5% +1,17 +21,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.659,37 2.635,76 +0,9% +23,61 +29,0%

Silber (Spot) 30,64 30,23 +1,4% +0,41 +28,9%

Platin (Spot) 951,54 934,77 +1,8% +16,77 -4,1%

Kupfer-Future 4,08 4,07 +0,3% +0,01 +3,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2024 13:22 ET (18:22 GMT)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Amazon

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Amazon

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu NVIDIA Corp.

Analysen zu NVIDIA Corp.

DatumRatingAnalyst
21.11.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
21.11.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
21.11.2024NVIDIA BuyUBS AG
21.11.2024NVIDIA OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.11.2024NVIDIA BuyGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
21.11.2024NVIDIA BuyUBS AG
21.11.2024NVIDIA OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.11.2024NVIDIA BuyGoldman Sachs Group Inc.
21.11.2024NVIDIA OutperformBernstein Research
11.11.2024NVIDIA BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
21.11.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
21.11.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
29.08.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
11.06.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
23.05.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
04.04.2017NVIDIA UnderweightPacific Crest Securities Inc.
24.02.2017NVIDIA UnderperformBMO Capital Markets
23.02.2017NVIDIA ReduceInstinet
14.01.2016NVIDIA UnderweightBarclays Capital
26.07.2011NVIDIA underperformNeedham & Company, LLC

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für NVIDIA Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"